Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 18.10.2015, 23:13  
merlins
 
Registriert seit: 20.09.2015
Beiträge: 302
Abgegebene Danke: 20
Erhielt: 78 Danke in 57 Beiträgen
Standard

Hallo,

der Begriff "Stress" ist nicht (nur) im Sinne von "psychisch" zu verstehen.
Sehr stark vereinfacht bedeutet Stress, alles was ein Lebewesen zu einem außerordentlichen/außerplanmäßigen Energieverbrauch zwingt, um mit einer ungünstigen, bedrohlichen Situation fertig zu werden. Man könnte sagen, Stress bringt den Energiehaushalt durcheinander.

Da die Natur nie verschwenderisch umgeht, wurden im Laufe der Evolution Prozesse optimiert und Arten perfektioniert. Die gesamte Energie die einem Lebewesen zur Verfügung steht, wurde genaustens eingeplant, um sämtliche, Organe, Abläufe, Körperfunktionen, usw. am laufen zu halten.
In außergewöhnlichen (Stress) Situationen, wenn mehr Energie in einer Richtung verbraucht werden muss, um mit der Situation fertig zu werden, wird diese Energie an anderen Stellen fehlen und das Lebewesen wird dadurch verwundbar. Je länger Stress anhält, desto mehr Energie wird an anderen Stellen fehlen, desto weniger können andere Körperfunktionen störungsfrei bleiben.

Stress ist übrigens nachweisbar und messbar, ist also keine Einbildung, oder Märchengeschichte.

In der ersten Phase werden Stresshormone (Cortisol, Adrenalin, Noradrenalin) im Blut ausgeschüttet. Dadurch werden Herzschlag, Blutdruck und Atemfrequenz erhöht, und Energien mobilisiert, um mit der Stressbelastung fertig zu werden. Das führt zu erhöhten Konzentrationen einiger Stoffe im Blut (z. Bsp. Glucose), zu erhöhten Fettstoffwechsel, usw.
Falls der Stress länger besteht, führt er zu geschwächtem Abwehrsystem und Krankheitsanfälligkeit, Verhaltensstörungen, Wachstumstörungen, usw.



Hier werden die wichtigsten Stressfaktor bei Aquarienfischen recht einfach und verständlich vorgestellt:

http://www.drta-archiv.de/wiki/pmwik...gnose/Vorsorge


MfG
Dana
merlins ist offline   Mit Zitat antworten