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Alt 13.10.2016, 19:55   #1
Rebecca
 
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Standard Besatzfrage 80 cm/120 l

Hallo,

ich öffne einen zweiten Thread, da sich meine Wasserwerte als doch nicht sonderlich hart herausgestellt haben. Außerdem habe ich meine Wünsche schon ein wenig einengen können und bräuchte jetzt ein paar spezifischere Vorschläge für eine gute Kombination.

Folgende Angaben ermöglichen eine zeitnahe und umfassende Antwort deiner Frage. Bitte trage unterhalb der Punkte deine Werte ein:

- Größe und Maße des Beckens?
80 x 35 x 35 cm, ca. 120 l

- Wie lange läuft das Becken?
10 Tage

- Wasserwerte (pH-Wert, Nitritwert, KH-Wert, Gesamthärte, Nitratwert und Temperatur)
pH: 7,2
KH: 7
GH: 10
Temperatur: 23 - 24 °C (unbeheizt im Wohnzimmer)
Nitrat wenig, Nitritpeak wird jetzt erwartet

Eigene Beschreibung / derzeitiger Besatz / Fragestellung:

Es handelt sich um ein Wohnzimmerbecken und soll eher etwas zum Anschauen sein. Das heißt, Fische mit starken Farben oder Kontrasten oder interessantem Verhalten wären wünschenswert, die sich nicht zu arg an kleinen Garnelen vergreifen (die sind auch geplant; es macht nichts, wenn mal Jungtiere versnackt werden, aber ein paar sollten durchkommen und die adulten nicht angegangen werden).

Ich hatte nun zunehmend in die asiatische Richtung gedacht mit kleinen Barben/Bärblingen (z. B. Bitterlingsbarbe?). Damit habe ich aber noch gar keine Erfahrung. Das Becken soll zwar gut bepflanzt, aber nicht vollständig verkrautet sein und auch eher hell, nicht stark abgeschattet. Fadenfische (z. B. Honigguramis) gefallen mir zwar sehr gut, aber ich glaube, die kämen da eher nicht so in Frage.

Der Bodengrund ist Sand, ursprünglich hatte ich Corydoras geplant. Schachbrettschmerlen finde ich attraktiv, aber ich glaube, die wollen vielleicht doch eher ein größeres Becken.

Dann hatte ich in die Regenbogenfisch-Richtung überlegt. M. praecox würde mir zwar schon sehr gefallen, wäre aber auch zu schwimmfreudig für das Becken. Blauaugen finde ich sehr hübsch und interessant, aber ich glaube, die sind etwas klein und kommen in dem Becken nicht so sehr zur Geltung. Es wäre mir recht, wenn ich auch auf einige Meter Entfernung noch etwas sehen könnte. Fische von der Größe von Platys (oder vielleicht Hochlandkärpflinge) könnte ich mir recht gut vorstellen.

Aber ich bin auch Salmlern nicht abgeneigt, da gibt es ja auch einige, die etwas größer/hochrückiger sind. Heute habe ich ausgewachsene rotblaue Kolumbianer gesehen, die sind mir zu groß. Aber diverse Hyphessobrycons würden mir schon ganz gut gefallen - nur mögen die es ja doch eher schattig.

Farblich... tja, am liebsten wäre mir die Regenbogenelritze Knallbunt, glitzert auch noch, aber ich habe kein Strömungsbecken, und es ist für die agilen Schwimmer vermutlich doch etwas zu kurz, auch wenn man hier und da "ab 80 cm" liest.

Aber auch so etwas "schlichtes" wie Kardinalfische gefallen mir. Oder Keilfleckbarben (um wieder in die asiatische Ecke zurückzukehren).

Wie ist das mit Marosatherina ladigesi (Celebes Sonnenstrahlfisch), den finde ich optisch sehr schön - gesellschaftsbeckentauglich? Mit wem?

Würde Iriatherina werneri, der Filigranregenbogenfisch, in einem Gesellschaftsaq funktionieren (ich lese immer nur "lieber Artbecken")? Der ist zwar farblich kein Knallbonbon, aber zeigt ein interessantes Flossenspiel. So lange Flossen laden aber sicher auch den ein oder anderen Fisch zum Zupfen ein. Daher steht der auf meiner Liste der Möglichkeiten nicht sehr weit oben.

