Hallo!
Es ist natürlich richtig, dass es auch in der Natur Hybriden gibt, das ist allerdings insgesamt sehr selten. Bei Mangel an Sexualpartnern kommt es allerdingshäufiger vor, so ist es z.B. von kleineren Kraterseen in Nicargua bekannt, dass sich Amphilophus labiatus unds A. citrinellum zu Hybridpopulationen entwickelt haben.
Sexualpartner anderer Arten scheinen also meist "zweite Wahl" zu sein.
Es kann auch in der Natur nur Hybriden von Arten geben, die im selben Biotop leben. "Cichlasoma" trimaculatum z.B. kann in der Natur nie Hybriden mit Herichthys carpintis bilden, auch wenn das im AQ recht problemlos passiert.
Natürlich ist die ganze Taxonomie vom Menschen geschaffen und die einzige sinnvolle Einordnung könnte mit Sicht auf die genetischen Varianz erfolgen, jedoch ist das momentane System eine gute Brücke, zumindest in den meisten Fällen. In geohistorisch und biologisch jungen Regionen, wie z.B. Mittelamerika, ist es darum recht schwer, die genauen Verwandtschaftsverhältnisse zu klären, da alle rezenten Arten aus wenigen Ursprungsarten hervorgegangen sind, die womöglich selbst auch relativ nahe miteinander verwandt waren.
Die verschiedenen Arten sind noch nicht lange genetisch isoliert, so dass Hybridisierungen sehr leicht geschehen.
MfG
Dennis
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