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Alt 31.01.2017, 05:26  
Schneckinger
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Guten Morgen,

als Antwort auf die Fragen in Post Nr.6, auch wenn ich in diesem Fall (leider) für das Männchen deutlich zu spät bin:

zu 1:
Bei bzw. nach Todesfällen hat ein großer Wasserwechsel noch nie geschadet. Wenn mehrere größe Wasserwechsel in relativ kurzen Abständen hintereinander gemacht werden, kann man sich auch gleich die Aktivkohlefilterung sparen.

zu 2:
Auch wenn der offensichtlich kranke Fisch leider jenseits jeder Behandlung ist :-( würde ich die Behandlung dennoch durchziehen. Die Nebenwirkungen der Behandlung hat der Unwissende jetzt sowieso schon. Da sollte man auch die positiven Therapiewirkungen voll ausnutzen, um subklinisch (noch nicht äusserlich erkennbar) erkrankte Tiere zu behandeln.

Wenn ich in meinen Aquarien (selten) Chemie einsetzen muß, ziehe ich die Behandlungen dann auch grundsätzlich durch.

zu 3:
Ein Schmetterlingsbuntbarschweibchen im letzten Lebensdrittel (wenn es ähnlich alt ist wie das verstorbene Männchen) würde ich nicht mehr "verpflanzen". Zumal Du dem neuen Besitzer nicht garantieren kannst, dass das Tier 100%ig gesund ist. Auch ist nicht gesagt, dass das Weibchen einen neuen Partner auch akzeptiert. Buntbarsche können da sehr eigen sein. Ich würde dem Fisch bis zu seinem Ableben das Gnadenbrot geben.

Was das Leitwert-Zitat von Otocinclus angeht,
Zitat:
"Als weitere Ursache kommt, vor allem bei Barschen, die das Weichwasser als Lebensraum bevorzugen, ein unausgeglichener Ionenhaushalt in Frage. Es wurde berichtet, dass bei Skalaren und Diskusfischen die Lochkrankheit nur bei Wasser mit einem sehr hohen Leitwert vorkommt, in Wasser also, in dem viele Kalzium-Ionen enthalten sind."

Das ist leider ziemlicher Quatsch: Der Leitwert steigt nicht nur durch Kalziumionen im Wasser, sondern durch sämtliche Ionen: Neben Kalzium gilt das auch für sämtliche anderen Salze und auch organische Verbindungen wie z.B. Nitrit, Nitrat, Ammoniak, Schwefelwasserstoff... Eben ALLES was im Wasser gelöst ist. Deshalb steigt ja auch der Leitwert in einem Aquarium durch die Asscheidungen der Bewohner ständig, wenn man keinen Wasserwechsel macht. Zumindest bis zu einem gewissen Höchstwert.

Das Risiko der Lochkrankheit steigt zwar bei stark erhöhten Leitwerten tatsächlich deutlich, da dürfte dann aber neben zu hohen Kalziumgehalten (schlicht eine [zu] hohe Karbonathärte) vor allem der steigende Gehalt an organischen Verschmutzungen die Ursache sein.

Tschüß,
Schneckinger

Geändert von Schneckinger (31.01.2017 um 05:42 Uhr)
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