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Alt 20.03.2013, 21:17  
Schneckinger
Moderator a.D.
 
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Guten Abend Chris,

ich muß Dir Deine Pläne leider etwas zurechtstutzen, denn

zu 1.:
Ja, in 3 von 4 Fällen gehen die Floridakrebse an die Pflanzen. Und zwar heftig! In meinem Krebsbecken verschwinden die Pflanzenüberschüsse aller anderen Aquarien (6 Stück), nur damit es wenigstens halbwegs grün bleibt.

zu2.:
Ja auch an die Fische gehen Floridakrebse häufig. Am ehesten klappt die Vergesellschaftung noch mit flinken Fischen der oberen Wasserzonen. Aber selbst da wird es immer wieder einmal zu Verlusten kommen. Ausserdem klappt eine derartige Vergesellschaftung -wenn überhaupt- nur mit viel Platz. Da sind 180l einfach zu wenig.

Ich habe schon Procambarus alleni mit Platys, Guppys und Antennenwelsen gehalten. Im großen und ganzen klappt es. Aber ein bis zwei Fische im Monat verschwinden halt. Momentan habe ich nur Procambarus clarkii, einen nahen Verwandten. Genau die gleiche Situation: Tagsüber keine Probleme, da sind die Fische zu flink. Aber nachts! Morgens sitzt dann immer mal wieder ein Krebs an seinem Lieblingsplatz und vertilgt den letzten Rest eines Fisches.

Bei Dir wären gerade die Panzerwelse und die Schmerlen gefährdet. Wenn sich diese Bodenfische im Dunkeln in ihre Verstecke zurückziehen, werden die Krebse besonders aktiv. Und dann haben die Fische keine Chance :-(

Zu 5.:
Vermehren werden sie sich in Deinem Becken überhaupt nicht. Selbst wenn Es einmal Eier gibt, bei dem Fischbesatz haben die Babykrebse praktisch keine Chance durchzukommen. Ein frisch entlassener Krebs ist kaum größer als eine Artemianauplie.

Zu 3. + 4.:
Hat sich hiermit ja eher schon erledigt :-)

Wenn Du dich wirklich ernsthaft für Flußkrebse interessierst, würde ich Dir auf jeden Fall ein Artbecken empfehlen. Dort sollten immer die Krebse die erste Geige spielen. Andere Mitbewohner sollte man dann speziell so aussuchen, dass sie

-Die Kebse nicht stören oder angreifen. Während und kurz nach der Häutung sind Krebse völlig hilflos, selbst kleinere Fische können dann zur Gefahr werden.

-Nicht zu leicht den Krebsen zum Opfer fallen. Mitbewohner sollten also am besten klein, flink, und möglichst wenig bodenlebend sein.

-oder sie sollten sich so schnell vermehren, dass gelegentliche Verluste nicht ins Gewicht fallen.

Tschüß,
Schneckinger
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