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Alt 25.03.2014, 12:43   #1
muzz
 
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Standard Desaster im Hause muzz - halber Besatz tot

Tach,

jetzt hat's mich bzw. meine Rotkopfsalmler erwischt. Bislang 11 Tiere tot aus dem Wasser gefischt. Ursache (zu 99,9%): Tod durch Ersticken. Ich berichte mal im Detail von Anfang bis Ende, evtl. hilft es ja dem ein oder anderen Leidensgenossen.

Vergangenen Freitag habe ich den üblichen Wasserwechsel gemacht, gegärtnert und mal wieder den Filter entschlammt. Danach alles wie immer - also wunderbar, Rotkopfsalmler und Welse (kein weiterer Besatz) quickfidel. Gestern abend gg. 23 Uhr habe ich auf dem Weg ins Bett noch gesehen, dass die RKS fast alle in der Nähe des Filters standen, hab mir aber (sträflicherweise) nix dabei gedacht.

Heute morgen (sechs Uhr) dann der Schreck: Das ganze Becken voller toter Fische - alles Rotkopfsalmler. Der Rest hing nahe der Oberfläche und hat geschnappatmet wie verrückt. Also sofort Eimer geholt und begonnen Wasser zu wechseln.

Und leider habe ich aufgrund des Dschungels im Becken erst dabei gesehen, dass der Filter (wird normalerweise von Magneten in Position nahe der Oberfläche gehalten) auf dem Boden stand, ca. 15 Zentimter unter dem Wasserspiegel - sprich null Bewegung auf der eh schon mit Wasserlinsen zugewachsenen Wasseroberfläche.

Ich vermute nun, dass aufgrund dieser Null-Bewegung über vier Tage in Kombination mit meiner CO2-Anlage der Sauerstoffgehalt im Wasser so gering wurde, dass die armen Tiere schlichtweg erstickt sind.

Indiz 1: Die verbliebenen RKS standen in der Nähe des Filters (sprich dort wo noch etwas Wasserbewegung war) und haben geschnappatmet wie irre.

Indiz 2: Meine Beobachtung gestern abend bzgl. dem Standort der RKS.

Indiz 3: Nach großem Wasserwechsel, entlauben der Wasseroberfläche und wiederhergestellter Oberflächenströmung hat es keine Stunde gedauert, und die restlichen RKS sind wieder gesund gefärbt und normal atmend durchs ganze Becken gezogen.

Indiz 4: Meine Corydoras haben keinerlei Anzeichen von Unwohlsein gezeigt, hier hatte ich auch keinen Verlust. Führe ich darauf zurück, dass sie als Darmatmer die letzten Tage eben verstärkt "gedarmatmet" haben und somit nicht bzw. nicht lebensbedrohlich vom Sauerstoffmangel im Wasser betroffen waren.


Es war mir auf jeden Fall eine Lehre, wie wichtig eine ausreichende Oberflächenbewegung (zumindest bei "normalen/ durchnschnittlichen" Gesellschafts-Becken) anscheinend doch ist.

Sollte einer der hiesigen Experten jedoch meinen, ich habe falsche Schlussfolgerungen gezogen, bitte melden.

Geändert von muzz (25.03.2014 um 13:39 Uhr)
muzz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.03.2014, 13:25   #2
NebelGeîst
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Huhu muzzilein,

tut mir Leid wegen deiner Rotköpfe.
Aber da du die CO2-Anlage erwähnst und es nachts geschah muss ich direkt eine Frage stellen.. Läuft die Anlage denn auch nachts, sprich hat keine Nachtabschaltung?
Da du von einem Pflanzendschungel sprichst, würd ich deine Theorie da durchaus unterschreiben. Die Pflanzen verbrauchen ja nachts auch einiges an Sauerstoff. Wenn der Gasaustausch an der Oberfläche durch Schwimmpflanzen eingeschränkt, die Oberflächenbewegung durch abgestürzten Filter nicht mehr gegeben ist und vielleicht gar zusätzlich nachts noch CO2 eingeleitet wird, drängt sich dieser Verdacht wirklich gerade zu auf.
Jetzt musst du nur noch einen Verdächtigen ermitteln, der für den Filterabsturz verantwortlich ist.. Mutwillig oder fahrlässig müssen dann die Richter entscheidn
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Alt 25.03.2014, 13:33   #3
muzz
 
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Tach Paddylein,

ja, das mit dem nächtlichen Sauerstoffverbrauch durch die (vielen) Pflanzen ist in Kombination mit den frühmorgendlichen Leichenfunden wahrscheinlich Indiz 5.

Ich habe Bio-CO2, da ist nix mit Nachtabschaltung.

