Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 16.12.2002, 18:39  
Gerd Kassebeer
 
Registriert seit: 31.07.2002
Beiträge: 1.364
Abgegebene Danke: 0
Erhielt: 0 Danke in 0 Beiträgen
Standard

Hallo Nik!

>>>> Du mißt BSB5? Und das mit unfiltierter Probe? Gibt das nicht bei aufgewirbelten Mulm Hausnummern? Mißt man nicht letztendlich wie ich bei meiner Keimzahl lediglich die Qualität der Flockung?
<<<<
Du hast völlig recht. Ich bin gar nicht auf das Filtern der Probe gekommen. Was fiele Dir denn dazu ein? <<<<<

Ich habe unter dem Thema Keimzahlbestimmung schon einiges über den Zusammenhang der Flockung und ihren Einfluß auf die Keimzahl geschrieben!

>>>>>> Ein Fotometer ist erheblich empfindlicher als das Auge!
<<<<<<
Damit lassen sich Veränderungen erheblich besser erkennen. Trotzdem wundert mich das erheblich höhere Ammonium-Niveau in deinem Becken. Das hatte ich einfach nicht. Fiele mir nur der Unterschied in der Futtermenge dazu ein.<<<<<<

Ich schätze, daß mein Versuchsbecken etwa die zehnfache Belastung, verglichen mit Deinem, hat. Andererseits ist der Grundpegel von 0,04 mg NH4/l und eine Tagesspitze von 0,11 mg NH4/l nicht gerade viel.

>>>>>> Dass die Adaption der Mikroflora bez. Chelatoren unvermeidlich ist, das steht außer Frage. Aber in der Quantität könnte es bei verschiedener Filterung Unterschiede geben.
Die Idee am Beispiel eines (zu) großen Topfilters: verschiedene Stoffe werden unterschiedlich leicht im Filter abgebaut. Die Nitrifizierung geht relativ leicht und schnell, sodass sich die Nitrifizierer eingangs des Filtermaterials befinden bis zu dem Punkt des Filtermaterials, wo ihnen die Nahrung ausgeht bzw. zu dünn wird. Unberücksichtigt weiterer Filterprozesse denke ich, dass bei jeweils adaptierter Bakterienpopulation die chelatisierten Stoffe als stabilere Verbindungen aufwendiger zu knacken sind und es weiter auf dem Weg durch das Filtermaterial schaffen. Dort könnten Chelatorenfresser in geringer Konkurrenz auf immer gut versorgten Logenplätzen wirken. Es gibt vermutlich eine Menge Dinge die ich zum kleineren Teil nicht einordnen kann (Konkurrenz versch. Bakterienarten -> inwiefern können Chelatorenfresser überhaupt am Filteranfang siedeln?) oder mir erst garnicht einfallen.
Eine Matte verträgt offensichtlich Durchströmung auch nur bis zu einem gewissen Grad.
Vielleicht macht es einen Unterschied in der Anströmung der Reservesiedelungsfläche und/oder eine zu große Tiefe des (Topf-)Filtermaterials. Bleibt die Chelatorenbildung des Filters unberücksicht, vielleicht kann das der MF aufgrund geringerer Tiefe besser. Im Topfilter enstehen sie ebenfalls und werden gleich wieder verwertet? Das kann ich nicht durch den bloßen Einsatz einer überflüssigen Matte feststellen, aber wenn da irgendwo was dran ist, dann stellte sich eine Matte als fehlerverzeihend heraus.
Um mehr kann es mir so nicht gehen.<<<<<<<<

Hier habe ich wieder Probleme, Dir geistig zu folgen! Die Sache mit der Zonierung ist mir unklar geblieben!

Die schwere Abbaubarkeit der Chelate hat verschiedene Aspekte. Z. B. haben die relevanten Bakterienarten keine passenden Enzyme. Die müssen erst entwickelt werden. Die relevanten Arten tun das erst, wenn andere leichter zu erreichende Nahrung sehr knapp wird und ein akkumuliertes Chelator-Angebot vorliegt. Es bedarf also einer Hungerflora als Voraussetzung. Wird alle paar Wochen gründlich gereinigt, dann wird dieser Zustand nicht erreicht.

>>>>>>>> Das Schlammthema läuft gerade bei Olafs neuem Forum. Daher halte ich mich zurück!
<<<<<<<<
Noch ein Forum. :-? Da bin ich intolerant! <<<<<<<

Olaf hat das Thema begonnen, und außerdem ist er mein Mentor! Ohne ihn hätte ich kein Internet!<<<<

>>>>>>Jetzt kommt der Superexperte, schaut kaum hin und erkennt: Zuwenig Kalium! <<<<<<

Du bist ganz offensichtlich ein sehr begabter Gärtner, würde ich behaupten. Außerdem hält Olaf Dich für einen Biologen, Botaniker oder sowas. Dann ist meine Aussage kein Spott, sondern sie stimmt! Oder?
Meine Kaliummessungen hatten stets 10-15 mg/l als Ergebnis. Mangel hatte ich nie!

