Hallo alle zusammen!
So, meine Recherche neigt sich dem Ende, hab die Schnauze voll und weiß jetzt erstmal genug. Genug widersprüchliches und genug stimmiges, sinniges, verquertes, altes (von 1901 und früher), jede Menge eben...
Ich habe immer nach dem Kwanten River gesucht, leider nur wenig gefunden.
Dann habe ich es anders versucht und nach einem See gesucht. Wie es so ist, von Seite zu Seite, von Link zu link, am Ende landete ich hier:
http://www.forgottenbooks.com/readbo...1000022810/521
Im dritten Absatz heisst es: Zitat: "...Lake Singkorah... The only channel which carries off the water of this lake is the Oembilien Biver, which is afterwards called Kwanten, and finally Indragiri, and has its mouth on the east coast of Sumatra."
Der See Singorah heisst mittlerweile Danau Singkarak.
Wenn man mit Google earth schaut, kann man noch winzige Flüsse erahnen, die wegfließen, der Indragiri wird aber erst auf den Weg immer größer.
So, Danau Singkarak: laut hier:
http://danau.limnologi.lipi.go.id/da...ambaran%20umum
Absatz 4: hat die Wassertemperatur (air = Wasser) 25-27°C.
Also wird das Wasser, das vom See abfließt, also in den Indragiri (früher Kwanten) auch 25-27°C haben. Leider nur eine Vermutung meinerseits.
Das erste mal, dass ein paar Informationen Sinn ergeben, nicht (nur) wegen der Temperaturen. Endlich passt mal die Region mit den Namen zusammen, schwierig, wenn immer alles umbenannt wird.
So viel zur Temperatur im Sungai Kwanten. (Sungai = Fluss)
Zur Zucht:
Im Amazonas Magazin Nr 24 von Juli/ August 2009 berichtet Hans Georg Evers von seiner Reise nach Sumatra, genauer in die Region Jambi zum Batang Hari River.
Hier gibt's ne Karte:
http://www.seaarchaeology.com/v1/htm...ic/jmap002.jpg
Nord-östlich fließt er dann ins Meer.
Direkt am Batang hari hat Evers einen Fischer besucht, der kleine Schmerlen bis 3cm Größe fängt.
In der Stadt Jambi verkauft er seine Prachtschmerlen an weitere Händler, diese haben jedoch mittlerweile andere Methoden für sich entdeckt.
Während der Regenzeit schwimmen die laichbereiten Weibchen in die Nebenarme und Überschwemmungsgebiete des Batang Hari und laichen dort.
Die Fischer keschern den Laich, die frisch geschlüpften Larven und kleinste Tiere ab und ziehen sie in selbstgebauten Aquarien im Keller auf.
Evers schreibt, grob überschlagen komme er auf 10 Millionen Tiere, von diesem einen Händler, WENN die Zahlen denn stimmen.
Die Tiere gehen nach Singapur, USA, Japan und Europa.
Die Händler fischen mit dieser "Larvenmethode" nur die Eier und Larven ab, die sowieso ins Meer getrieben werden, somit verloren sind. So werden keine Schmerlen der Natur entnommen und die Bestände haben sich wieder etwas erholt.
So, das war's in aller Kürze.
Viele Grüße Katrin