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Alt 19.12.2016, 21:02  
Otocinclus2
 
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Zitat von Wasserwelt Beitrag anzeigen
Mein Vorschlag dazu wäre, großzügiger Wasserwechsel machen und dazu unterstützend Erlenzapfen und Seemandelbaumblätter ins Becken geben, diese haben eine antibakterielle und keimhemmende Wirkung.

Hallo Wasserwelt,

ich weiß, dass viele von der positiven Wirkung von Zugaben von Seemandelbaumblättern und Erlenzapfen überzeugt sind und es wird von diveren Anbietern (natürlich ganz uneigennützig ) auch mit dieser Begründung propagiert. Es hat sich als feste Meinung herausgebildet und wird kaum noch hinterfragt.
Darf ich trotzdem (oder gerade deshalb) ein wenig "sticheln"?

Ich habe selbst vor etlichen Jahren (wie lange es genau her ist, weiß ich gar nicht mehr) Seemandelbaumblätter ausprobiert, noch bevor sie richtig in "Mode" kamen. Ich hatte sie in Form ganzer Blätter sowie zerkleinert in "Teebeuteln" angewendet.

Das Wasser wurde leicht bernsteinfarben - ansonsten konnte ich keine wirklich signifikante Wirkung feststellen - weder positiv noch negativ. Nachdem ich meine gekauften Vorräte aufgebraucht hatte, sah ich jedenfalls keinen Grund, neue zu kaufen.

Uwe J. Splett hat als professioneller Zierfischzüchter mit jahrzehntelanger Erfahrung natürlich sehr viel mehr Urteilsvermögen als ich und meine damaligen Erfahrungen mit Seemandelbaumblättern deckten gerade mal einen Zeitraum von unter zwei Jahren ab, bis meine Vorräte verbraucht waren.
Er kommt zu dem Ergebnis, dass die Wirkung von Seemandelbaumblättern nur sehr schwach und die von Erlenzapfen praktisch gar nicht vorhanden ist.

Schau mal hier:
http://www.afizucht.de/html/wasserzu...mandelblaetter
und hier:
http://www.afizucht.de/html/wasserzu...ml#Erlenzapfen

Beeindruckend finde ich das Bild von der verpilzten konzentrierten Tanninlösung - direkt über "Seemandelbaumblätter"!

Ich habe gerade schon eine ganze Weile im Netz rumgesucht, ob die Wirkung von Seemandelbaumblättern und/oder Erlenzapfen wissenschaftlich bewiesen ist. Ich habe nichts gefunden. Vielleicht habe ich aber auch nicht lange genug gesucht.

Wie sind deine Erfahrungen? Meinst du, dass du wirklich objektiv "festmachen" kannst, dass die zugeschriebenen Wirkungen auch tatsächlich da sind? Hast du beispielsweise signifikante Unterschiede bei unterschiedlichen Dosierungen feststellen können?
Hast du vielleicht Links zu wissenschaftlichen Abhandlungen zu dem Thema zur Hand?

Vielleicht ist ja doch was dran, und dann wäre ich neugierig, dazu was neues zu lesen!


Gruß
Otocinclus2
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