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Alt 08.03.2004, 09:38  
Harold Weiss
 
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Hallo Carmen!

Mach ich doch gern.

Ich pflege derzeit 7 Aquarien mit einem Inhalt von 40 bis 130 l. Davon 4 Stück mit den Standardmaßen 60 x 30 x 30. Ich beschreibe Dir einmal eines meiner Lieblingsbecken:

Inhalt: 54 l (60 x 30 x 30)
Beleuchtung: Leuchtstoffröhre 15 Watt "Reptiglow"
Heizung: normaler Heizstab mit Thermostat 50 Watt
Strömung: EHEIM AquaBall ohne Filterbehälter
kein Filter und kein Abschäumer
Besetzung: ausschließlich wirbellose Tiere: Xenia, Anthelia, Briareum, Weichkoralle Sinularia dura, Scheibenanemonen (Discosoma), Krustenanemonen (Zoanthus, Protopalythoa), 2 Sandanemonen, 3 Anemonengarnelen (Thor amboinensis), 1 Seestern (Coscinasterias multispina), verschiedene Schwämme. Außerdem diverse schöne Algen (Halimena, Halimeda, Codium).
Bemerkungen: Dieses Aquarium läuft ohne Filter und ohne Abschäumer. Alle ein bis zwei Wochen werden 4 Liter Wasser gegen frisch angesetztes Seewasser gewechselt. Die Lichtfarbe der Leuchtstoffröhre ("Reptiglow") mag erstaunen, doch bringt dieses Fabrikat ein sehr helles Licht im Sonnenlichtspektrum, das vor allem von Xenia und Anthelia geliebt wird. Alle Tiere und Pflanzen wachsen und vermehren sich hervorragend. Die Xenien, Anthelien und Briareum habe ich im oberen Drittel (auf einem Stein) angesiedelt. Sie muss ich regelmäßig auslichten und an befreundete Aquarianer abgeben. Das ganze Aquarium wirkt wie ein dichtbepflanzter, kleiner Garten.

Soweit die Schilderung eines meiner Aquarien. Es hat sich sehr bewährt, zu Beginn mindestens die Hälfte des Wassers aus einem bereits länger laufenden Aquarium zu nehmen. Damit verkürzt Du die Einfahrzeit drastisch. Es ist empfehlenswert, das Aquarium anfangs nur sehr sparsam zu besetzen. Also zuerst das Lebendgestein hinein und vielleicht ein paar kleine Kolonien Blumentiere. Und dann beobachten, was passiert. Du wirst erstaunt sein, wieviele Tiere und Pflanzen direkt aus den Lebenden Steinen wachsen. In einem größeren Becken blieben sie ganz einfach unentdeckt bzw. würden von den anderen Beckeninsassen gefressen werden. Und genau das ist das Schöne, was uns ein kleines Becken viel besser bieten kann als ein großes: wir können Organismen beobachten und pflegen, die in jedem größeren Aquarium einfach untergehen.

So, für heute einmal genug. Ich möchte Dir zuletzt noch zwei Bücher empfehlen, die eine gute Einführung in die Seewasseraquaristik bieten:

"Riffaquaristik für Einsteiger" von Daniel KNOP und "Nanoriffaquarien", ebenfalls von D. KNOP. Lies diese Bücher bitte unbedingt, bevor Du mit der Seewasseraquaristik weitermachst. Denn Kontakte im Forum können zwar viel bringen und helfen, trotzdem ist eine gute "Grundausbildung" mit Hilfe von Literatur unabdingbar.

Lieben Gruß

Harold[/i]
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