Guppy-Nachwuchs reduzieren

plinky · 31.12.2014, 11:46

Hallo zusammen!

Ich hoffe, es sträuben sich jetzt nicht schon wieder dem ersten die Haare beim lesen des Titels... Ich habe bereits eine Weile online gesucht, konnte aber leider keine zufriedenstellende Anwort finden.

Ich habe mit vor 10 Monaten endlich wieder ein Aquarium anschaffen können und wollte u.a. auch wieder Guppys haben. Allerdings fressen diese ihren Nachwuchs nicht (was ich es von früher so gewohnt war). Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass es Endler-Guppys sind, die im Verhältnis zu ihrem Nachwuchs recht klein sind. Auf jeden Fall werden es immer mehr und ich möchte sie ungern abgeben, sondern das lieber auf natürliche Weise regeln. Ich habe bereits versucht weniger zu füttern, aber das schein keinen sichtbaren Effekt zu haben, selbst nach einer Woche ohne Futter.

Hier auf jeden Fall erst mal ein paar Infos zu meinem Becken:

Beckengröße: 92x41x55 cm, 180l, Juwel Vision
Besatz: 7 Corydoras sterbai, 3 Armanogarnelen, ca. 25 Endlerguppys+kleine
Bepflanzung: Vallisneria, Egeria densa, Echinodorus, Myriophyllum, Javamoos, Ludwigia
Wasserwerte: pH 6,5; KH 2, GH 5, NO2 0mg/l, NO3 8-10 mg/l
Temperatur 25-27°C
Wasserwechsel: jede Woche 25%

Da ich sowieso gerne eine zusätzliche Fischart hätte, wäre es toll, wenn ihr vielleicht einen Tipp hättet, was sich gut machen würde. Ich hatte schon an ein paar kleine Skalare gedacht, aber da dürfte mein Becken wohl grenzwertig sein. Ich wäre aber für jeden anderen Tipp dankbar!

Ansonsten bleibt mir wohl nichts anders übrig als regelmäßig Guppys abzugeben...

Viele Grüße,
plinky

Vanjimmy · 31.12.2014, 11:54

Ahoi!

Für Skalare ist das Becken nicht grenzwertig, sondern schlicht und ergreifend zu klein.
Zwei Möglichkeiten :

- Du lässt es so, die Population wird sich irgendwann auf einen Level einpendeln

- Du suchst wirklich inen Fressfeind, welches ein echt oft hitzig diskutiertes Thema ist.

Gib mal paar mehr Details zum Becken bitte, im Idealfall auch Fotos.

Greetz, Vanjimmy

plinky · 31.12.2014, 11:59

Hallo Vanjimmy!

Welche Details hättest du denn gerne? Hier ein Bild, ist leider nicht so super, aber ich hoffe, es recht dir.

Gruß, plinky

Vanjimmy · 31.12.2014, 12:39

Ahoi!

Danke, das reicht, die Wasserwerte unten hatte ich überlesen.
Was Du machen könntest wäre Zwergbuntbarsche als Fressfeinde einsetzen, da KANN es aber zu Problemen mit den Cories kommen, da diese die Reviergrenzen der BuBas nicht anerkennen, sprich die BuBas wären im Dauerstress. Da werden sich aber bestimmt noch Leute zu Wort melden, die da erfahrungen auf dieser Beckengröße haben.

Greetz, Vanjimmy

Sitha · 31.12.2014, 12:50

Hi,

Ich stand vor einer Weile vor dem gleichen Problem mit ähnlicher Beckengröße, Corys und Platys.
Inzwischen kommt im Hauptbecken jedoch nichts mehr durch obwohl ich gelegentlich Minis sehen konnte.
Und das obwohl ich die von mir geplanten Streifenhechtlinge (Aplocheilus lineatus) noch nicht bekommen konnte.
Aber generell denke ich dass ein Paar oder Trio Hechtlinge bei Dir genauso reinpassen sollte wie in meinem 200er.

Liebe Grüße
Sitha

Sonnentänzerin · 31.12.2014, 13:17

Hallo Plinky

Zwei Kampffischweibchen.
Sie sind SEHR effektive Jungfischjäger.
Selbst auf Deine Wasserpflanzen, die ganz oben sind, würden sie hinaufklettern. Bei mir befinden sie sich aus diesem Grund manchmal zur Hälfte über Wasser.
So erwischen sie jeden Jungfisch in jedem Versteck.

