18.04.2017, 08:14 | #1 |
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Verwirrende Wasserwerte (Härte 0, Ph 9)
Moin,
Ich habe mich hier soeben frisch angemeldet und im Mitgleiderbereich eine kurze Vorstellung losgelassen. Und jetzt bombardiere ich euch auch schon mit der ersten Frage : Ich bin vor Kurzem nach Braunschweig gezogen und bin von den hiesigen Wasserwerten halbwegs irritiert. Aus der Leitung kommt laut meiner Messung (Tetra Tröpchentest) eine Suppe mit folgenden Werten: ph 8-9 kh 1-2 gh 3 Das ganze hat sich in einem einlaufenden 25l-Becken, dass mit einigen Erlenzapfen bestückt ist, schon nach einer Nacht wie folgt entwickelt: ph 7.5 kh Nicht mehr nachweisbar Gh 1 Kann mir als Einsteiger (komme aus der Amphibienhaltung) bitte jemand erklären, wie mit dem Leitungswasser und dieser Entwicklung zu verfahren ist? Als Besatz waren eigentlich 2-3 Zwergkrallenfrösche oder ein kleiner Trupp Cambarellus diminitus gedacht, aber mir fehlt irgendwie etwas das Konzept, wie sowas (Härte um die 7-8, Ph 6.5-7.5) stabil(!) einzustellen sein soll. Schon mal vielen Dank im Voraus. Gruß, Hendrik |
18.04.2017, 09:55 | #2 |
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Hallo Hendrik,
stimmt, das habe ich auch schon von anderen Aquarianern gelesen - das Wasser in Braunschweig ist teilweise sehr weich. Trotzdem solltest du dich bei deinem Wasserversorger erkundigen, was laut deren Messungen aus deiner Leitung kommt. Oft gibt es diese Analysen online, ansonsten auf Anruf/Nachfrage. Eigentlich ist das ganz prima, weiches Wasser "ab Hahn" zu haben. Sehr viele Fische mögen das so. und Aquarienpflanzen wachsen in weichem Wasser oft auch besser. Aaaber - ausgerechnet für Krebse ist das zu weich, sie bekommen Häutungsprobleme. Auch für Garnelen wäre die GH zu niedrig. Mit den Krallenfröschen kenne ich mich nicht aus, da solltest du in einem speziellen Forum nochmal fragen, ob die Kombi mit den Krebsen Sinn macht? Ich habe in Erinnerung, daß 25l zu wenig sind, auch für Zwergkrallenfrösche. Also, erstmal die Werte beim Wasserversorger abgleichen. Dann am besten in Tröpfchentests für GH und KH investieren. pH ist erstmal egal. Sollte das Wasser wirklich so weich sein, und du bleibst bei deinem Plan mit den Krebsen, mußt du es aufhärten, dafür gibt es spezielle Mineralsalze. Aber das kannst du dann nochmal fragen, wenn du genauere Werte hast |
18.04.2017, 10:03 | #3 |
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Moin,
Die Werte sind schon via Tröpfchentest ermittelt und sind damit eigentlich ziemlich präzise. Mit “Nicht Nachweisbar“ meine ich Farbumschlag nach dem ersten Tropfen. Würde ein Aufhärten mit Mineralsalzen nicht auch den Ph der jetzt schon viel zu hoch ist weiter hochdrücken? Gruß, Hendrik |
18.04.2017, 10:21 | #4 |
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Hallo,
nein. Der pH entwickelt sich im Aquarium ohnehin immer anders, als direkt aus der Leitung. Mit Mineralsalz stabilisierst du ihn sogar im neutralen Bereich, wenn kein CO2 zugegeben (senkt pH), und nicht massiv Luft ausgetrieben (pH kann steigen) wird. Weil durch die Mineralien wieder ausreichend Puffer vorhanden sind. Ich würde einfach GH/KH + nehmen, und auf eine GH von 6 oder 7 aufhärten. KH ist ja dann passend dazu. Das gibt es von verschiednenen Herstellern. |
18.04.2017, 12:14 | #5 |
Moderator a.D.
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Mahllzeit Hendrik,
die Kombination aus sehr hohem PH-Wert und sehr niedriger Härte ist für "natürliches" Leitungswasser eher ungewöhnlich. Extrem weiches Wasser ist typischerweise eher neutral - leicht sauer. Da ich ursprünglich aus dem gleichen Wasserwersorgungsgebiet stamme, habe ich zwar aucu sehr weiches Wasser Erinnerung, aber nicht so stark alkalisches. Ich würde an Deiner Stelle mal abchecken ob Ihr eine Hauswasser-Enthärtungsanlage habt. Das würde die "extremen" Werte erklären. Tschüß, Schneckinger |
18.04.2017, 12:57 | #6 |
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Hallo,
Braunschweig wird doch mit Wasser aus den Talsperren im Harz versorgt. Da ist einen sehr geringe Härte und ein pH von 8-9 doch "normal". |
18.04.2017, 14:19 | #7 |
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“Normal“ ist es, aber für ZFK und Wirbellose eben auch fürchterlich.
Was kann ich also tun, um die KH und GH eine ganze Ecke anzuheben und den PH abzusenken? |
18.04.2017, 14:24 | #8 |
Gast
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Das geht nur, wenn Säure den PH entgegen der Pufferung der KH nach unten zieht. Der PH hängt sehr fest an der Karbonathärte und eine Verdopplung der KH bei gleichbleibendem CO2-Gehalt führt zu einer Erhöhung des PH um ca. 0,3 Einheiten.
Um den PH zu senken muss die KH runter, nicht rauf. |
18.04.2017, 14:35 | #9 |
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Es gibt nur nichts mehr, wo man noch hin könnte.
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18.04.2017, 14:56 | #10 |
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Wenn Dein Ausgangs-pH schon bei 9 liegt, dann wird eine Erhöhung eine Erhöhung der KH Deinen pH überhaupt nicht anheben, sondern sogar leicht senken. Ein Puffersystem puffert ja nicht nur Säuren sondern auch Basen.
Heikos Aussage trifft nur für niedrigere pH Werte zu. Im Prinzip lautet die Lösung: KH rein und zusätzlich Säure rein. |
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