Ich hatte ursprünglich überlegt, einen größeren Schwarm von Minifischen einzusetzen (oder auch zwei), aber nachdem ich mir heute eine große Auswahl angeschaut habe, tendiere ich eher nicht mehr dazu. Schwarm wäre zwar nach wie vor schön, aber eher kein Perlhühnchen oder Mikrorasbora etc., die sind dann doch ziemlich winzig. Außerdem, wie gesagt, kein sehr verkrautetes Becken. Zwar nicht aufgeräumt und gescaped, aber eben auch kein Camboba-Dschungel.

Vorschläge?

Vielen Dank und viele Grüße,
Rebecca
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Alt 14.10.2016, 00:00   #2
Algerich
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Hallo Rebecca,

Du bist wohl an einem Punkt, den wir alle kennen: Es gibt so viele schöne Möglichkeiten, dass man sich schlicht nicht entscheiden kann - Regenbogenfische scheinen es Dir angetan zu haben, aber auch Salmler, Welse und das alles irgendwie "asiatisch".

In dieser Situation gibt es meiner Meinung nach zwei Wege:

Der erste wäre, das "Lieblingstier" zu wählen und das gesamte Becken auf dieses Tier hin auszurichten. Ist das gelungen, kann man sich über einen Beibesatz Gedanken machen, kommt aber nie in die Verlegenheit, seinen Hauptwunsch aufgeben zu müssen.

Allerdings kann ich Deiner Fragestellung keinen wirklich dominierenden Wunsch entnehmen. Deswegen komme ich zum zweiten Weg:

Du möchtest ein Schaubecken für das Wohnzimmer, möglichst "bunt" und "konstrastreich" und "nicht verkrautet". Damit kann man doch anfangen.

Reflektiere doch zunächst einmal, von wo Du Dein Becken betrachten möchtest. Anders herum: wie nah steht Dein Lieblingssessel an Deinem Becken? Das klingt banal, ist aber für die tägliche Zufriedenheit von enormer Bedeutung. Wir wollen an einem Schaubecken ja nicht nur arbeiten, sondern schauen, müssen also Bewohner wählenm, die uns von dem Sichtplatz aus auffallen. Je näher dieser am Becken ist, desto kleiner können wir die Bewohner wählen.

Sodann: vergiss den Besatz und baue die Landschaft, die Du sehen möchtest. Für ein Schaubecken empfiehlt sich eine große, bizarre Wurzel. Hinter dieser kann eine große Solitärpflanze stehen. Alternativ geht natürlich auch ein markanter Felsen. Hier hast Du also auf der einen Seite Gebirge und Landschaft. In der anderen Hälfte könntest Du eine Savanne (Wiese) aus kleineren Graspflanzen errichten. Oberhalb dieser entsteht freier Schwimmraum, so dass Dein Becken kein Dschungel werden wird, den Du ja nicht willst. Da Garnelen geplant sind, könntest Du zwischen beiden Bereichen ein hoch wachsendes Moose auf einem flachen Wurzelstück eingringen (Flamm- oder Javamoos).

Das ist alles nicht zwigend: es gibt zahlreiche Alternativen. Wichtig ist, dass die Landschaft allein so variabel ist, dass Du sie beschauen kannst, ohne das ganze langweilig zu finden.

Jetzt kehren wir zum Besatz zurück. Der einzige ohne Einschränkung vorgebrachte Wunsch waren Garnelen, die sich vermehren wollen. Bei Deinen Wasserwerten sehe ich grob vereinfacht drei Möglichkeiten:

- Am einfachsten: Neocaridina davidii: Gibt es inzwischen in allen Farben, aber für ein Schaubecken halte ich die markanten Red Fire oder Yellow Fire immer noch für die geeignetsten. Je mehr "Grün" Du durch Pflanzen im Becken hast, wird sich die Rote Farbe als kontrast abheben, je mehr dunkle Elemente (Schwarzer Kies, Wurzel, dunkler Schieferstein) vorhanden sind, um so mehr kommen auch gelbe Tiere zur Geltung.