Versagerquote in unserem 300l Becken durch (viele) KampffischWEIBCHEN nahezu 0 %.
Wir haben Platys, die sehr viele Junge bekommen, und zwar alle Weibchen alle 4 Wochen.
Da ich im Moment züchte, kann ich nur Jungfische von ausgewählten Elterntieren im Extrabecken tolerieren,
auch dort habe ich dann noch genügend Fische zu verschenken, mit denen ich nicht weiter züchten möchte.
Im Hauptbecken soll keine Vermehrung stattfinden.

KampffischWEIBCHEN sind kurzflossig, haben im Gegenteil zu langflossigen Männchen keinerlei Problem, auch einmal in einen strömungsreicheren Platz zu schwimmen, tun dies freiwillig.
Sie sind nicht bodenorientiert, und kommen im Gegensatz zu Buntbarschen in keinster Weise in einen Konflikt mit Corys.

In Deinem Becken hätten sie die von ihnen gewünschten Pflanzen ganz oben (Schlafplatz), den Turm zum Durchforschen und den Krug zum Dösen am Boden.
Wenn kein Männchen in der Nähe ist, verstehen sich auch zwei KampffischWEIBCHEN prima. Sie verteidigen auch kein Revier.

Kommen mit Deinen Wasserwerten prima zurecht.
Sie interessieren sich 0 für andere Fischarten.
Bleibt natürlich die Frage, ob Du Dir sie vorstellen könntest und magst

Auch hier kann es natürlich zu gesträubten Haaren bei manchen kommen...

Gruß Sonne

Gerhard · 31.12.2014, 13:31

Zitat:

ob es daran liegt, dass es Endler-Guppys sind,

Hallo
ja, ist so. Endler fressen ihre jungen icht.
Gerhard

plinky · 31.12.2014, 13:37

Danke euch allen für die Antworten!

Über Zwergbuntbarsche hatte ich auch schon nachgedacht. Da ich aber mal für eine kurze Zeit Bolivianische ZBB drinnen hatte (von einem Bekannten, der kurzzeitig keinen Platz hatte) und die ebenfalls keine Jagd auf die kleinen Guppys gemacht haben, habe ich diese Idee wieder verworfen.

Aber das mit den Streifenhectlingen hört sich interessant an. Die fressen aber dann ihren eigenen Nachwuchs oder?

Ansonsten gefällt mir die Idee mit den beiden Kampffischweibchen auch sehr gut, obwohl ich auf diesem Gebiet noch keine Erfahrung habe.

Danke auf jeden Fall!

plinky

Inguiomer · 31.12.2014, 14:58

Moin

Ich habe die Erfahrung gemacht, das Zwergbuntbarsche nur sehr mäßige Jungfischräuber sind und allenfalls fressen was ihnen direkt vors Maul schwimmt.
Streifenhechtlinge sind dagegen hervorragende Jäger. Ausgewachsen werden sie bis 12 cm groß und fressen alles bis zu einer Größe von 5 oder 6 cm. Du erkennst das Problem? Besser wären Querbandhechtlinge, die bleiben deutlich kleiner und lassen die ausgewachsenen Guppys am leben.
Kampffische kenne ich nicht so, allerdings gibt es die Meinung, das man die nicht vergesellschaften sollte. Keine Ahnung inwieweit das auch für Weibchen gilt.
Ausgesprochene Jungfischräuber sind übrigens auch Trauermaltelsalmler (nur als Beispiel). Eine Gruppe von 7 Tieren (sind meiner Meinung nach keine wirklichen Schwarmfische) lassen mit Sicherheit nichts hoch kommen.

Grüße

Ingo

31.12.2014, 15:18

Hi,

Hab die gleiche Erfahrung wie Ingo gemacht. Zumindest Apistogramma macmasteri und cacatuoides haben fast keine Endlerjunge erwischt. Zumindest nicht so, dass sich merklich etwas an der Population getan hätte.

