Thema: Kupfer?
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Alt 19.01.2016, 13:17  
Sonnentänzerin
 
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Standard Enthärtungsanlage defekt...

Hallo ich schon wieder

Ich habe herausgefunden, dass wir hier im Wohnort früher Wasser aus 4 eigenen Quellen mit einer gH von über 18° dH bekommen haben,
März 2015 aber für 150 000e alles modernisiert wurde,
und ab da hat man teureres Bodenseewasser zugekauft,
um damit mittelhartes Wasser mit einer gH von 12,7° dH einspeisen zu können.

Die Judo bioquell Enthärtungsanlage im Haus wäre damit eigentlich überflüssig.

Ich habe seit einiger Zeit große Probleme mit vielen Fischen.
Immer wieder Todesfälle.
Und 25 Apfelschnecken verloren, was ich auf 2 Düngestäbchen zu viel schob, da ich an diesem Tag gärtnerte, düngte, danach natürlich ein großer Wasserwechsel, ab da starben die Schnecken.
Tag drauf 2x hintereinander 80% gewechselt, und sie damit erst Recht ums Eck befördert...

JBL schreibt in ihrer Anleitung des Kupfertropfentest, dass sich vorhandenes Kupfer (sicher anteilig in den Becken bei mir) durch eine Verschiebung des pH Wertes rücklösen kann.

und ich meine auch durch starke Schwankungen der Wasserzusammensetzung.

Meine Fischtierärztin hat starke Bedenken bei der Anlage, da meine Tiere sich als Beispiel zum Teil stark an den Kiemen reiben, und ich meine mit stark, dass sich eines Wunden zugefügt hat, andere fast aus dem Wasser springen, dazu sind die Kiemen überschleimt und so stark geschädigt, dass manche ersticken.

Für MANCHE Fische ist wohl diese Änderung des Ionenverhältnis nicht so gut bekömmlich, dazu kommen Stoffe in der Minderallösung der Anlage wie
Natriumhydroxid, Natriumcarbonat, Phosphate, Silikate

Alles normal kein allzu großes Ding.
Manchmal wachsen die Pflanzen nicht mehr so gut, da einige Sorten so viel Natrium nicht mögen.
Andere leiden unter Kaliummangel, auch eine Auswirkung von viel Natrium, was sich ja aber zugeben lässt.
Andere haben osmotische Dauerbelastung.
Manche vertragen es nicht so gut, dass nur die GH sinkt, die KH aber oft höher ist als die GH.
Anderen macht das alles gar nichts aus.
Vor allem echte Weichwasserfische haben Schwierigkeiten.

Leider gab es in unserem Wasser extreme Schwankungen.
Bei der Anlage ist wohl in der Zeit zwischen September letzten Jahres und Anfang diesen Jahres die Zudosierung der speziellen Minerallösung nach Enthärtung für Kupferleitungen komplett!!!
ausgefallen.

Es fiel jetzt auf, weil die Lösung schon längst hätte leer sein müssen.
Und ein Fachmann von der Firma Judo wurde bestellt.

Ich war gerade eben dabei. Der Mann hat eine Engelsgeduld, beschönigte nichts, gab alles so wieder, wie es ist und hat mir jede Frage genau beantwortet. (dem Armen hab ich jetzt einen heißen Kaffee in die kalte Hölle da unten gebracht)

Der pH war im sauren Bereich.
Saurer als er vom Wasserwerk ins Netz gespeichert wird.
Klar, ohne Minerallösung, Phosphate als Korrisionsschutz gelangten wieder noch extremere Kupfermengen ins Wasser als eh schon im Normalzustand (1 !!! mg/l Kupfer, im Kaltwasser)

Das wird wohl als Erstes meine Apfelschnecken umgebracht haben.
Dann wohl doch weniger meine 2 Düngestäbchen...

Es wurde heute Wasserhärte im Ausgangswasser und nach der Anlage gemessen.
Auch hier ein Mist: von wegen unser Wasser wird mit 12,7 gH eingespeist, es hatte wieder 17.
Also wo ist das Bodenseewasser geblieben???

Das Wasser in den Aquarien schoss also von eingestellten 8° dH der Anlage und OHNE jeden Tropfen Minerallösung auf volle 17 rauf.
Weil auch ein bis zwei Mal Regeneriersalz gefehlt hatte.

Es ist eine Wechselanlage, je ein Pott wird mit Salz regeneriert, danach wird das Harz gespült und dann kommt das Wasser aus dem regenerierten Pott.
Könnte wohl die extremen Schwankungen bei meinem Leitfähigkeitswert erklären, denn ich habe nichts gemacht.
Alles immer auf den Tag regelmäßig.

