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Alt 11.07.2018, 13:16  
Flockenanreicherin
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Standard 28.06.2018 - Eine verhängnisvolle Aktion

… Es kam natürlich anders als geplant. Denn einfach da sitzen und nur gucken war nicht. Obwohl alles recht „harmlos“ anfing; nämlich mit dem Plan nur eben einen Wasserwechsel zu machen. Aber wenn ich schon mal dabei war, dann konnte ich wenigstens etwas von dem Zeug rausfischen. Machen wir eine Großreinigung, aber ohne viel Aufwand. U. a. für dieses Vorhaben wurde am Vortag eine Aquarien-Schere angeschafft. Damit kann ich dann auch richtig „professionell“ gärtnern. Auch bestellt und ein paar Tage vorher geliefert wurde ein Wasserwechsel-System. Endlich keine Eimer mehr schleppen, einfach Hahn auf, absaugen, Hebel verstellen, auffüllen, fertig. Ich freute mich total auf den ersten Einsatz. Ich war stolz, machte mich frisch ans Werk. Aber vorher den Fisch kurz umsetzen, nicht, dass er – neugierig wie er ist – ankommt während ich da rumschneide und ich ihn verletzte! Julio im Eimer zwischen geparkt. Los geht’s: Erst also das Gröbste von den Algen weg. Dann mit der Schere bissi die Pflanzen beschnitten. Erstmal das Bäumchen, weil da eh schon viele Blätter abgefallen waren, dann noch die Wasserpest. Den Mittelteil von allen musste ich komplett weg tun, weil man das nicht mit entwirren hätten können. Schade zwar, aber die wächst ja schnell nach. Leider auch ein paar von den Cryptocoryne raus, die zu klein geschnittenen Teile kamen einfach nicht in die Pötte. So, dann wollen wir mal: Schlauch also an Hahn, Adapter am Hahn auf absaugen eingestellt, Heben am Schlauch auf „offen“, Mulmsauger ins Wasser, mit Saugnäpfen an die Scheibe gepappt, zurück zur Küche, Hahn auf und lass geh’n Kappelle! Es funktionierte. „Ui, toll. Mensch, endlich klappt mal was!“, dachte ich noch…

… bis ich den Mulmsauger in die Hand nahm, um nicht zuviel Kies aufzuwirbeln. Just in dem Moment kam ich damit nicht klar, dass das Teil recht schwer ist (klar, war ja voller Wasser und Wasser kann was wiegen), ich wollte es nur leicht schief halten, durch die Bewegung des Schlauchs und dem plötzlich entwickelten Eigenleben von dem Mulmsauger kam ich kurz mit einem Teil der Spitze von dem Ding an die Oberfläche (was gar nicht so geil ist, denn dadurch geht der Unterdruck flöten! ! !), es gluckerte, ich verbog mich quasi, um das Teil ganz schnell wieder unter Wasser zu schaffen, aber da war es schon zu spät. Durch den Unterdruckverlust kam nicht nur das Restwasser aus dem Mulmsauger schwallartig raus geschossen, sondern auch von einem Teil des Schlauches noch. Okay, ruhig bleiben. Erstmal kurz warten, dass sich alles beruhig und ich sehen kann, ob es jetzt wirklich so schlimm war. Na ja, es ging. War jetzt nicht mehr so schön, aber man konnte noch mit arbeiten. Alles klar.

Ich beschloss: genug Wasser gewechselt. Jetzt gucken wir mal nach dem wieder Einfüllen. Kleinen Hebel am Schlauch zu, damit nicht gleich alles ins Becken flutete und erneut alles durchwirbelte. Wasserhahn vorsichtig auf, aber nicht komplett. Wasser lieft in die andere Richtung. Guuuuuut! Schnell zum Becken, um den Hebel am Schlauch zu öffnen. Da fiel es mir zum ersten Mal auf, aber keine Zeit zu reagieren: Der Hebel selbst ist in Ordung, aber ober- und unterhalb des Stücks spritzt es ziemlich raus. Erstmal weiter machen. Fragt mich nicht wie, aber ich habe es dann noch geschafft, dass es a) so aussieht:

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Und b) das Wohnzimmer durch den Hebel-Defekt noch halb zu fluten.

Toll! Einfach toll wie du das kannst! So eine verdammte Sch****! Ich hätte in dem Moment zusammenbrechen und heulen können. Nicht, weil ich traurig war, sondern sauer! War aber keine Zeit dafür. Denn erstmal versuchen, die Schnecken da raus zu bekommen. Zwei von drei Track Rennschnecken hatte ich ziemlich schnell wieder, nachdem sich die Brühe dann beruhig hatte. Das Dumme war nur, dass mit jeder Bewegung in dem Becken, das Substrat für die Pflanzen wieder aufgewirbelt wurde und sowie ich eine Schnecke nahm, wieder nichts mehr sah. Auch Baby war recht schnell auffindbar, was mich überraschte, denn ich hätte eher gedacht, dass ich für sie eine Vermisstenanzeige aufgeben müsste. Tja, … aber es war der dritte „Leopard“, der fehlte…
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