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Alt 23.07.2003, 00:44  
MarcusW.
 
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Irgendwie war mir schon klar, dass dieser Hinweis kommen würde, aber ich zweifele die Aussagen dieser Seite an! Warum? Weil es auf der Seite einige Widersprüche gibt, wie die beiden folgenden Beispiele zeigen.

1.
Zitat:
Man sollte gedanklich den Sand als nennenswerten Filter aus der Aquaristik streichen. Strömung und Diffusion reichen m.E. nicht mal aus aus, um die Pflanzenwurzeln vollständig zu versorgen.
Zitat:
Bei Kies geschieht ein Teil der Filterung in den Zwischenräumen
Was denn nun? Filtert Kies, oder tut er es nicht?


2.
Zitat:
Dann kam oben mit einer Spritze 1ml konzentrierte Füllertinte. Die Tinte begann sich blitzschnell in den Sand zu verziehen .... bis etw 5mm Tiefe. Dann war Schluss. Weiter ging es selbst nach Stunden nicht, bzw. es war keine tiefergehende Verfärbung mehr erkennbar. Ich fand das erstaunlich. So gering hatte selbst ich die Diffusion nicht eingeschätzt.
Zitat:
Daraus geht hervor, daß ich einen Sandboden bevorzuge, der durch scharfes Auswaschen von seinen Feinstbestandteilen befreit wurde und somit über ein verlässliches und feines Kapillarsystem verfügt.
Bei einer nachgewiesenen Diffusionstiefe von 5mm noch von einem Kappilarsystem zu sprechen finde ich ein wenig merkwürdig. Vor allem was nützt es den Pflanzen? 5mm kurze Wurzeln hat wohl kaum eine Pflanze, oder? Es ist in diesem Zusammenhang auch recht interessant, dass die Becken, die auf der Homepage vorgestellt werden, hauptsächlich mit Stengelpflanzen bestückt.


Auch den folgenden Satz halte ich für sehr fragwürdig:
Zitat:
Mit ist es lieber, meine Pflanzen hungern etwas, als daß ich ihnen zuviel Nährstoffe unter die Füße schiebe.
Das mag mit Stengelpflanzen fünktionieren, aber für empfindliche Rosettenpflanzen wie z.B. Cryptocorynen wäre so eine Vorgehensweise nicht unbedingt erfolgversprechend. Bei Cryptos könnte ich mir sogar das Zusammenbrechen des gesamten Bestandes vorstellen.


Auch auf die Gefahr hin, dass ich von der Pro-Sand-Fraktion in den nächsten Baum gehängt werde, aber ich halte diese ganze Sand und HMF Hysterie für eine Modeerscheinung. Einer trommelts vor und die anderen machen es nach.
Ich beschäftige mich nun schon eine ganze Weile mit der Aquaristik und habe schon so manches ausprobiert oder miterlebt wie es ausprobiert wurde (u.a. schon vor Jahren HMF), aber das meiste konnte sich nicht wirklich durchstzen und ist nachdem sich die Euphorie gelegt hat, wieder in der Versenkung verschwunden.

Sicher, es gibt Bereiche, da hat der Sandboden seine Berechtigung (Haltung von Panzerwelsen oder Schneckenbarschen z.B.), aber für ein Wundermittel in der Pflanzenpflege halte ich ihn nicht!

Gruß
Marcus
MarcusW. ist offline