Hallo
Das 300l Incpiria hat sich verändert.
Ich habe mich entschlossen, die Bepflanzung so zu reduzieren, dass ich nur noch 1x im Monat ins Aquarium reinlangen muss.
Abschied von DIESEM Dschungel - es fällt mir sehr schwer:
von der kurzen Seite
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Aktuell nach der Umgestaltung:
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Alle Bewohner sollten auf gar keinen Fall eine Verschlechterung erleben.
Zuerst zum Antennenwels
(ich nenne ihn "Wel
Z" - ein bösartiger Spitzname und Anspielung auf die traurige Tatsache, dass heutzutage tatsächlich jeder Fünfte das Ding mit Z schreibt)
Den habe ich optimal positioniert, schön nah vorne an der Scheibe, damit ich ihn auch immer gut angucken kann.
Außerdem ist "WelZ" absolut nicht flexibel, deshalb blieb sein Platz bei der Umgestaltung auf den Punkt genau an derselben Stelle:
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Für die Hauptschwimmer, die Silbermollys, musste ich nichts Besonderes beachten.
Schwimmraum, Sichttrennung, der Rest ist diesen Fischen leidlich egal
Die große Wurzel mit Bepflanzung scheint ihnen gut zu taugen:
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Für die Bepflanzung dieser Wurzel habe ich vorher monatelang Versuche mit der Cryptocoryne Affinis gemacht.
Sicher lässt sich fast jede Cryptocoryne auch irgendwie aufbinden, aber diese Fäden will ich nicht sehen.
Außerdem mögen Cryptocorynen ja eigentlich eher ihre Nährstoffe durch die Wurzeln aufnehmen.
Idee: "meine" Grünalgen zur Wurzelumwicklung benutzen, und jede einzelne Pflanze mit je einem Bündel Grünalge fest in eine der
Ritzen stopfen.
Die bewachsene Wurzel entwickelt sich sehr gut. Die Cryptocoryne Affinis wird bei so viel Licht sogar rötlich:
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Platys gibt es in diesem Becken schon eine Weile nicht mehr. Sie bewohnen ja ein eigenes Becken.
Ich muss auch sagen, die weiße Meute alleine ist für mich gar nicht langweilig. Sie kommen so viel besser zur Geltung.
Auch die Reduzierung auf so wenig Pflanzenarten wirkt auf mich irgendwie schön.
Ich werde eben älter. Und entdecke so langsam die Schönheit von nicht überfüllten Aquarien.
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Die Fächergarnelengroßgruppe (4 Molukken und mindestens 10 Gabuns)
Ihr Hauptfächerplatz musste ebenfalls ortstreu erhalten werden.
Auch Fächergarnelen sind wenig flexibel. Sie kennen ein Aquarium und möchten wissen, wo ihre Plätze und Rückzugsorte sind.
Kein Problem, statt ihrem angeströmten Stein kam ja die große Wurzel ins Becken und die ist links unbepflanzt.
Denn Pflanzen mögen sie so gar nicht, höchstens ganz am Rand, denn so ganz auf dem Präsentierteller zu sitzen ist auch wiederum nichts.
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Fertig, alles prima?
Nicht ganz.
Irgendwie kam die Strömung aus dem moosumwickelten Rohr nicht genau gleich an wie damals auf ihrem Stein.
Obwohl im Kreis mindestens 8 Tiere sitzen könnten, drifteten zwei der Molukken verärgert nach oben ab zum Hauptfilter.
Hm, denen passte etwas nicht.
Außerdem ist da oben das Licht zu stark und eine Molukkengarnele fing doch tatsächlich an zu VERALGEN:
Ich hatte das Becken schon seit Monaten langsam runtergefahren, bedeutet
Hälfte an CO2 und ein Drittel Düngung, weil die Pflanzen einfach zuu stark wuchsen und ich auch mit der linken, teilgesunden Hand fast nicht mehr
herankam.
Wasserwechsel wurde ebenfalls reduziert, zumindest solange mein anderer Arm in der Schiene steckte, hochgelegt werden musste,
und die linke Hand bereits morgens um 10 Uhr schon ihren Dienst quittieren wollte.
Das Becken blieb aber immer stabil.
Gefiltert wird dieses 300l Becken ja über einen Fluval G6 Außenfilter für 600l
UND
einen Innenfilter für bis zu 160l
Die Lösung, um die armen verirrten Molukkengarnelen mit Sonnenbrandgefahr von da oben wieder runterzuholen war einfach:
Strömung verstärken.
Zack, nun sitzen sie wieder, wo sie hingehören (und wo ich sie auch fein sehen kann)
Ich ziele zu 90% auf die linke Seite der Wurzel, und den Rest auf die Frontscheibe, sodass die Höhlen am Boden ebenfalls noch von der Rückströmung
angepustet werden, denn das wiederum wünschen sich die Gabunfächergarnelen.
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Im Gegensatz zu den ziemlich fest sitzenden Molukken fächern die plumpen Gabun auch gerne aus Höhlen heraus.
Das hatte ich vorher anders erreicht, nämlich über den starken Hauptfilter, der eine Walzenströmung von hinten nach vorne in der rechten Hälfte
des Beckens erzeugte.
Der Hauptfilter läuft jetzt noch stärker gedrosselt, dafür tobt eben der Strömungsplatz jetzt mehr.
Die Gabuns baten auch darum, bitteschön auf jegliche weitere Rasenversuche und zugewachsenes Bodengestrüpp zu verzichten.
Sie benötigen viel Platz und hassen verstopfte Durchgänge
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Blieb nur noch das kleine Restproblem mit dem vielen Licht.
Nicht zuu viel, aber eben durch die verringerte Bepflanzung unfreundlich gegenüber den Fächergarnelen.
Deshalb musste ein Dach aus Pflanzen her. Und diese Aufgabe erfüllen die Hammerschlagcryptocorynen perfekt.
Ich habe sie in die komplette linke Ecke gesetzt, eine kleine Bodendüngegabe und:
Das Sonnendach für meine Fächergarnelen.
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Besatz: nichts dazu!!!
Auch keine Kampffischweibchen mehr, sie wurden wirklich alt, aber ich habe trotzdem keine mehr eingesetzt.
Die Silbermollys werden sowieso ziemlich groß geboren, und es ist tatsächlich bis jetzt so, dass ich KEINE Probleme mit einer
Überbevölkerung der Mollys habe
Paar Mosaikfadenfische
Ca 25 Silbermollys
6 Bitterlingsbarben
3 Nadelwelse
2 Sturisoma
1 Antennenwels
Ca 15 Fächergarnelen
Amanos und Red Fire
Tylomelania, Renn- und Napfschnecken
Gruß Sonne