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Alt 30.08.2016, 08:08   #1
mars14
 
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Standard Kalk-Kohlensäure-GG

Hallo liebe Forummitglieder,

ich studiere zwar Biowissenschaften und habe auch Chemie, aber ich bräuchte mal jemand der mir den Kalk-kohlensäure-Gleichgewicht im Aquarium erklärt, da blick ich noch nicht ganz durch und vielleicht ist ja hier jemand der davon einen Plan hat . Ich würde mich mal gerne um den CO2 Gehalt im meinem AQ kümmern ( hab noch keine konkreten Wasserwerte oder CO2 Konzentrationen) und würde gerne schonmal die theoretische Grundlage drauf haben, wie pH CO2 unsw. zusammenhängen.
Wenn noch Lust, wurde ich mich auch gerne über das Ganze über den limitierenden Faktor interessieren!
vielen lieben Dank im Vorraus
Marcel
mars14 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.08.2016, 13:22   #2
Sonnentänzerin
 
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Hallo Mars

Ich mach mal diesen Teil:

Zitat:
Wenn noch Lust, wurde ich mich auch gerne über das Ganze über den limitierenden Faktor interessieren!
CO2 hängt ja mit der Karbonathärte zusammen.
Dafür gibt es Tabellen.

Hat man von Natur aus also mehr CO2 im Becken, hat man schon mal eine der Hauptnahrungen für Pflanzen.
Es nutzt aber wenig, nur CO2 ins Becken zu pumpen, wenn man beispielsweise wenig Licht hat.

Alles muss vorhanden sein.
CO2, Licht, Makro- und Mikronährstoffe.

PH entscheidet auch über Nährstoffaufnahme.
Die ist bei Wasserpflanzen anders als bei Landpflanzen.

Ist auch nur EIN Teil zu gering vorhanden, nutzt Überfluss bei anderen Teilen Pflanzen wenig - Algen sind einfacher, die haben dann einen Vorteil.

Gruß Sonne

Sonnentänzerin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.09.2016, 21:41   #3
Stefan Bärblingfan
 
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Hallo Marcel,
obwohl gelernter Zierpflanzengärtner der das mal vor 30 Jahren gelernt hat hat, kann ich es Dir auf chemischen Weg nicht erklären. Bei meiner Dennerle Quantum 300 CO2 Anlage habe ich lediglich den Hinweis, das je nach Karbonhärte eine bestimmte Menge CO2 den Härtegrad und pH-Wert beeinflussen. Da ich mit 14-16 GdH sehr hartes Leitungswasser habe, kam mir dieser Umstand sehr gelegen. Bin leider noch in der Einstellphase, da man die CO2 Menge nur in kleinen Dosen erhöhen soll um die erzielte Reaktion dann ein bis zwei Tage später bewerten zu können. Angefangen habe ich mit Dennerle BioCO2, das über einen Diffusor nur bis zu 5 mg/l erbrachte. Aktuell bin ich bei ca. 10 Blasen pro Minute am Blasenzähler, was immerhin für 12 mg/l sorgt. Der pH sank von 8,5 aus der Leitung auf 7,2 (bisher mit Testtstreifen und App ausgewertet. Also keine zuverlässigen Angaben).
Wie Sonne schon schrieb, spielt auch die Beleuchtung eine Rolle und der sonstige Nährstoffhaushalt. Hier spielt unter anderem die Osmose und die unterschiedliche Verfügbarkeit der chemischen Stoffe für die Pflanzen eine große Rolle. Landpflanzen beziehen den größten Teil ihrer Nährstoffe über die Wurzel und durch die Photosynthese in den Blättern einen weiteren Teil über bestimmte Schichten der Epi- und Endodermis auch über das Blatt. Nur wenige Epiphyten (Aufsitzer) wie auf Bäumen wachsende Orchideen nehmen fast alle Nährstoffe über die Blätter auf.
Je nachdem, wieviel chemischer Stoff in der Pflanze eingelagert ist, wird durch Osmose der chemische Stoff in die Pflanze gezogen. Ist die Konzentration zu hoch, wird ein Teil an den Boden abgegeben. Die Pflanzenzellen wirken da wie eine Membrane, durch welche die Nährstoffe diffundieren können. Dabei sind Elemente wie Kalium, Bor und Phosphor eine Art natürlicher Puffer. Ist davon zuwenig in der Pflanze, wird die Osmose beeinträchtigt und die Membrane funktioniert nicht mehr richtig. Das heißt, aus Mangel oder Überschuss eines bestimmten Elementes können andere nicht mehr aufgenommen werden, obwohl sie ausreichend der Pflanze zur Verfügung stehen. Das ist so, wie wenn Du an der Bar stehst und der Wirt hektoliterweise Bier hat, aber keine Gläser mehr zum Einschänken. Die Gläser wären hier die Membrane. Oder wenn Du im Meer über Bord gehst und jede Menge Meerwasser schluckst. Der menschliche Körper kann das Meersalz in dieser Form nicht verarbeiten und Du verdurstest, obwohl Du jede Menge getrunken hast.
So entsteht in der Pflanze ein Nährstoffmangel, obwohl dieser ausreichend vorhanden ist. Professionelle Dünger in der Pflanzenproduktion sind darauf abgestimmt und enthalten nicht nur die Macronährstoffe NPK, sondern auch die Micronährstoffe, welche die Pflanze benötigt, um die Macronährstoffe aufnehmen und verarbeiten zu können.
Sollte ich hier das ein oder andere Element in seiner Bedeutung verwechselt haben, bitte ich um Entschuldigung. Bin seit über 20 Jahren nicht mehr im erlernten Beruf tätig. Leider haben wir damals nur die emerse Produktion gelernt. Welche Rolle die submerse Nährstoffaufnahme spielt, entzieht sich meiner Kenntnis. Jedoch werden hier wohl bei den meisten Pflanzen mehr über die Blätter als über die Wurzeln aufgenommen. Nur bei reinen Wurzelzärern wird wenig über die Blätter aufgenommen.

Solltest Du eine Tabelle benötigen mit den Abhängigkeiten CO2, KH und pH, kann ich gerne ein Foto davon posten oder Du schaust in die BDA der Quantum 300 von Dennerle, wenn diese als PDF im Netz zu finden ist.

Geändert von Stefan Bärblingfan (03.09.2016 um 21:50 Uhr)
Stefan Bärblingfan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.09.2016, 22:48   #4
jope06
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hallo,

Zitat:
ich studiere zwar Biowissenschaften und habe auch Chemie, aber ich bräuchte mal jemand der mir den Kalk-kohlensäure-Gleichgewicht im Aquarium erklärt, da blick ich noch nicht ganz durch und vielleicht ist ja hier jemand der davon einen Plan hat
Wikipedia erklärt es schon ganz gut - wo liegt das konkrete Problem?

gruß jo
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Stichworte
chemie, co2, kalk-kohlensäure, ph-wert, theorie

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