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Alt 22.01.2018, 19:45  
Sonnentänzerin
 
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Standard Tylomelania-Land

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Willkommen im Tylomelania-Wahn

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2013 fing es an.
Früher hatte ich auch Aquarien, aber da gab es noch keine Tylomelania.

Trotzdem wollte ich sie zuerst nicht. Der Grund: sie taten mir richtig leid, wie sie in den Verkaufsbecken entweder von Fischen attackiert wurden und - wie sie eher vorne den Kies nach oben zogen, anstelle ihres schweren Häuschens.


Mit drei Tieren fing ich an. Bilder aus 2013

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Sie leben alle noch.
Und sie waren nicht untätig

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Zur Zeit leben ungefähr ähem 40 Tylomelania in den Erkerbecken. Ich war auch leicht geschockt, kam mir nie viel vor.

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Tja, da hinein hatte ich schon öfter Neugeborene aus dem 300er hineingetan. Weil junge Tylomelania sonst keine Chance hatten.
Neulich habe ich im 300er wieder Pflanzenmasse entfernt, wegen meiner Fächergarnelen. Die brauchen ihre Laufwege. Dabei fiel mir dann auf,
dass meine drei Tylomelania von 2013 immer langsamer wurden, ich vermute mal: alt.
Sie hatten ihr Pflanzendickicht verloren und waren nun den Mollys ausgesetzt.
Nicht so schön.

Also die drei Senioren auch noch umgesiedelt.

Im rechten Erkerbecken störte mich auch mein schwarzer Blättchenkies.
Der wollte auch nach einiger Zeit nicht richtig festpappen. Manchmal wird das dann ja noch besser, hier nicht.
Die Tylomelania können darauf nicht richtig laufen.

Nun hat das rechte Becken Stendker Diskuskies als Bodengrund.
Schön abgerundet wenigstens, naja, was für einen Diskus gut ist, kann auch Tylomelania nicht schaden.
Er verhält sich wasserneutral. Also weder aufhärtend noch pH-Wert verändernd.
Mal schauen.
Mir geht es vor allem darum, dass sie gut darauf entlangkriechen können.

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Vielleicht sollte ich noch etwas warnen, sehr viele Tylomelania in auch noch kleinen Becken zu halten.

Bei mir haben nur die damals gekauften Tiere schlimmere Gehäuseschäden.
Ich härte aber auch bei jedem Wasserwechsel mit Aufhärtesalz auf, und ich bin ein Vielwasserwechsler. Und ein guter Schneckenbeobachter.
Trotzdem werden diese Schnecken riesig. Die Großen haben ungefähr 7 cm.

Andererseits ist für Tylomelania vermutlich Ruhe OHNE Fische auch nicht unwichtig.
Sie fressen gerne, sie wühlen gerne in geeignetem Bodengrund. Gerne klettern sie, warum auch immer, denn tief fallen sie - deshalb habe ich keine Steine am Rand.
Ob Schnecken es merken, wenn sie nach einer Runde wieder am selben Platz sind?
Oder falls, ob es sie überhaupt stört?

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Im Becken daneben wohnen die ganz Kleinen:

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Was ich übrigens recht sicher sagen kann, nach mehrjährigem Test an zuerst nur wenigen Schnecken:
Tylomelania kann man durchaus filterlos halten.

Die beiden Becken sind komplett technikfrei.
Aber sie stehen direkt über der Heizung. Im Durchschnitt zwischen 26 und 28°C.
Unter 24°C lasse ich es nicht kommen.

Anscheinend muss man sie nicht unbedingt so extrem warm halten. Damit meine ich Temperaturen zwischen 28 und 30°C.
Aber bei 20°C natürlich auch nicht.

Für mich sehe ich bei unter 25° für eine dauerhafte, angenehme Haltung eine Grenze.

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Ich setze Tylomelania nur in gut eingefahrene Becken.
Ein Kieswechsel im rechten Becken war hier unproblematisch, da alle Pflanzen auf Wurzeln sitzen.
Und so genug Bioarbeiter vorhanden sind. Danach behalte ich so ein Becken gut im Auge.

Ein Geheimnis für meine gute Wasserqualität ohne Filter dürften mal wieder die Grünalgen sein.
Beide Wurzeln sin damit umwickelt.
Die Cryptocoryne affinis wachsen ausschließlich auf dieser Unterlage.

Die Algen sind wie kleine Filter.

Zusätzlich habe ich in den Tylo-Becken immer Moos(Algen)-Kugeln.

Und ich gebe keine Staubfuttertabletten.
Der Boden wird regelmäßig ganz ausgewechselt.

Im Sommer wird der Rollladen heruntergemacht. Vorsicht bei Fensterbecken vor zu warmem Wasser (Sauerstoffmangel)!
Und Vorsicht vor zu viel Futter bei Wasserwechselfaulheit.

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Ach ja, als ich das rechte Becken frisch gemacht habe, waren da zusätzlich noch ungefähr 30-40 Red Fire.
Diese habe ich vorsichtig an das Wasser meines Flurbeckens gewöhnt und sie leben jetzt mit anderen Red Fire bei den Fächergarnelen Gruppe 2.
Denn übertreiben muss man es vielleicht dann doch nicht mit dem Besatz von techniklosen Fensterbecken.

Interessant ist, dass es seitdem endlich klappt mit kleinen Gästen. Minischnecken, siehe Bilder:
Mehrere Gelege vorher sind zwar geschlüpft, aber ich habe Red Fire Garnelen im Verdacht, auf ihre Entwicklung negativ einzuwirken, indem die Garnelen die Minischneckchen beim eifrigen Steinchendrehen mit erwischen und diese dann nicht mehr an die Wasseroberfläche kommen.


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Alle Tylomelania sind orange. Bis auf eine, die schlägt etwas aus der Reihe:

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Und zum Glück alle planarien- und egelfrei.
Darüber bin ich jeden Tag froh. Das wusste ich damals nicht, dass so viele Tiere spezielle Tylomelaniaegel mitbringen.
Das wäre schlimm für mich, ich könnte es nur schwer ertragen. Und anscheinend ist die Beseitigung ja gar nicht so einfach. Will man nur die Egel, nicht aber eine Schnecke umbringen.

Auch hier halte ich es wie in den anderen Becken: wer dazu will, muss durch eine sehr lange Quarantäne.
Das gilt auch für andere Schnecken, die ich hier einsetzen will.
Wie Napf- und Rennschnecken.


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Gruß Sonne


Geändert von Sonnentänzerin (22.01.2018 um 21:03 Uhr)
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