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Alt 13.04.2016, 11:10  
Algerich
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Hallo,

wenigstens eine erste Annäherung an die Fragen möchte ich gern versuchen:

1. Wassertrübung
Eine anfängliche Wassertrübung ist nicht ungewöhnlich und stellt (noch) keinen Handlungsbedarf dar. Tiere sollten allerdings erst eingesetzt werden, wenn das Wasser wieder klar ist.

2. Besatz
a) 6 Panda-Panzerwelse sind grundsätzlich auch in dem kleinen Becken in Ordnung.

b) Ob 54 Liter für Dornaugen ausreichend sind, wird kontrovers diskutiert. Ich meine, dass es geht, wenn das Becken entsprechend eingerichtet ist, soweit es sich nicht gerade um die größere Dornaugenart (pangio myersi) handelt.

Auch in 54-Lite-Becken würde ich Dornaugen nicht in Gruppen unter 10 Tieren halten. Die Fische sind überaus gesellig und liegen oftmals freiwillig zu mehreren dicht gedrängt in einer Höhle/Spalte. Auch führt die größere Gruppe bei den Tieren zu mehr Sicherheit, so dass Ihr die an sich recht scheuen Tiere auch zu sehen bekommt.

10 Dornaugen + 6 Panzerwelse ist aber sehr viel für die geringe Grundfläche. Ich würde raten, hier eine Entscheidung zwischen den Arten herbeizuführen.

(Es gibt Lösungsmöglichkeiten durch Geröllaufbauten, die den Dornaugen Rückzugsmöglichkeiten schaffen, verbunden mit einer größeren Freifläche für die Welse, aber warum solltet ihr ein Haltungskonzept wählen, bei dem die Dornaugen fast unsichtbar bleiben werden? Bei Bedarf kann ich das, was mir hier vorschwebt, gern näher ausführen).

c) Wenn die Guppys Nachwuchs bekommen, wird jedes Becken irgendwann zu klein sein. Ihr müsst für den Nachwuchs ein Lösungskonzept (=Abnehmer) haben. Andernfalls würde ich unabhängig von der Neon-Frage nur eine Junggesellengruppe halten.

d) Wenn Neons eingesetzt werden sollen, wäre der Neonsalmler grundsätzlich geeignet: bei nur einem Bodenfisch wahrscheinlich auch neben der erwähnten Junggesellengruppe.

e) Wenn etwas nicht UNBEDINGT sein muss, sollte man es trotzdem tun. Perslhühner wirken in größerer Gruppe erheblich besser.

f) Wenn Panzerwelse eingesetzt werden sollen, würde ich mich auf eine Art beschränken. Für die meisten Arten sind 60x30cm Grundfläche ohnehin recht klein. Auch die Wirkung der Tiere ist besser, wenn ihr nur eine Art einsetzt. (Hier im Forum wird gern mit dem Equus-Vergleich argumentiert: Esel, Pferd und Zebra werden auch eine Art Herde bilden und zusammen grasen, weil alle Tiere der Gattung Equus angehören: trotzdem fühlen sie sich besser, wenn die Herde nur aus einer Art besteht).

3. Filter
Wasserwechselkonzepte sind sehr individuell. Für Anfängerbecken empfiehlt sich aber ein wöchentlicher, großer Wasserwechsel.
Der kann auch gern jetzt schon vorgenommen werden: die Bakterien siedeln nicht im Freiwasser, sondern im Filter, im Bodengrund und auf Dekorationsgegenständen und Pflanzen.

Den konkreten Filter kenne ich nicht: meist ist aber bei bei Aquariumsets der Filter der Schwachpunkt des Systems. Ihr könnt für relativ wenig Geld einen einfachen, praktikablen Schwammfilter einsetzen.

Gruß!

Algerich
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