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Alt 03.10.2018, 19:13  
Otocinclus2
 
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Standard Zierfische tot – Ex-Freunde vor Gericht Teil 2

Vor einem knappen Jahr hatte ich ja im Post #46 über das Ende von 20 Kois und dadurch bedingt auch über das Ende einer Freundschaft berichtet.


Angefangen hatte das Drama im Winter 2011/2012 im malerischen Friesland. Der eine der Freunde hatte einen (sicherlich nicht ganz kleinen) Gartenteich, der 20 wertvolle Kois beherbergte.
Der Teich war in diesem Winter zugefroren. Sein Freund (damals war er's noch! ) hatte es - auf welche Weise auch immer, sicherlich aber mit einer gehörigen Portion Geschick - verstanden, auf die geschlossene Eisdecke zu fallen. Dadurch soll der Tod der Kois verursacht worden sein.


Das Landgericht Aurich hatte dem Teichbesitzer (gestützt auf ein Gutachten) noch Recht gegeben und 8.000,00 € Schadensersatz zugesprochen.
https://www.nwzonline.de/wirtschaft/...652872680.html


Nun ist allerdings Freundschaft zwar Jedem lieb, aber Manchem eben auch gelegentlich zu teuer. Der "gefallene" Freund jedenfalls mochte das nicht auf sich sitzen lassen. Er legte Berufung beim Oberlandesgericht Oldenburg ein.

Und das hob das erstinstanzliche Urteil auf und wies die Klage ab:


"In zweiter Instanz erklärte jetzt das Oberlandesgericht, es sei nicht geklärt, ob die Fische überhaupt noch gelebt hätten, als der Freund auf den Teich gefallen sei. Auch eine niedrige Wassertemperatur hätte zum Sterben der Fische führen können. Darüber hinaus sei es für den Freund auch nicht vorhersehbar gewesen, dass ein Sturz auf einen zugefrorenen Koiteich Folgen haben könnte, wenn der Sturz denn überhaupt ursächlich für das Sterben gewesen sei, so das OLG."

Ist hier nachzulesen:
https://www.nwzonline.de/wirtschaft/...141085069.html


Da sieht man mal wieder:
Vor Gericht und auf hoher See sind wir alle in Gottes Hand.




Gruß
Otocinclus2

Danke: (1)
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