Erst nachdem dies geklärt ist, würde ich mich mit Fischen befassen: wenn es asiatische sein soll, ist die Keilfleckbarbe ein dankbarer Pflegling, die Deinen Garnelen nicht zu sehr nachstellen wird. Gleiches gilt für den von mir immer gern empfohlenen Neon-Reisfisch (Oryzias woworae).

Wenn Du jetzt noch die asiatische Region verlässt und einen großen Trupp Panda-Panzerwelse einsetzt, hast Du auch genügend "Leben" im Becken, um dieses aus einiger Entfernung betrachten zu können.

Falls Dir an dieser Planung etwas nicht gefällt, ist das der spannende Punkt, weil er Dir rich Richtung weisen kann, was Du eigentlich mit Deinem Becken erreichen möchstest.

Beste Grüße

Algerich
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Alt 14.10.2016, 13:03   #3
Rebecca
 
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Hallo Algerich,

stimmt. Von der Warte aus habe ich es noch gar nicht betrachtet. Früher hatte ich immer den Fisch, an dem ich den Rest meines Besatzes ausrichten konnte. Heute dagegen habe ich nicht so wirklich einen Favoriten, ich kann mir verschiedene Besatzungen vorstellen.

Schaubecken. Guter Gedanke. Und ja, es stimmt, ich werde vermutlich hauptsächlich von einem bestimmten Sessel das Becken betrachten. Der steht etwa vier Meter entfernt. Es gibt noch ein Sofa seitlich neben dem AQ, das näher ist, aber auf der Seite ist leider auch der Innenfilter (vielleicht wird der eines Tages mal gegen einen Außenfilter getauscht, aber derzeit noch nicht), und die Pflanzen werden sicher auch an der Seite noch etwas hochwachsen. Daher kam ich auch auf "Fische ungefähr in Platy-Größe, halbwegs deutlich erkennbar mit Farbe oder Muster". Gestern sah ich mir ein paar Minifische an. Ich finde Perlhuhnbärblinge und Mini-Rasbora oder Mini-Barsche wirklich schön und auch faszinierend (hatte ursprünglich mal an eine größere Gruppe gedacht), aber ich denke, in dem Becken werde ich nicht so viel davon sehen, einfach weil ich es von etwas weiter entfernt betrachte. Da wirds ja vermutlich schon mit den Garnelen schwierig - ich hatte mal Rückenstrichler, die waren große Klasse, aber für dieses Becken dachte ich tatsächlich eher an Red Cherry o. ä.

Grundsätzlich bin ich nicht auf eine Region festgelegt, mit Südamerika habe ich bisher einfach nur die meisten Erfahrungen gesammelt. Asien/Australien wäre neu und vielleicht reizvoll, aber auch Südamerikabecken sind echt schön (sonst hätte ich nicht schon welche gehabt). Nach meiner Erfahrung kommen die meisten Salmler, die mir gut gefallen, aber eher bei "schummrigem" Licht gut zur Geltung. Habe ich an sich auch nichts dagegen, aber für dieses Becken stelle ich mir eher etwas Helleres vor.

Der Tip mit der Einrichtung ist gut! Anscheinend habe ich unbewußt schon in etwa den Weg eingeschlagen, ich habe eine größere Fingerwurzel ähnlich wie einen Baumstumpf halbwegs in der Mitte platziert und zwei kleine, gegeneinandergelehnte und sehr löcherige (denke an Garnelenbabyverstecke) Moorkienwurzelstücke im linken vorderen Bereich. Ein Steinaufbau hatte mich zunächst auch gereizt, aber ich verwarf das wieder, weil ich das Becken doch eher klein finde und nicht noch viel Volumen durch Dekoration nehmen möchte. Aber wie ich so darüber nachdenke, habe ich irgendwo Wurzeln mit Saugnapf gesehen. Ich glaube, damit könnte ich noch etwas machen!

Beim Bepflanzen bin ich diesmal relativ unstrukturiert vorgegangen. Ich habe ein tolles Paket von einem Forenmitglied hier bekommen und wußte nicht bei jeder Pflanze, wie sie wohl wachsen und wirken wird. Daher habe ich nur grob sortiert und geraten und schaue mal, was gedeiht und was ich vielleicht doch nochmal umpflanzen muß. Einigen Pflanzen sah ich schon an, daß sie eher groß werden würden, andere kannte ich, aber bei manchen muß ich mich überraschen lassen.

