Selbst einem auch nur halbswegs aufmerksamen Leser der verschiedensten Beiträge hier wird wohl kaum entgangen sein, dass hier immer wieder zu
häufigen und relativ
großzügigen Wasserwechseln geraten wird.
Nun ist das in vielen Fällen sicherlich kein falscher Ratschlag. Und in manchen Fällen sogar zwingend notwendig. Sonne's erfolgreiche Haltung von Fächergarnelen (
https://www.zierfischforum.info/foru...gsbericht.html) wäre ohne die von ihr beschriebenen (schon nahezu "radikalen") Wasserwechsel wohl gar nicht möglich.
Mit dem folgenden Link möchte ich hier keinen Glaubenskrieg entfesseln, sondern lediglich darauf hinweisen, dass es auch einen "Gegenentwurf" gibt, der ohne solche Wasserwechsel auskommt, nämlich die Altwasseraquaristik:
http://altwasseraquarium.de/index.php
Was allerdings vor allem Eines voraussetzt: eine maßvolle Beschränkung des Besatzes.
Dieser Gegenentwurf ist gar nicht neu - im Gegenteil. Die Aquaristik der ersten Tage kommt gewissermaßen von der "Altwasserquaristik". Damals galt: Je älter ein Wasser ist, umso besser ist es. Was seinerzeit wohl noch mehr mit einer gewissen Mystik verbunden war, als mit Wissen über die biochemischen Abläufe.
Allerdings: Es hat funktioniert. Aber eben nur mit einem maßvollen Besatz.
Und auch heute kann man, wenn man denn zu einer entsprechenden Beschränkung bereit ist, ein funktionierendes, pflegeleichtes und trotz der ständig steigenden Wasserpreise preiswertes Aquarium betreiben.
Auch Joachim Mundt, dessen Seite ich ebenfalls sehr schätze, weiß Interessantes über die Altwasseraquaristik zu berichten:
http://www.aquaristik-hilfe.de/frames.htm
(Unter: System - Altwasser, was ist das?)
Fazit:
Beides kann funktionieren.
Man muss halt nur wissen, was man tut. Und das man lernen. Aus eigenen Fehlern. Aber auch aus den Fehlern von anderen. Die Qintessenz daraus nennt man
Wissen.
Gruß
Otocinclus2