Gruss
Sascha

31.12.2014, 11:46	#1
plinky Registriert seit: 16.04.2014 Beiträge: 28 Abgegebene Danke: 0 Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen	Guppy-Nachwuchs reduzieren Hallo zusammen! Ich hoffe, es sträuben sich jetzt nicht schon wieder dem ersten die Haare beim lesen des Titels... Ich habe bereits eine Weile online gesucht, konnte aber leider keine zufriedenstellende Anwort finden. Ich habe mit vor 10 Monaten endlich wieder ein Aquarium anschaffen können und wollte u.a. auch wieder Guppys haben. Allerdings fressen diese ihren Nachwuchs nicht (was ich es von früher so gewohnt war). Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass es Endler-Guppys sind, die im Verhältnis zu ihrem Nachwuchs recht klein sind. Auf jeden Fall werden es immer mehr und ich möchte sie ungern abgeben, sondern das lieber auf natürliche Weise regeln. Ich habe bereits versucht weniger zu füttern, aber das schein keinen sichtbaren Effekt zu haben, selbst nach einer Woche ohne Futter. Hier auf jeden Fall erst mal ein paar Infos zu meinem Becken: Beckengröße: 92x41x55 cm, 180l, Juwel Vision Besatz: 7 Corydoras sterbai, 3 Armanogarnelen, ca. 25 Endlerguppys+kleine Bepflanzung: Vallisneria, Egeria densa, Echinodorus, Myriophyllum, Javamoos, Ludwigia Wasserwerte: pH 6,5; KH 2, GH 5, NO2 0mg/l, NO3 8-10 mg/l Temperatur 25-27°C Wasserwechsel: jede Woche 25% Da ich sowieso gerne eine zusätzliche Fischart hätte, wäre es toll, wenn ihr vielleicht einen Tipp hättet, was sich gut machen würde. Ich hatte schon an ein paar kleine Skalare gedacht, aber da dürfte mein Becken wohl grenzwertig sein. Ich wäre aber für jeden anderen Tipp dankbar! Ansonsten bleibt mir wohl nichts anders übrig als regelmäßig Guppys abzugeben... Viele Grüße, plinky Geändert von plinky (31.12.2014 um 11:47 Uhr) Grund: Rechtschreibfehler ;)

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31.12.2014, 11:54	#2
Vanjimmy Registriert seit: 15.03.2009 Beiträge: 1.198 Abgegebene Danke: 61 Erhielt: 181 Danke in 114 Beiträgen	Ahoi! Für Skalare ist das Becken nicht grenzwertig, sondern schlicht und ergreifend zu klein. Zwei Möglichkeiten : - Du lässt es so, die Population wird sich irgendwann auf einen Level einpendeln - Du suchst wirklich inen Fressfeind, welches ein echt oft hitzig diskutiertes Thema ist. Gib mal paar mehr Details zum Becken bitte, im Idealfall auch Fotos. Greetz, Vanjimmy

31.12.2014, 12:39	#4
Vanjimmy Registriert seit: 15.03.2009 Beiträge: 1.198 Abgegebene Danke: 61 Erhielt: 181 Danke in 114 Beiträgen	Ahoi! Danke, das reicht, die Wasserwerte unten hatte ich überlesen. Was Du machen könntest wäre Zwergbuntbarsche als Fressfeinde einsetzen, da KANN es aber zu Problemen mit den Cories kommen, da diese die Reviergrenzen der BuBas nicht anerkennen, sprich die BuBas wären im Dauerstress. Da werden sich aber bestimmt noch Leute zu Wort melden, die da erfahrungen auf dieser Beckengröße haben. Greetz, Vanjimmy

31.12.2014, 12:50	#5
Sitha Registriert seit: 04.05.2014 Ort: Raum Aachen Beiträge: 779 Abgegebene Danke: 21 Erhielt: 19 Danke in 14 Beiträgen	Hi, Ich stand vor einer Weile vor dem gleichen Problem mit ähnlicher Beckengröße, Corys und Platys. Inzwischen kommt im Hauptbecken jedoch nichts mehr durch obwohl ich gelegentlich Minis sehen konnte. Und das obwohl ich die von mir geplanten Streifenhechtlinge (Aplocheilus lineatus) noch nicht bekommen konnte. Aber generell denke ich dass ein Paar oder Trio Hechtlinge bei Dir genauso reinpassen sollte wie in meinem 200er. Liebe Grüße Sitha

