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Alt 21.03.2018, 18:35  
Schneckinger
Moderator a.D.
 
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Hallo allerseits,

kann ich machen ;-)

Um mit Paracelsus zu sprechen:
"Sola dosis facit venerum!"-"Nur die Dosis macht das Gift."
Es kommt immer auf die Menge des verfütterten Grünzeugs und die Beckengröße, sowie den Besatz an.

Selbstverständlich bringt verrottendes Gemüse zusätzliche Nährstoffe in das Aquarium ein. Aber gerade Gemüse enthält wenig Eiweiß und auch meist (relativ) wenige schnell lösliche Kohlenhydrate.

Persönlich füttere/fütterte ich in ALLEN meinen Becken mit Pflanzenfressern sehr viel Gemüse und Grünzeug aus Garten und Wald. Teils kurz überbrüht, teils frisch. Dabei versuche ich die Futtermenge im Allgemeinen so einzustellen, dass die Gemüsereste nach spätestens 3 Tagen verschwunden sind. Es kann aber auch immer mal vorkommen, dass mal ein Stück dicke Kürbisschale oder ein Paprikastiel noch etwas länger im Becken "überlebt"

Nachdem ich beispielsweise in meinem großen Wirbellosenbecken fast täglich Gemüse füttere, liegt da schon einmal Gemüse, das 3 Tage alt ist (sehr wenig), das 2 Tage alt ist (auch eher wenig) und trotzdem kommt frisches dazu ;-) Wobei die mehrtägigen Reste aber fast nur harte Schalen/Strünke/Kerne sind (s.o.).

Vor (kurz-)Urlauben füttere ich teilweise sogar Gemüse auf Vorrat:
-Ein Teil weichgekocht
-Ein Teil ganz kurz überbrüht
-Ein Teil komplett roh.
So ist es möglich die Tiere für bis zu ca. 5,6 Tagen mit Gemüse zu versorgen, ohne dass das Wasser zu sehr belastet wird.

Eine gute Faustregel zum Gemüsefüttern ist in meinen Augen:
Nur so viel füttern, dass das Futter im Normalfall nach spätestens 3 Tagen verschwunden ist.

Selbstverständlich kommt es auch auf die Art des Grünzeugs an. Ein dickes Stück ROHES Möhrchen wird in den meisten Becken tagelang herumliegen, ohne das Wasser groß zu belasten. Für die Mehrzahl unserer Pfleglinge wird es allerdings auch erst mit langsam beginnender Zersetzung -nach 2-3 Tagen- interessant, weil weich genug. Salatgurke können dagegen viele Fische und Wirbellose direkt fressen. Besteht allerdings auch fast nur aus Wasser...

Vorsichtig wäre ich bei stark zuckerhaltigem und weichem (Banane!) Obst. Der Zucker löst sich schnell im Wasser und das weiche Fruchtfleisch zersetzt sich schnell. Ähnlich ist es bei sehr stärkehaltigen Pflanzenteilen wie z.B. Karoffel/Süßkartoffel und Ähnlichem. Hier füttere ich dann wirklich nur soviel, dass alles nach spätestens einem Tag verschwunden ist.

Falls noch Gemüsefragen offen bleiben, einfach nachhaken ;-)

Tschüß,
Schneckinger

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