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Alt 22.09.2015, 20:57  
Schneckinger
Moderator a.D.
 
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Hi Alexa,

1.
Herzlich Willkommen im Forum!

2.
Zu Deiner Frage:
Zebrabärblinge (Danio rerio) lassen sich eigentlich sehr leicht aufziehen.

Ich würde sie dazu allerdings in dem Becken lassen, in dem die Alttiere abgelaicht haben. Wie groß ist es denn? Und ist es eingerichtet?

Eigentlich reicht zur Aufzucht ein weitgehend kahles Becken ab ca 30l mit einem Sprudelstein zur Belüftung. Da dann nach dem Aufschwimmen (das sollte nach 6-10 Tagen der Fall sein, je nach Temperatur) immer reichlich füttern. Im Idealfall anfangs stündlich. Auf jeden Fall so oft wie möglich. Die kleinen Fische sollten möglichst so gut wie immer im Futter stehen.

Dazu kannst du selbstverständlich das Nobilfluid verwenden. Aber es geht auch jedes andere (vorwiegend fleischliche) Futter, das Du mit einem Pürierstab oder einer Moulinette staubfein zerkleinerst.

Meine kleinen Kardinälchen bekommen zur Zeit im Wechsel:
Wasserflöhe, Bachflohkrebse, Posthornschnecken, Regenwurm, Fischfilet und Tetramin. Alles entsprechend püriert ;-) Klappt prima.

Natürlich sind in einem solchen Becken häufige Wasserwechsel notwendig, da auch viel Futter vergammelt und eine Menge Kot anfällt. Dazu verwende ich im Aufzuchtbecken einen feinen Schlauch, auf dessen Ende ich einen "Glitzi"Haushaltsschwamm gesetzt habe. So besteht keine Gefahr, dass ich eine der winzigen Larven aus dem Becken sauge.

Eine Alternative zum extra Aufzuchtbecken ist bei mir ein -ins große Becken eingehängtes- Aufzucht becken. Aber auch dieses sollte mindestens 20l Inhalt haben. Das setzt natürlich voraus, dass das Elternbecken eine gewisse Mindestgröße hat.

Diese Mini-Netz- oder Plastikaufzuchtbecken würde ich maximal als Notlösung für kürzeste Zeit verwenden.

Das eingehängte Becken hat den großen Vorteil, dass Du mit wenig Aufwand die vielen Wasserwechsel weitgehend vermeiden kannst. Einfach einen Bypass vom Filter zum Aufzuchtbecken legen und die Kleinen profitieren von einem permanenten Frischwasserzulauf aus dem großen Becken.

Bei mir und meinen Kardinälchen sieht das monentan so aus:

Gesamtansicht des großen Beckens (siehe auch hier:
http://www.zierfischforum.info/becke...-auf-840l.html )
mit dem Aufzuchtbecken oben rechts. Der grüne Schlauch ist der Zulauf/Bypass vom Filter:
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Das Aufzuchtbecken von vorn. Bei dem Becken handelt es sich um eine haushaltsübliche 30l-Kunststoff-Eurobox aus dem Supermarkt für 4.99€:
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Und von oben. Als Ablauf habe ich zwei rechteckige Löcher ausgeschnitten in die ich dann extrafeine Filtermatte eingeklemmt habe. So kannn das Wasser ablaufen und die Fische bleiben drinnen ;-)

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Der Zulauf über den Schlauch vom Filter. Es dürften ca. 50-100l pro Stunde sein. Also ein 2-3maliger Wasseraustausch im Becken pro Stunde:
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Wie ich meine Kardinälchen gzüchtet habe, kannst Du hier:
http://www.zierfischforum.info/aquar...ercularis.html
recht ausführlich nachlesen. Die "Methode" kannst Du eigentlich direkt auf deine Zebrabärblinge übertragen. Ist ja erweiterte Verwandschaft und sie sind auch ähnlich robust.

Mit ein wenig Achtung auf Wasser- und Beckenhygiene ist eigentlich bei Deinen Zebrabärblingen -wie bei meinen Kardinälen- der Aufzuchterfolg fast garantiert.

Viel Spaß dabei und wenn es Fragen gibt, immer her damit!

Tschüß,
Schneckinger

Danke: (1)
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