07.06.2016, 17:22 | #21 | ||
Moderator
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Hallo,
zunächst möchte ich keinen Hehl daraus machen, dass ich nie einen Kampffisch gehalten habe und auch nicht beabsichtige, dies in Zukunft zu tun. Wenn ich mich der faszinierenden Gattung der Betta zuwenden sollte, dann höchst wahrscheinlich in Form der Pflege von Wildformen. Trotzdem finde ich diese Diskussion sehr instruktiv und vor allem den Beitrag von Verena ausgesprochen weiterführend. Ich möchte aber - hoffentlich im Einverständnis mit Verena - auf eine Folgerung hinweisen, die bislang nicht besonders betont wurde: Wenn man dem Betta splendens Gelegenheit geben möchte, sein natürliches Verhalten von Revierverteidigung, Nestbau, Balz etc. zu zeigen und ihm deswegen Beifische beigeben möchte, dann braucht er dafür Platz! Es kann nicht darum gehen, den Betta in ein 54-Liter-Gesellschaftsbecken einzubinden - dann gehen wirklich nur bodenorientierte Tiere wie Corydoras habrosus o. ä. Spannend wären dagegen Experimente mit einem Betta als zentralem Tier in einem großen Becken, in dem er ein Revier abstecken kann und noch genug Platz für andere Friedfische verbleibt. Ein Kampffisch + Neonsalmler in 54 Liter dürfte nur scheinbar harmonisch sein, stellt aber sicherlich keine optimale Haltungsform dar, gleichgültig, ob nun Buntbarsche hinzukommen oder nicht. Gruß! Algerich
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07.06.2016, 21:28 | #22 |
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Hallo zusammen,
danke für die klare Tendenz. Kampffisch ist jetzt im Nano-Becken in Quarantäne. Welcher weiterer Besatz würde sich da denn nach der Einfahrzeit anbieten? So ganz allein ist es doch auf die Dauer für ihn auch ein bisschen einsam, oder? Gibt es z. b. ganz kleine Schwarmfische, die man bedenkenlos in ein 40l-Becken setzen kann und die der Kampffisch definitiv nicht für Rivalen hält? Danke und Grüße LL |
07.06.2016, 21:53 | #23 | |||
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@Lars, hallo
Zitat:
Ist nicht so garstig gemeint, wie's klingt - aber es macht auch in einem Forum echt Sinn, nicht nur zu fragen, sondern auch aufmerksam zu lesen 40 l sind zu klein für fischigen Beibesatz !
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07.06.2016, 21:57 | #24 |
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14.06.2016, 13:33 | #25 | |||||||
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Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Wenn du dem Fisch schon gönnen willst, dass er sein Revier verteidigt, dann sollte er das auch gegen Artgenossen tun, oder etwa nicht? Macht er in der Natur doch auch. Also mehrere Männchen mit Weibchen halten... oder wie ist das zu verstehen (ist übrigens bei wilden Betta splendens garkein Problem). Auch Fressfeinde dürfen nicht fehlen... Vielleicht sollten wir dem Fisch doch nicht alles bieten, was die Natur für die Fische bereitstellt? Vielleicht sollten wir auch mal einen Unterschied zwischen Wildform und Hochzucht machen, da sich beide anders verhalten? Vielleicht akzeptieren wir auch mal, dass Kampffische keine Menschen sind und menschliche Gefühle für sie keine Rolle spielen. Alleine leben ist für einen Einzelgänger vielleicht viel angenehmer, als wir uns vorstellen können. Zitat:
Übrigens: Die wenigsten Männchen bekommen in der Natur die Chance sich zu vermehren, bzw. sogar ein 2. mal.
Geändert von Laby-Fan (14.06.2016 um 13:35 Uhr) |
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14.06.2016, 15:39 | #26 |
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Hi,
nur der fairnisshalber, da Du neu bist: Ich unterhalte mich grundsätzlich nur noch mit Usern, die sich mir in irgendeiner Weise darstellen können. Ein LabyFan tut das nicht. Daher investiere ich diese Zeit nur noch unter Aquarianern, bei denen ich weiß, wer mir gegenüber steht und ob es sich lohnt. Ist nicht persönlich, aber ich bin dessen müde. Eine Diskussion Betreff dieser Einstellung wird von mir hier nicht weiter verfolgt, dazu habe ich an anderer Stelle schon alles gesagt. |
14.06.2016, 15:59 | #28 | ||
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Kampffisch vergesellschaften
Hallo! Was ein Tier "in der Natur" durchmachen kann ist doch ohnehin kein guter Maßstab für Haustierhaltung, insofern finde ich es unnötig zu erwähnen welche Erlebnisse ein Betta splendens in der Natur hat. Fakt ist nämlich, in der Natur sterben auch viele Tiere bevor sie überhaupt geschlechtsreif werden, verletzen sich in einem Kampf schwer und verenden an den Folgen oder enden als "Lebendfutter".