Keimschutz wird vollautomatisch gemacht, und zwar befinden sich unter dem Faß mit Regeneriersalz 2 Elektroden, und es entsteht Chlor zur Desinfektion.
Wenn dann die Anlage vom anderen Pott zapft, kann schon mal etwas Chlor im Wasser sein.
Ich filter ja alles Wasser ab Hahn noch durch Kohle.

Aber es fließt ja eben. Wie soll die Kohle hunderte Liter Wasser in kurzer Kontaktzeit von solchen Extremen befreien?
Dazu ist sie nicht gedacht. Ansonsten schafft sie alles raus.

Im Moment wird unten die Dosierpumpe erneuert, das Funktionslämpchen an der Minerallösung blinkt nämlich vorschriftsmäßig, bei jedem Blinken wird per Injektor und Dosierpumpe eine bestimmte Menge Minerallösung direkt eingespritzt.
Deshalb konnte da keiner sofort drauf kommen, dass das Ding fördern will, es aber nicht kann.

Er checkt ALLES jetzt durch.
Erzählte mir, dass er heute bereits bei drei Kunden war, morgens wurde ab Wasserwerk mit 18° gH eingespeist, bei uns hat er extra für mich gemessen, da war die Härte schon geringer.

Warum bitte ist das nicht konstant?
So kann die Anlage nämlich auch nicht arbeiten.
Sie ist nicht das neue Modell mit einem Leitfähigkeitsmesser, sie muss auf veränderte Härte schon eingestellt werden.

Wurde sie auch mehrfach, aber da können die Judo-Fachleute ja auch nichts dafür, wenn sich das hier ständig verändert.

Habe erst einmal fertig. Am Donnerstag gehe ich wieder mit Fischen zum Tierarzt, ich werde ihr das erzählen. Ob diese starken Schwankungen dazu beigetragen hat, dass mir Tiere versterben
Und beim nächsten Wasserwechsel... wird da Wasser jetzt wieder extrem anders sein.

Zitat:
Neutralaustauscher
In Gebieten mit härterem Wasser bauen ab und an Vermieter im Keller so genannte Neutralaustauscher ein, damit Geräte nicht so schnell verkalken. Eigentlich eine schöne Sache, jedenfalls für die Geräte, für die Aquarienbesitzer? Ein Neutralaustauscher ist ein Kationenharz, das aber statt H-Ionen Na-Ionen abgibt. Dadurch werden alle Kationen gegen Natrium-Ionen ausgetauscht. Carbonate und andere Anionen bleiben aber. Das bedeutet, das Wasser hat eine GH von 0, aber keine messbar veränderte KH (wasserchemisch ist die KH aber 0, da die Hydrogencarbonate weder Ca noch Mg-Ionen als Partner haben und somit keinerlei Funktion im Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht haben). Zudem ist das Wasser nicht weich = ionenarm und auch der Leitwert verringert sich nicht. Das Wasser aus diesem Neutralaustauscher wird in den Hausanlagen mit Leitungswasser bis zu einem gewissen Härtegrad verschnitten. Nur in Anlagen, wo kein Trinkwasser gezapft wird, laufen diese Austauscher auch ohne Verschnitt (z.B. Dampfkessel). Von daher darf man sich nicht von der niedrigen GH täuschen lassen. Wenn das Leitungswasser 30° GH hat, wird es durch den Verschnitt mit Wasser aus dem Neutralaustauschser nicht weicher. Man darf also nicht glauben, dass Diskuswildfänge darin problemlos leben können. Es findet da ja keinerlei „echte“ Enthärtung statt. Allerdings ist es so, dass viele Fische in so einem Wasser gut leben können. Es kommt halt darauf an, wie die Ausgangswerte des Leitungswasser sind. Also: Einen Neutralaustauscher extra anzuschaffen, um damit Weichwasserfische halten zu können oder diesen Fischen etwas Gutes zu tun, ist Unsinn. Wie gelernt, wird das Wasser ja nicht weicher.
Quelle des Zitats:
http://www.gorgonien-lexikon.com/was...stauscher.html

Hm, wenn das Harz aber zeitweilig ohne Regeneriersalz war, und dann die Funktion verlor, letztes Jahr bei noch funktionierender Zugabe diese Minerallösung, dessen Pumpe weiter dosiert, ohne wissen zu können, dass vorher eine Fehlfunktion war,
was war dann?


Gruß Sonne

Geändert von Sonnentänzerin (19.01.2016 um 13:50 Uhr)
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