31.12.2014, 13:17	#6
Sonnentänzerin Registriert seit: 08.06.2013 Beiträge: 3.747 Abgegebene Danke: 271 Erhielt: 1.008 Danke in 479 Beiträgen	Hallo Plinky Zwei Kampffischweibchen. Sie sind SEHR effektive Jungfischjäger. Selbst auf Deine Wasserpflanzen, die ganz oben sind, würden sie hinaufklettern. Bei mir befinden sie sich aus diesem Grund manchmal zur Hälfte über Wasser. So erwischen sie jeden Jungfisch in jedem Versteck. Versagerquote in unserem 300l Becken durch (viele) KampffischWEIBCHEN nahezu 0 %. Wir haben Platys, die sehr viele Junge bekommen, und zwar alle Weibchen alle 4 Wochen. Da ich im Moment züchte, kann ich nur Jungfische von ausgewählten Elterntieren im Extrabecken tolerieren, auch dort habe ich dann noch genügend Fische zu verschenken, mit denen ich nicht weiter züchten möchte. Im Hauptbecken soll keine Vermehrung stattfinden. KampffischWEIBCHEN sind kurzflossig, haben im Gegenteil zu langflossigen Männchen keinerlei Problem, auch einmal in einen strömungsreicheren Platz zu schwimmen, tun dies freiwillig. Sie sind nicht bodenorientiert, und kommen im Gegensatz zu Buntbarschen in keinster Weise in einen Konflikt mit Corys. In Deinem Becken hätten sie die von ihnen gewünschten Pflanzen ganz oben (Schlafplatz), den Turm zum Durchforschen und den Krug zum Dösen am Boden. Wenn kein Männchen in der Nähe ist, verstehen sich auch zwei KampffischWEIBCHEN prima. Sie verteidigen auch kein Revier. Kommen mit Deinen Wasserwerten prima zurecht. Sie interessieren sich 0 für andere Fischarten. Bleibt natürlich die Frage, ob Du Dir sie vorstellen könntest und magst Auch hier kann es natürlich zu gesträubten Haaren bei manchen kommen... Gruß Sonne

31.12.2014, 13:37	#8
plinky Registriert seit: 16.04.2014 Beiträge: 28 Abgegebene Danke: 0 Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen	Danke euch allen für die Antworten! Über Zwergbuntbarsche hatte ich auch schon nachgedacht. Da ich aber mal für eine kurze Zeit Bolivianische ZBB drinnen hatte (von einem Bekannten, der kurzzeitig keinen Platz hatte) und die ebenfalls keine Jagd auf die kleinen Guppys gemacht haben, habe ich diese Idee wieder verworfen. Aber das mit den Streifenhectlingen hört sich interessant an. Die fressen aber dann ihren eigenen Nachwuchs oder? Ansonsten gefällt mir die Idee mit den beiden Kampffischweibchen auch sehr gut, obwohl ich auf diesem Gebiet noch keine Erfahrung habe. Danke auf jeden Fall! plinky

31.12.2014, 14:58	#9
Inguiomer Registriert seit: 25.11.2011 Ort: Dümmerlohausem Beiträge: 1.484 Abgegebene Danke: 0 Erhielt: 4 Danke in 4 Beiträgen	Moin Ich habe die Erfahrung gemacht, das Zwergbuntbarsche nur sehr mäßige Jungfischräuber sind und allenfalls fressen was ihnen direkt vors Maul schwimmt. Streifenhechtlinge sind dagegen hervorragende Jäger. Ausgewachsen werden sie bis 12 cm groß und fressen alles bis zu einer Größe von 5 oder 6 cm. Du erkennst das Problem? Besser wären Querbandhechtlinge, die bleiben deutlich kleiner und lassen die ausgewachsenen Guppys am leben. Kampffische kenne ich nicht so, allerdings gibt es die Meinung, das man die nicht vergesellschaften sollte. Keine Ahnung inwieweit das auch für Weibchen gilt. Ausgesprochene Jungfischräuber sind übrigens auch Trauermaltelsalmler (nur als Beispiel). Eine Gruppe von 7 Tieren (sind meiner Meinung nach keine wirklichen Schwarmfische) lassen mit Sicherheit nichts hoch kommen. Grüße Ingo

31.12.2014, 15:18	#10
Duras Gast Beiträge: n/a	Hi, Hab die gleiche Erfahrung wie Ingo gemacht. Zumindest Apistogramma macmasteri und cacatuoides haben fast keine Endlerjunge erwischt. Zumindest nicht so, dass sich merklich etwas an der Population getan hätte. Gruss Sascha

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