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Alt 25.01.2016, 20:35  
Tümpelhofrat
 
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Standard Neulateinisch in der Aquaristik!

Soweit ich weiß, steht der Gattungsnamen immer im Nominativ, der Artnamen im Genetiv, wenn das Tierchen nach eIner Person benannt ist. Caridina logemanni wäre also die Caridina des Logemanns.

Es gibt aber zwei Brüder Logemann, den Carsten und den Frank. Wenn die Namensgeber beide Logemänner ehren wollten, so müßte es doch Caridina logemannorum heißen, oder? Wenn aber ganz konkret nur einer der beiden gemeint ist, so wäre der Name C. carstenlogemanni oder C. franklogemanni sinnvoller.

Übrigens gilt das auch für C. mariae, welche Werner Klotz nach seiner Frau benannt hat. Möglicherweise gibt oder gab es in seinen Leben mehrere Marien. Der Vorname MARIA ist im Heiligen Land Tirol
ja nicht selten! Eineindeutig wäre also C. mariaklotzi!

Übrigens, hat jemand ein Foto von der hübschen Nina, welche die Namenspatenschaft des Cambarellus ninae übernommen hat ?

Wer von Euch Kapazundern kann mir aber den Namens- ii-Wahn verständlich erklären?
II-ii kenne ich nur von Hawaii, das wird meist falsch geschrieben!
Wiese gibt denn die Arten X. clark-ii-, und Y. rosenberg-ii-, und noch viele viele andere Doppel-II-s sonder Zahl!

Wenn wir uns kurz erinnern: Genetiv maskulin Einzahl hat 1 (EIN) i!

Natürlich kann ich nicht behaupten, es könne auf der Welt keine Menschen mit dem Familien-Namen Clarki oder Rosenbergi geben, deren Genetiv eben ein zweites i verlangt. Aber aus meiner Lebenserfahrung scheinen mir die nicht ganz seltenen Namen CLARK und ROSENBERG wahrscheinlicher! Also warum gibt es keinen X. CLARK-i- und keinen Y. ROSENBERG-i-?
DIE WELT IST VOLLER RÄTSEL; DIE WISSENSCHAFTLER SCHAFFEN IMMER NEUE; LEIDER!
DEINE SORGEN UND DEM Rothschild SEIN GELD MÖCHTE ICH HABEN...
hat meine Muttter selig immer gesagt!
Wahrscheinlich denken sich einige Leser jetzt das Gleiche:

Wenn die Gebrüder Logemann, die Frau Maria Klotz, und auch die weiterhin leider gänzlich unbekannte Frau Nina? sich über die Benennungen freuen und kein linguistisches Problem sehen, so sollte ich mich auch nicht kratzen, wenn es mich nicht wirklich juckt! Der Herr Reinhard Pekny ist mit dem Tigerkrebs Cherax peknyi aber ein leuchtendes Vorbild!

Anders sieht es mit den clarkii, rosenbergii und Konsorten aus: Das scheint Wer erteilt einer Namensgebung eigentlich des offiziellen Sanktus? Und gibt es eine Überprüfung auf korrektes klassisches Latein durch Fachleute der LATEINISCHEN SPRACHE?

Das möchte ich gerne wissen!

Gerade die "Wissenschaftler", die die Nase über das Kulturgut
"Trivialnamen" rümpfen, bringen im Bereich der Krustentiere
durch ihre andauernde zwangsfixierte Betrachtung der Sexualorgane anderer Organismen, verbunden mit der ständigen hektischen Schaffung neuer Gattungen-gravierende Unterschiede liegen im Auge des Betrachters-mit ihrem Getue um "wissenschaftliche" Namen mehr Verwirrung als Eindeutigkeit in die Welt der biophilen Mitmenschen!

Diese neulateinischen Namen sind natürlich grundsätzlich sinnvoll und zweckmäßig, und sie können zu Recht als "Namensgebrauch der Wissenschaftler" bezeichnet werden, "wissenschaftlich" im Sinne einer ewigen Wahrheit sind sie nicht! Damit meine ich nicht einmal die Ehrung Unwürdiger, sondern den oftmaligen inhaltlichen Stumpfsinn, der aber auch bei besserer Erkenntnis NICHT geändert werden darf!

In diesem Sinne alles Gute!
Erwin
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