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Alt 19.01.2018, 12:52  
Hans T
 
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Hallo zusammen,

nachdem in letzter Zeit bei den Microphis alles in ziemlich ruhigen Bahnen lief, gab es jetzt mal wieder einen kleinen Dämpfer. Gerade als ich festgestellt hatte, dass eine der beiden kleinsten Nadeln wohl auch ein Weibchen wird (obwohl sie braun ist, bisher hatte ich immer nur grüne Weibchen), stellte ich bei ihr einen kleinen weißen Fleck fest. Ich habe sie dann in ein Anzuchtbecken umgesetzt und zuerst auf Pilz behandelt. Der Fleck war ziemlich weiß und klein und ich dachte wirklich, es könnte eher ein Pilz sein als die bekannte Seuche. Einmal hatten sie diesen Pilz schon und ich habe ihn erfolgreich mit nur einer Behandlung Mycopur bekämpft, am nächsten Tag war er schon weg. Diesmal schlug die Behandlung aber nicht an, nach einem Tag war der Fleck eher größer geworden. Innerhalb des Flecks hatte sich sogar ein kleiner Sporn gebildet, wie schon vorher. Diese Symptome hatte ich erfolgreich mit Zimt behandelt.

Aus meinem 16 l Becken hatte ich gerade vorher die Fische ins Wohnzimmerbecken umgesetzt, das 16 l Becken habe ich also gründlich gereinigt, den Bodengrund abgesaugt und einen 50 %igen Wasserwechsel gemacht. Danach setzte ich das Weibchen dorthin um und startete nach einigen Stunden Ruhephase die Zimtbehandlung. Aufgrund der geringen Wassermenge habe ich nur ein Viertelstück einer ganzen Zimtstange mit einem halben Liter Wasser 15 min. simmern lassen. Danach kommt der Topf 5 min. zum Abkühlen ins Wasserbad in der Spüle, den Sud schütte ich dann durch ein Artemia-Sieb in eine Schütte, damit feste Stoffe zurückgehalten werden. Aus der Schütte gebe ich dann höchsten ein Viertel ins Becken, warte mindestens eine halbe Stunde und schütte wieder eine kleine Menge nach. Dabei beobachte ich, ob der Fisch auffälliges Verhalten zeigt, z.B. Erstarren oder beschleunigte Atmung. Das wiederhole ich dann bis die Schütte leer ist. Das entspricht ungefähr einer Zimtstange auf 80 l, ich habe es also leicht überdosiert. Das ist jetzt fünf Tage her, seit gestern ist der Fleck zwar weg, man sieht aber noch eine leichte Verletzung, also eine helle Stelle. Heute morgen habe ich dann noch einen Schwarzerlenzapfen ins Aquarium gegeben. Ich werde sie jetzt noch zwei Tage im 16 l Becken lassen, bis der Fleck hoffentlich ganz verschwunden ist, solange sie allein im kleinen Becken ist, bekommt sie auch mehr Futter ab und wird so etwas aufgepäppelt.

Zur Verbesserung der Wasserqualität habe ich jetzt 7,5 l-Vollentsalzer-Säulen angeschafft und mit jeweils 5 l neuem Harz bestückt, jetzt sind die Werte nach dem Entsalzen wieder auf Null. Sollte dies wirklich die Fortpflanzung beeinflussen, war es keinen Augenblick zu früh, mittlerweile balzen regelmäßig vier Weibchen und ein fünftes fängt auch schon an, das sechste Weibchen sitzt ja noch in Quarantäne Was ich noch als Verbesserung angeschafft habe, ist reines Salz, sprich Spülmaschinensalz vom Aldi (ist tatsächlich die einzige Sorte, auf der "100 % rein" steht, alle anderen, die ich gefunden habe, sind Spezialsalz ohne Angabe der Inhaltsstoffe). Das Salz benötige ich für die Artemienzucht, um da auch überflüssige Inhaltsstoffe wie Rieselhilfen beim Tafelsalz zu vermeiden. Zusätzlich werden die Artemien direkt nach dem Schlüpfen mit ein bis zwei Tropfen stark verdünntem Selco s. parkle versetzt, danach lasse ich die Flaschen ohnehin immer 30 min. stehen, damit sie sich setzen und besser ohne Schalen abgesaugt werden können.

Das alternde Weibchen steht regunglos und beobachtend über dem munteren Treiben ihrer Nachkommen. Der Unterschied zu einem heranreifenden Weibchen ist deutlich zu erkennen, es ist ziemlich farblos geworden und hat deutlich an Körpermasse verloren, seit es keine Eier mehr ausbildet.

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Viele Grüße
Hans

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