Das Titelthema der Amazonas Nr. 77 lautet:
MEDAKA! Für Aquarium und Outdoor
Medakas sind japanische Reisfische (
Orysias latipes), die - wie wir in dieser Ausgabe lernen können, recht einfach zu halten und zu züchten sind.
Aber der Reihe nach. Denn das Heft fängt nicht mit dem Titelthema an. Zuerst berichtet
Hans-Georg Evers auf den Seiten 6 und 7 über
Störwelsiges...und wieder etwas dazugelernt!
Auf den Seiten 8 und 9 berichtet
Dietrich Rössel über das im September 2017 wieder eröffnete
Aquazoo Löbbecke Museum in Düsseldorf.
DasTitelthema des Heftes startet dann auf Seite 14 mit dem Artikel
Medaka - Einblicke in die Praxis von
Friedrich Bitter. Und da plaudert erkennbar ein Kenner und Praktiker auf 8 Seiten aus dem Nähkästchen. Viele tolle Bilder vermitteln die große Bandbreite an unterschiedlichen Färbungen und der informative Text lehrt uns, dass diese attraktiven Fische doch recht leicht schon in relativ kleinen Becken zu halten und zu vermehren sind. Da fragt man sich unwillkürlich: Warum sind diese Fische im Hobby nicht schon längst mehr verbreitet? Auch wenn ich schon länger von der Existenz dieser Fische weiß, muss ich gestehen: so wirklich auf dem Schirm hatte ich sie noch nie - und auf dem Wunschzettel erst recht nicht, ohne dass ich jetzt sagen könnte, warum.
Friedrich Bitter weiß aber noch mehr über Medakas zu berichten. Nämlich über
Neue Medaka-Zuchtformen (Seiten 22 bis 29). Und da wird dann auch die in der warmen Jahreszeit mögliche Freilandhaltung angesprochen.
Über die Zucht und die unterschiedlichen Ansätze dazu weiß
Fumitoshi Mori auf den Seiten 30 bis 35 einiges zu erzählen:
Drei Medaka-Züchter, drei unterschiedliche Ansätze.
Aber es gibt natürlich noch mehr, als das Titelthema:
Maike Wilstermann-Hildebrand beschreibt
Wege zum optimalen Pflanzenwuchs (Seiten 36 bis 39). Vor allem beschreibt sie dabei auch sehr anschaulich und selbst für den blutigsten Laien nachvollziehbar, wie man den Mangel einzelner Nährstoffe erkennen kann. Also ein Artikel mit einem hohen praktischen Nutzen für jeden, der einmal Probleme mit seinen Pflanzen bekommt.
Georg W. Wüst ist auf den Seiten 40 bis 43
Auf der Suche nach Skalaren. Unsereiner begibt sich dazu in das nächste Zoogeschäft. Nicht so Wüst. Er begibt sich an den Rio Negro, um herauszufinden, ob bei dem Städtchen São Gabriel da Cachoeira die Schnittstelle zwischen
Pterophyllum scalare und
Pterophyllum altum liegt, und ob beide Arten dort hybridisieren.
Auch für Grundel-Freunde ist was dabei!
Arnold Schneider weiß etwas über
Eine neue Minischläfergrundel aus Nordbrasilien zu berichten (Seiten 46 bis 49).
Mexikanische Buntbarsche kennt man schon länger. Trotzdem ist dieser gut bebilderte Artikel von
Michael Pilack (Seiten 50 bis 55) interessant und lesenswert.
Johannes Graf fuhr nach
West-Papua - der Regenbogenfische wegen. Und er lässt uns auf den Seiten 56 bis 65 mit vielen Fotos und viel informativem Text an dieser abenteuerlichen Reise teihaben. (Schön, wenn man sowas auf dem Sofa sitzend genießen kann, ohne in den Tropen selbst schwitzen zu müssen
)
Ute Dederer hatte eine
unverhoffte Begegnung im Bibelgarten Bad Rothenfelde. Allerdings nich religiöser Art, wie man spontan vermuten könnte, sondern mit Guppys in einem Goldfischteich, die wohl irgend ein Ar... (ich schreib's jetzt mal nicht aus
) dort klammheimlich ausgesetzt hatte. Entsprechend kritisch wird das von ihr auch zu Recht kommentiert (Seiten 66 bis 71).
Und dann werden auf den Seiten 72 bis 75 einige Fische
Kurz vorgestellt - nämlich der Blaubarsch
Badius laspiophilus, der Glasbarsch
Ambassis interrupta, die Schläfergrundel
Morgunda cingulata, der Bärbling
Danio sysphigmatus, der Zwergschwarzbarsch
Elassoma gilberti und der erneut importierte Vietnamesische Kardinalfisch
Tanichtys sp. "Da Nang".
Alles in Allem: Ein sehr interessantes Heft - der Kauf lohnt sich!
Gruß
Otocinclus2