Artgerechte und "naturnahe" Haltung sind nicht immer vereinbar mit tatsächlichen Bedingungen in einem bald austrocknenden Tümpel Thailands. Lg, Tanja (die gerne auch noch ein Foto und einen Lebenslauf anhängt um angehört zu werden)
Geändert von Caillean (14.06.2016 um 16:02 Uhr) |
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14.06.2016, 16:17 | #29 | ||
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Hallo,
zunächst darf ich noch einmal - wie schon weiter oben - betonen, dass ich mich mit Betta splendens konkret nicht auskenne. Ich habe daher auch kein Urteil zur Frage "Einzelhaltung" oder nicht. Da Verenas Einwänden aber hier mit dem Argument der "Vermenschlichung" begegnet wurde, möchte ich folgende Frage in den Raum stellen: Gehört zur artgerechten Haltung nicht auch, einem Tier die Möglichkeit zu geben, seine natürlichen Fähigkeiten wenigstens in Grenzen auszuleben? Ich füttere beispielsweise Lebendfutter nicht nur, weil es "gutes" Futter ist, sondern weil ich meinen Fischen die Möglichkeit geben möchte, ihr Futter zu erjagen. Wir sind uns hier alle einig, dass einem schwimmfreudiger Fisch auch Schwimmraum gegeben werden sollte, auch wenn wir in unseren Becken natürlich nicht die Natur nachbilden können. Ebenso halten wir einen Gruppenfisch nach Möglichkeit in Gruppen, weil er Gelegenheit haben soll, sein Sozialverhalten zu erproben. Ich weiß nicht, wie ein Neon in Einzelhaltung krankheitsanfälliger oder kurzlebiger ist, ich weiß nur, dass er sich wohl besser fühlen dürfte, wenn sein natürlicher Instinkt, mit Artgenossen zusammen zu schwimmen, auch ausgelebt werden kann. Warum soll das für ein Tier mit einem komplexen Sozialverhalten, wie Verena es für den Betta beschreibt, nicht gelten? Zumindest scheint es mir kein Fall des Vermenschlichens zu sein, wenn man versucht, die natürlichen Anlagen des Tieres auch zum Einsatz kommen zu lassen. Wie gesagt: Nur eine Frage. Gruß! Algerich
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14.06.2016, 16:30 | #30 | ||
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Hallo Tanja,
ich gebe Dir da nur teilweise* Recht. (Korrektur Nachtrag: erste Version bezog sich auf ein fehlendes Zitat, welches ich jedoch im Nachhinein nicht korrekt finde, da es "gestückelt" werden müßte") Ich habe in keiner Stelle meines Textes behauptet, daß ich "Recht" habe. Und ich würde dies auch nicht tun. Zitat:
Ich schrieb definitiv von meinen Ansichten und Schlußfolgerungen und merkte auch an: Zitat:
so ist das und alle anderen haben Unrecht. Ich habe meine Erfahrungen (!) und Schlußfolgerungen daraus aufgezeigt und sie als Gedankenball eingebracht. Hier kann dann jeder draus machen, was er möchte. Dennoch halte ich es für sehr wichtig auch zu wissen, was ein Tier durch seine natürlichen Instinkten / Verhaltensmustern aufbringt. Denn dies kann wichtige Rückschlüsse geben auf Bedürfnisse und Art der Haltung. Wer soetwas völlig außen vor lässt, der vermenschlicht. Denn er betrachtet das Tier nicht mit all seinem Wesen, sondern nur mit dem, was man glaubt in ihm zu sehen. Man muß daraus nicht Schlußfolgern, daß man nun alle Umweltreize einbringen/ nachahmen muß, damit ein Tier glücklich ist. Aber es schadet auf keinen Fall sie zu kennen. Und es ist doch eigentlich Sinn der Aquaristik so weit wie es einem möglich ist ( bitte Wortwahl genau beachten) das natürliche Verhalten des Fisches zu fördern und zu beobachten. Alles andere fällt dann doch unter Wohnzimmerdeko und Aufbewahrungsbehältnis. Ich zum Beispiel war damals sehr überrascht, als ich einen Film sah und einen Bericht hörte, in denen freilebende Betta sich außerhalb der Laichzeit in riesigen Gruppen in Tümpeln friedlich aufhielten. Und erst später, als die Wiesen überfluteten, dann kleine Reviere absteckten, in denen sie dann den Nachwuchs hochzogen. Sicherlich kommt dies nicht überall vor...aber das gibt es. Von daher bin ich da vorsichtiger bei den Äusserungen und werde immer nur meine Ansichten (!) darlegen und auch begründen, wie ich zu ihnen gekommen bin. In Stein ist da nix gemeißelt und wer dies so behauptet...der sollte dies ohne Zweifel belegen können. Geändert von Verena (14.06.2016 um 16:33 Uhr) |
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