Um nun mal konkreter auf deine Vorschläge einzugehen:

Corydoras panda finde ich ganz hübsch, noch etwas besser sagen mir C. paleatus zu (mit denen hab ich auch schon mal Erfahrungen gemacht). C. hastatus hatte ich auch mal, die sind schon ziemlich klein für das Becken, aber waren immer recht wuselig. Gestern sah ich eine schwarze Farbmorphe von C. aeneus, die ich mir auch interessant vorstelle. Wäre der Boden schonmal verwuselt. Meine Corys früher haben auch immer mal wieder auf Wurzeln oder breiten Blättern ausgeruht, und natürlich sausen sie immer wieder mal nach oben zum Luftschnappen (oder wenn es Lebendfutter gibt, die können ganz schön flink sein - und dumm gucken, wenns dann nicht so recht ins Maul passen will *lach*)

Reiskärpflinge finde ich sehr, sehr schön! Allerdings scheint es, sie hätten auch lieber etwas Schatten im Becken? Nun ja, ein paar Dämmerecken wirds sicher geben, allein durch flottierende Pflanzenteile (nur diesmal keine durchgehende Schwimmpflanzendecke). Eine gute Idee!

Immer wieder, schon seit Jahren, stoße ich auf Hemigrammus armstrongi oder Hyphessobrycon saizi und ähnliche Formen des Goldtetras. Gestern auch wieder einmal im Laden gestanden und ohne es zu wissen einen Fisch attraktiv gefunden, zuhause nachgelesen: wieder einmal ein Goldsalmler. Über die Fische weiß man nur so wenig (von den Hautparasiten abgesehen).

Auch nicht uninteressant (aber noch nicht live gesehen) scheint mir Corynopoma riisei, der Zwergdrachenflosser. Interessantes Balz- und Paarungsspiel. Optisch dem Goldtetra ähnlich, also entweder oder, klare Sache. Auch grob in die Kategorie fällt Aphyocharax paraguayensis. Etwas anders gezeichnet, aber grundsätzlich "ähnlich", wäre auch Aphyocharax anisitsi (Rotflossensalmler).

(Einer meiner persönlichen heimlichen Lieblinge, an denen ich nie vorbeigehen kann, sind Kupfersalmler! Aber da ich nur lese, die seien kleine Terroristen, streiche ich sie immer schweren Herzens von meiner Wunschliste...)

Mit den Goldtetras hätte ich dann was kleines, schlankeres in silberblau oder goldgelb. Eine Kontrastfarbe wie rot oder kräftiges Blau fände ich nicht schlecht, daher geistern mir im Hinterkopf Barben herum. Größe würde passen, aber friedlich und (nicht zu sehr) pflanzenfressend... da wirds schon schwieriger, von dem was man so liest Also vielleicht doch eher wieder nach Südamerika, Roter von Rio, roter Phantomsalmler etc.?

Oder halt doch Platys Wie sieht das aus mit einer reinen Männergruppe, kloppen die sich untereinander? Ich könnte mir grundsätzlich auch vorstellen, bunte Platys mit einem der o. g. Salmler zu mischen (immer mit der Hoffnung, daß die Salmler dann die Platykinder fressen, aber von den Garnelen noch was übriglassen).

Hach. Alles gar nicht so einfach. Gut daß ich noch Zeit habe. Und dann werde ich wohl mit den Corys anfangen. Dann ergibt sich der Rest schon vermutlich. Wie ich jetzt so darüber nachdenke, habe ich eine Präferenz zu einem silberblauen eher schlankgebauten Schwarmfisch. Und ob dann noch irgendwann einmal irgendein rötlicher Farbtupfer dazukommt... wer weiß, vielleicht finde ich das Becken auch vorher schon "vollständig"

Danke jedenfalls für die Denkanstöße, das hilft mir doch weiter! Bin auch gern noch für weitere Vorschläge offen!

Viele Grüße,
Rebecca
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