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Alt 05.11.2016, 12:38  
Schneckinger
Moderator a.D.
 
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Standard 300l Terrassentümpel 2016, Kurzbericht

Hi Leute,

das wird jetzt mal ein etwas kürzerer Thread;-)

Bedingt durch hohe zeitliche Belastung in Arbeit und Familie hatte ich dieses Jahr keine Zeit für ein größeres Terrassen-Projekt.

Also habe ich es Anfang März einfach wieder mit Weidenstecklingen bestückt und ein paar Pflanzen aus dem nächsten Entwässerungsgraben dazugegeben. An weiteren Pflanzen kamen Ende Mai noch ein paar Muschelblumen dazu, sonst nichts.

Mitte April habe ich dann noch 13 Kardinälchen aus dem Wohnzimmerbecken dazugesetzt.

Und dann haben wir einfach abgewartet, wie sich das ganze entwickelt. Verdunstetes Wasser wurde nur aufgefüllt. Teils aus der Regentonne, teils aus dem Hahn. Gefüttert wurde alle 2-3 Wochen mal eine Portion Wasserflöhe. Auf Technik (Filter, Licht, Belüftung, Heizung...) wurde komplett verzichtet.

Im Becken tauchten dann im Laufe des Sommers immer mal wieder "Gäste" auf.
-Die Schnecken (Posthörner, Schlammschnecken, Blasenschnecken, Tellerschnecken) sind vermutlich mit den Pflanzen gereist.
-Immer wieder tauchten einzelne Mückenlarven (rot und schwarz) auf. aber da sorgten die Kardinäle schon dafür, dass keine adulten Stechmücken entstanden.
-Immer wieder gab es ein paar Libellenlarven. Die lebten offensichtlich mit den Kardinälchen in friedlicher Koexistenz. Die Kardinälchen wurden nicht weniger und die Libellenlarven wuselten ab einer gewissen Größe unbelästigt durchs Becken. Beim Abfischen habe ich alle separiert und in den (fischlosen) Gartenteich des Nachbarns transferiert.
-An Bachflohkrebsen konnte sich eine sehr kleine aber stabile Population über die gesamte Zeit halten. Die meisten Jungtiere verschwanden vermutlich in Fisch- und Libellenlarvenmäulern.
-Ein sehr großer Gelbrandkäfer wollte auch dieses Jahr bei uns unterkriechen. Der wurde aber den übrigen Bewohnern zuliebe von meinen Jungs per Fahrrad in den Lech umgesiedelt.
-Dazu kam eine Vielzahl von (mit dem bloßem Auge) kaum sichtbaren Kleinstlebewesen aus der Wasserfloh/Hüpferling/Cyclops-Klasse.

Heute habe ich das Becken aufgelöst. Die Muschelblumen lebten noch, alles ziemich veralgt und Anfangs nur 2-3 Kardinäle sichtbar. Nach kompletten Ausräumen und Ablassen des meisten Wassers konnte ich exakt 13 Kardinälchen abfischen. Also null Verluste in der Freilandsaison aber auch kein überlebender Nachwuchs. Dafür haben wohl sowohl die hungrigen Eltern als auch die sonstigen Mitbewohner gesorgt.

Die Schneckenpopulation hat sich auf einem eher niedrigem Niveau eingependelt. Die 2-3 schönsten jeder Art werden mit ins Wohnzimmerbecken umziehen. Der Rest reist ins Nachbarbundesland und besucht Katrins Schmerlen ;-)

Jetzt stehen die Kardinäle im Wohnzimmer und passen sich tropfenweise an das Wohnzimmerbecken an. Vor allem der Temperaturunterschied ist ja doch heftig. Auf jeden Fall haben die Kardinäle mal wieder ihre Anpassungsfähigkeit bewiesen. Im Sommer hatte es (Im Wohnzimmer und auch auf der Terrasse) zeitweise knapp 30°C Wassertemperatur. Jetzt draussen 8°C! Und die Tiere waren immer gleich vital. Im Moment balzen die Männchen sogar in dem kleinen Anpasseimer!

Ich glaube ich werde den Kardinälen demnächst mal einen eigenen Vorstellungsthread widmen. Mittlerweile ist es ja fast eine ausgestorbene Art in unseren Aquarien. Dabei hätten sie viel mehr Aufmerksamkeit verdient.

So das war es eigentlich schon mit meinem Terrassen"projekt" 2016. Von mir aus wird nichts mehr dazu kommen. Auf Fragen reagiere ich selbstverständlich gerne. Vielleicht bringe ich ja 2017 wieder etwas aufwändigeres zustande ;-)

Tschüß,
Schneckinger
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