Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 18.11.2003, 10:36  
Ralf Rombach
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Re: Naturnahe Beckengestaltung/ Tages-&Jahreszeitenrythm

Hallo,

> ist es notwendig, den pH im saurem Bereich zu haben?

Nein, nicht zwingend, wäre aber besser.


> Torf möchte ich nicht verwenden, da es mir die Filterschwämme zu
> schnell verkleben lässt;

Wirf Eichen- und Buchenlaub ins Becken und Erlenzapfen und laß das Becken einfach laufen, der fällt bei den Wasserwerten irgendwann wieder.


> oder Puffert der Mulm hinreichend?].

Schwere Frage, dafür müsste man das Becken sehen und die Laufzeit wissen. Im Prinzip puffert Mulm, bei mir etwa zwischen pH 4,6 und 5,0 bei KH 0. Ich habe allerdings Mulm im Filterbecken in Mengen.


> CO2 mit pH-Controller kann ich mir nicht leisten und hab mich
> davon überzeugen lassen, dass CO2 nicht so günstig ist [da gabs
> doch mal ne Diskussion?] - mir fällt einfach keine Möglichkeit ein,
> den pH wunschmäßig zu beeinflussen.

s.o., CO2 Anlage habe ich zwar auch, Flaschen sind alle leer, und die Controller laufen nur noch zur Kontrolle.


> Ist bei Skalaren die 'innere Uhr' so stark ausgeprägt, dass die
> Bemühungen umsonst wären, es naturnäher zu gestalten?

Jein. Wildfänge sind bzgl. ihrer Fortpflanzunszeioten recht eng an die Regenzeiten gebundne, allerdings gilt das für Altum wieder mehr als für die normalen Skalare. Ich würde trotz allem kein Problem sehen, wichtiger ist eher, daß Du den Temperaturverlauf einhälst, also auch bei großen Wasserwechseln nicht zu stark abfällst.


> Gibt es irgendetwas bei der Verwendung von Regenwasser zu
> beachten? (Ich wollte das Regenwasser sowieso mal von einem
> Labor auf Schadstoffe testen lassen, ggf. mit aktiv Kohle
> vorfiltern)

Setze in die Tonne Wasserflöhe ein (Wasserflohtest), wenn die überleben, ist das Wasser o.k. Vorsichtshablber kannst Du noch über Aktivkohle filtern.


> Ist es für das Aq schlecht, wenn jährlich einmal (mit fließenden
> Übergängen) von Alt- zu Frischwasser gewechselt wird?

Nein.


> Stimmen meine Überlegungen überhaupt oder wirkt sich ein
> höhere Niederschlag anders auf das Wasser aus als häufige
> Wasserwechsel mit Regenwasser?

Schwer zu sagen, da da weitere Faktoren wie der natürliche CO2 Verlauf eine Riolle spielen. Kann man so kaum abschätzen, aber ich würde es so tun.


> Jahreszeitlich gibt es ja kaum Temp-Schwankungen, im
> Durchschnitt kann etwa 27-28°C als konstanter Wert
> angenommen werden.

> Aber wie sieht es mit tageszeitlichen Schwankungen aus? Kühlt
> das Wasser nachts merklich ab (dachte so an etwa 26°C) und
> steigt bis zum Mittag (da dachte ich etwa 31°C)?

Kaum, nur oberflächennah, bei den Wassermengen bsplw. im Rio Negro gibt es nur geringe Temp.schwankungen im Tagesverlauf (bei den größeren Flüssen).


> Möchte Morgen- und Abenddämmerung mit links (am Morgen) und
> rechts (am Abend) aufgestellten Lampen, sowie eine leichte
> Vorbeleuchtung mit 'weissen' LEDs o.Ä. veranstalten. Ausserdem
> fand ich die Idee mit dem Mondlich einfach gut.

Wäre mir alles zu aufwendig, Dämmerungszeiten in den tropen 10-15 Minuten.



> Noch eine Ergänzung bzgl. des Besatzes: Ich hoffe, dass ich ein
> Gruppe Guppys im Pflanzen etabliert und so sporadisch für etwas
> Lebendfutter sorgt.

Hoffe darauf, bei mir mit den Altums gins schief, die haben alle erwischt.



> Da Macrobrachium meines Wissens sogar in dieser Gegend
> vorkommt und zu dem natürlichem Speiseplan der Skalare gehört,
> dachte ich mir, ca 15-20 ausgewachsene (dann sollten die
> Skalare diese Tiere ja nicht mehr fressen) Macrobrachium
> assamensis einsetzte.

Wenn sie es rausbekommen, das die schmecken, wrerden die auch die erlegen. Ich denke, um ein separates Zuchtbecken wirst nicht herumkommen.