So gesehen habe ich aber den (schmerzlichen) Beweis, dass Bio-CO2 mengentechnisch für meine Zwecke völlig ausreichend ist.....
muzz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.03.2014, 13:39   #4
Heikow
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Moin,

das ist sicherlich Nachteil "Nummer 1" an einem stark bepflanzten Becken und leider trifft das regelmäßig viele Aquarianer, die es mit der Bepflanzung besonders gut meinen. Oft kommt dann noch zusätzliche Sauerstoffzehrung durch unter Wasser verrottendes Laub hinzu. Man meint es gut, aber tut gern mal zu viel des Guten.

Ich vermeide Oberflächenbewuchs und halte mich mit der Bepflanzung meiner Aquarien arg zurück, nachdem ich ein ähnliches Erlebnis hatte...

LG
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Alt 25.03.2014, 13:48   #5
NebelGeîst
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Hm, eine manuelle Nachtabschaltung (an die man dann halt auch zwei mal täglich denken müsste), wäre ein 3-Wege-Lufthahn, bei dem abends derHahn fürs AQ zu- und dafür ein zweiter, der das CO2 einfach in den Raum entlässt aufgedreht wird und am Morgn das Spiel dann anders rum. Zugegeben, ich bin selbst derart zerstreut und vergesslich, dass ich da an 9 Tagen die Woche nicht dran denken wrde, aber wollt den Vorschlag trotzdem mal posten ^^
Als alternative Präventionsmaßnahme käme noch ein Oxydator in Frage. Da muss man nur alle paar Wochen dran denken, das H2O2 nachzufüllen. Wobei man umso öfter nachfüllen muss, je konzentrierter die Lösung ist, wenn man also weniger of nachfüllen will, nimmt man ne 3%ige H2O2-Lösung.
Nur falls du nach Möglichkeiten suchen solltest ein ähnliches Unglück zu vermeiden, will dir freilich nix aufschwatzen
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Alt 25.03.2014, 13:53   #6
Schneckinger
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Hi Muzz,

auf jeden Fall mein Beileid.

Die Ursache hast Du sicher korrekt erkannt und abgestellt.

Die Indizienkette ist vollständig und in sich schlüssig!

Anscheinend braucht man auch als langjähriger erfahrener Aquarianer immmer mal wieder einen solchen Nackenschlag, damit man nicht übermütig wird.

Bei mir wars die rausgesprungene Sicherung im Weihnachtsurlaub, die mich einige Fische gekostet hat :-(

Halt trotzdem die Ohren steif,
tschüß,
Schneckinger
Schneckinger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.03.2014, 16:26   #7
funnyfisch
 
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Hallo,
wow, das hört sich ja schrecklich an. Die armen Fischis. Nun, trotzdem danke für diesen Bericht, ist immer gut zu wissen, was so alles passieren kann. Das wird dir sicher auch kein 2. Mal passieren.

@ Paddy, was hast du denn für ne Zeitrechnung? ;-) 9 Tage/Wo, und davon 7 Tage Wochenende? Da bin ich dabei. ;-)
funnyfisch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.03.2014, 16:37   #8
Öhrchen
 
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Oh, der (Alb)traum eines Aquarianers
Die Kombination viel gärtnern /Filter reinigen/CO2 und wenig Sauerstoffeintrag wird's gewesen sein. Ist mir auch schon passiert, seitdem habe ich für solche Notfälle immer eine Membranpumpe mit Sprudelstein griffbereit. Es ist wirklich erstaunlich, das Ding läuft keine 5 Minuten, und Fische, die schon am taumeln waren, schwimmen wieder normal...Klappt natürlich nur, wenn wirklich Sauerstoffmangel die Ursache ist.
Öhrchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.03.2014, 17:05   #9
Skakkraks
 
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Hallo!

Mein Beileid muzz!
Auch wenn es aktuell nichts bringt, vielleicht überlegst Du Dir das angeprochene 3-Wege-Ventil mit einem Magnetventil zu koppeln.
Wenn Du das über eine Zeitschaltuhr(Beleuchtungspause analog Ventilöffnung) laufen lässt hast Du eine automatische Nachtabschaltung trotz Bio-CO2.
Dann kann das nicht nochmal passieren.

Grüße
Skakkraks ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.03.2014, 17:15   #10
d.hadorn
 
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Hallo muzz
Echt schade um so wunderschöne Tiere. :-( Halte selber RKS.

@Skakkraks
Ich betreibe ebenfalls BioCo2. Gibts den 3-Weg-Magnetventile?

Ach ich Döddel! Lesen bildet. Du schreibst ja "koppeln" aber wie muss ich Technik-Legastheniker mir das vorstellen?

LG
Daniel
d.hadorn ist offline   Mit Zitat antworten
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