Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 17.12.2017, 03:26  
Sonnentänzerin
 
Registriert seit: 08.06.2013
Beiträge: 3.747
Abgegebene Danke: 271
Erhielt: 1.008 Danke in 479 Beiträgen
Standard Gruppe Zwei, Eingewöhnungsbecken

Click the image to open in full size.

Click the image to open in full size.

So wunderschön...

Fächergarnelen haben (ich nenne es vereinfacht mal) sechs Fühler:

Click the image to open in full size.

.

Scaper mit dem Wunsch nach unzerlöcherten, unausgegrabenen Pflanzen, überhaupt eben vielen Pflanzen dürften eher keinen Spaß an der Fächergarnelenhaltung entwickeln

Fächergarnelen brauchen Platz und ihre Laufwege.

.

Sie besitzen am vorderen Beinpaar Krallen. Die der Männchen dürften vermutlich größer sein. Sie dienen außer zur Reviermarkierung gegenüber Artgenossen vor allem zum Festhalten.

Fächergarnelen brauchen zwingend Strömung. Die normale Pumpe eines kleinen Gesellschaftsbecken reicht niemals aus, egal was ein Verkäufer euch erzählen will

.

Click the image to open in full size.

Click the image to open in full size.


Ich nenne es Fächer"hände", weil sie wie eine Hand mit Daumen greifen können.

Immer zwei können gegeneinander geklappt werden.
Die Fächer sind die Auffangstation, das Maul befindet sich vorne ziemlich weit unter dem Bauch der Gabun.
Dort wird der Fang abgestreift.

Zur Not können Fächergarnelen auch Futterteile greifen.
Im Zoohandel finden sie manchmal nichts zu Fächern.
Ihre Fächer bleiben leer, die Tiere sind oft beinahe verhungert.

Es wird meiner Beobachtung nach ausgerechnet in diesen Becken viel zu wenig Futter verteilt. Manche Fächergarnelen lernen aus Verzweiflung, auch Futter vom Boden aufzunehmen.
Das kann man bei der Eingewöhnung wenigstens mit nutzen - bevor sie verhungern, denn nach dem Kauf müssen sie so schnell wie möglich richtig zu fressen bekommen.


Lasst euch nicht erzählen, dass es reicht, so ein Tier einfach ins normale Aquarium zu stecken und gelegentlich ein Prise von irgendeinem Staubfutter hineinzuwerfen.
Die Garnelen husten einem etwas. (Wenn sie es vor Hunger noch können und nicht vorher schon gestorben sind) Und von wegen Prise und Staub.
Fächergarnelen haben einen hohen Energiebedarf. Und sie werden groß und dann brauchen sie noch mehr Futter

Nur ein Beispiel von meinen Alteingesessenen, also Gruppe Eins im 300er, ca 15 Tiere.
Wöchentliche Fütterung, NUR an einem Tag, mit Frostfutter:

10 - 15 große Würfel.

Und sie möchten nicht nur einmal wöchentlich fressen.
Sondern täglich für mehrere Stunden ihre Fächer nicht umsonst in der Strömung aufspannen.

.

Ich versuche, alle neuen Tiere zum Fressen zu bekommen.
Die fitten Garnelen fächern aktiv, spannen voll auf und die Fächer füllen sich gut.

Um auch die Scheuen hervorzulocken, setze ich noch Frostfutter mit ein. Gut geht eine Mischung für Jungfische, für den Anfang.
Wie andere Garnelen auch scheinen sie zu schmecken.
Es kann helfen.
Genauso wie notfalls Strömung abschwächen oder kurz ausstellen. Dann suchen viele und es kann sein, dass sie so anfangs ihr Futter leichter finden

Click the image to open in full size.

Click the image to open in full size.


Neulinge, die ihre Fächer nicht aufspannen und noch nicht zurecht kommen, füttere ich am Boden.

Es geht bei manchen ums Überleben.
Sie greifen zu wie mit Händen. Übel...

An den Tieren, die endlich Nahrung aufnehmen konnten, sehe ich den Erfolg.


So sieht Kot von Fächergarnelen aus, der in Ordnung ist:

Click the image to open in full size.


Schleimiger, zusammenhängender, oder durchsichtiger Kot ist ein Zeichen schlechter Fütterung oder Krankheit

.

Fünf von neun Fächergarnelen habe ich fressen sehen.
Andere scheiden nur Schleimfäden oder gar nichts aus und kommen auch nicht hervor.

Am Tag drei gebe ich diesen Tieren einmalig per Schlauch mit Spritze vorsichtig feinere Futterpartikel direkt in die Fächer.
Danach nehmen sie eine erste Bodentablette an - allerdings nur in ihrem Versteck.

Ich reduziere das Licht.

Alle neun Gabun leben.

Ich mache, was ich sonst nie mehr brauche: Nitrit testen.
Sicher ist sicher.

Er muss bei NULL sein.

.

Ich glaube, ich habe sie alle gelesen, in Lauf der Jahre. Die Berichte, in denen Fächergarnelen versterben, sich verfärben und dann sterben, nicht mehr gesichtet werden und dann sterben...


Fächergarnelen verhungern entweder in vielen Becken, die anderen verrecken elendig an schlechten Wasserwerten wie Nitrit.
Das Wasser wechseln! Anfangs ständig.


Gruß Sonne


Geändert von Sonnentänzerin (17.12.2017 um 07:39 Uhr)
Sonnentänzerin ist offline   Mit Zitat antworten