Thema: Kümmerwuchs
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Alt 05.06.2016, 09:12  
Algerich
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Standard Kümmerwuchs

Hallo,

wir alle kennen glaube ich die absurde Aussage, dass an sich für ein Becken zu große Tiere, "sich der Beckengröße anpassen". Es ist wirklich erstaunlich, wie oft man diesen Unsinn hört: ein Händler in einem an sich liebevollen kleinen Laden, der durchaus den Eindruck vermittelte, ihm lägen seine Tiere am Herzen, hat mir als ich mit sehnsüchtiger Resignation vor den Prachtschmerlen stand, dieses Argument ernsthaft vorgetragen, um die Tiere in einem 240-Liter-Becken zu halten.

Der Standardhinweis auch hier im Forum zu dem Märchen von der Größenanpassung ist der, dass es sich dann um Kümmerwuchs handelt und die Tiere nur ein kurzes Leben haben werden.

Mich würde - zugegebenermaßen aus reiner Neugier - interessieren, wie sich dieser Kümmerwuchs medizinisch oder biologisch erklärt:

- Sind es Organschäden, weil das Tier zwangsläufig nicht genug Bewegung hat?

- Es es eine Veränderung des Skeletts infolge von Fehlhaltungen, ähnlich wie sie Auftreten würden, wenn ein Mensch im Wachstum andauernd zu kleine und drückende Schuhe trägt?

In beiden Fällen müsste das Becken dann aber bereits für das Jungtier zu klein sein, was gerade bei Arten, die trotz großer Endgröße sehr kleine Jungtiere aufweisen, doch eher nicht der Fall ist.

Kann mir jemand mit einer Erklärung aushelfen?

Gruß!

Algerich
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