>>>>> Es ist einfach so, dass der messtechnische Ansatz nicht mehr so den Raum einnimmt. Das ist (für mich) zu schnell endlich. Ich messe ja trotzdem, aber wenn den Pflanzen etwas fehlt, dann sehe ich das. Man muss die Messlatte für die Optik einer Pflanze nur sehr hoch legen und dann werden Mängel offensichtlich. Wenn es zu viele Mängel sind, dann wird es der erwähnte Berg! Manche Dinge, wie Spurenelemente, behandele ich im Komplex. Da sind mir eine Menge Fragen noch offen, die mich brennend interessieren! Aber die fällige Phosphatdüngung sehe ich im Becken ohne zu messen mit einer Verzögerung von zwei Tagen. Da kann ich gar nicht messen, weil das P schon lange aufgenommen wurde und ich schauen muss(!) wann die Pflanzenspeicher leer sind. Myriophyllum pinnatum ist mir Phosphatzeiger (BTW, Nannostomus beckfordi und Carnegiella strigata strigata sind die "fehlenden Buchstaben"). Wenn die Speicher leer, dann veringert sich deren Durchmesser schnell auf die Hälfte, die Pflanze wird dunkelgrün und spröde. Eindeutig! <<<<<<<

Schönen Dank für die Ergänzung der Buchstaben!
Dein Phosphat-Indikator beeindruckt mich!

>>>>>>
Ich habe einerseits einen Input an Mineralstoffen, die durch die Minralisation von Futter und absterbenden Pflanzen freigesetzt werden, andererseits den Output durch die Mineralstoffaufnahme der wachsenden Pflanzen. Natürlich ist das nicht ausgewogen. Das ist es in der Natur auch nicht! Hauptsache ist doch, daß die Pflanzen wachsen. Sie sind durchaus in der Lage, gewisse Unausgewogenheiten zu bewältigen! Auch in einem gewissen Maße Überangebote, wie in der Natur auch! Und erst recht in der Kultur!

>>>>>>>>> Stickstoff und vor allem Phosphat sind in der Natur für die gesamte Biomasse limitierend! Gegen so einen Vergleich von relativ geringer natürlicher Unausgewogenheit mit einem partiell heillos unnatürlich eutrophierten Becken wehre ich mich! Zum Phosphatüberschuss kann ich nur Theorie ohne Grenzwerte beitragen, das macht die Sache schwierig. Dass irgendwann eine Supression stattfindet, ist bekannt. Und irgendwann finde ich da was konkretes. <<<<<<<<

Zugegeben: in der Natur sind N und P limitierend, im Blumentopf, Kleingarten oder Gewächshaus aber nicht. Die Pflanzen sind leistungfähiger, als wir glauben. Natürlich gibt es Grenzen für ihre Toleranz. Andererseits gibt es in der Natur auch eutrophierte Gewässer. Ganz so schlimm wie Aquarien sind sie allerdings nicht, mit Ausnahme von Laubtümpeln und Hochwaldbächen!

>>>>>>>Unabhängig vom CO2-Verbrauch der Pflanzen ist im Becken ein CO2-Niveau von 10 mg/l.

Spurenelemente behandele und dünge ich im Komplex, d.h. ich dünge mit Andreas Basisdünger, der als Bestandteil auch das Pr*is- Mineral enthält.
Eine ausschließliche, versehentlich viel zu hohe Zugabe des erwähnten Mineralsalzes hatte einen sofortigen Wuchsstop der damals reichlichen Algen zur Folge.<<<<<<

Mir war unklar, was "zu fett" bedeutet!

>>>>>>> Krause ...

Ich empfehle ihn auch. Licht und Sauerstoff sehe ich eben anders! Da kann ich ihn nicht empfehlen.<<<<

Da sehe ich ein!

>>>>>>Sauerstoff lasse ich ruhen, da Du schon die ständige Sättigung in Zweifel ziehst. Ich habe lange darüber nachgedacht wie ich die O2-Werte runterbekomme ohne CO2 auszutreiben und habe es dann sein gelassen. <<<<<<<

Schade! Ich hätte zu gern gewußt, wer von uns beiden in diesem Punkt recht hat!

Gruß Gerd
Gerd Kassebeer ist offline