Das ja mittlerweile schon von einigen beobachtete Phänomen, dass mit steigender Zahl von TDS die anderen Schnecken (insb. Posthorn- und Blasenschnecken) sukzessive verschwinden, könnte eine ganz einfache Erklärung haben:
Mit steigender Individuenanzahl von Schnecken (egal, welche Art) kann für die das Futter knapp werden. Dann stehen alle Schneckenarten in einem Verdrängungswettbewerb. Bei einer zahlenmäßig großen TDS-Population wird man beobachten können, dass die Tiere (obwohl nativ eher nachtaktiv) auch am Tage den Bodengrund verlassen und im gesamten Becken nach Fressbarem suchen, und das nicht nur in Bodennähe, sondern überall. Wenn TDS den Boden tagsüber verlassen, muss es also kein Zeichen für schlechte Wasserwerte sein - der Hunger treibt sie einfach raus.
Und wenn die TDS in großer Zahl auch tagsüber auf Futtersuche sind, weil sie Kohldampf schieben, werden sie sich sicherlich auch an Dingen vergreifen, die sonst nicht ganz oben auf ihrer Speisekarte stehen, z.B. eben auch Laich von anderen Schnecken fressen. Die TDS als Lebendgebärer haben da in diesem Verdrängungswettbewerb einen gewaltigen Vorteil gegenüber den eierlegenden Arten.
Das ist jetzt nur eine Vermutung von mir, da ich es so noch nicht direkt gesehen habe. Scheint mir allerdings eine plausible Erklärung zu sein.
Gruß
Otocnclus2
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