Hallo, gp14,
ich komme leider erst jetzt dazu, Dir weiter antworten zu können.
Flossenfäule ist laut
www.drta-archiv.de eine bakterielle Infektion, die nur gestresste/geschwächte Fische befällt.
(In der Konsequenz würde das bedeuten, daß, übertragen auf Deine Beobachtungen, auch befallene Tiere noch Balzverhalten zeigen.)
Daß die allgemeine Bakteriendichte in Deinem Aquarium vergleichsweise hoch/zu hoch zu sein scheint, zeigen meines Erachtens auch solche Indikatoren wie die existierende Kahmhaut sowie die jüngst mit einem weißen Belag überzogenen Erlenzäpfchen in Deinem Becken.
Was kann man nach Abschluß der ektolfluid-Behandlung, ob nun erfolgreich verlaufen oder nicht, tun, um die Wasserqualität nachhaltig zu verbessern?
(In diesem Zusammenhang möchte ich kurz anmerken, daß das regelmäßige Messen der Nitrat- und Nitritwerte allein nicht hinreichend aussakräftig ist, um zweifelsfrei zu ermitteln, ob man wirklich "sauberes" Aquarienwasser hat.)
Das probateste Mittel zur Verbesserung der Wasserqualität ist und bleibt
der ausreichend große und regelmäßig genug durchgeführte Teilwasserwechsel.
Angesichts Deiner Ausgangssituation würde ich Dir im Anschluß an die Krankheitskur
wöchentliche Teilwasserwechsel von mindestens 60 Prozent der Nettowassermenge empfehlen.
In den ersten Wochen dieser nachhaltigen, längerfristig ausgerichteten Umstellung in der "Wasserpflege" würde ich dem Wechselwasser jedes Mal einen käuflichen Bakterienstarter aus dem Fachhandel beifügen, um intensiv "anzuimpfen".
Ich würden dem Bakterienstarter gegenüber Mulm aus einem guteingefahrenen Aquarium den Vorzug geben, weil in einem guten Starterpräparat artenmäßig breiter aufgefächerte und ausgewogenere, nützliche(!) Bakterienstämme enthalten sind als in einem noch so gut funktionierenden Aquarium. Denn in jedem Aquarium herrschen nun mal jeweils andere, spezielle Bedingungen.
Die Filterleistung würde ich so regulieren und den Auslauf so ausrichten, daß grob die Hälfte bis zwei Drittel Deines Beckens vom Wasser "sanft" durchströmt werden.
In der strömungsarmen oder strömungstoten Zone würde ich in den ersten Wochen dieser Umstellung gezielt nonstop "moderat" belüften.
Die entstehende, punktuelle Oberflächenbewegung dort und der zusätzlich zugeführte Sauerstoff sorgen eigentlich in der Konsequenz schon dafür, daß eine existierende Kahmhaut dann wieder verschwindet.
Sollte diese Maßnahme positiv anschlagen, würde ich dann nur noch zusätzlich belüften, wenn die Aquarienbeleuchtung ausgeschaltet ist/keine Photosynthese mehr stattfindet.
Zu den (zwei?) Todesfällen bei Deinen Panzerwelsen bzw. deren auffälligem Verhalten zu Beginn der ektolfluid-Behandlung kann ich Dir nichts sagen.
Im Falle des apathischen Verhaltens zu Beginn der Medikamentengabe würde ich persönlich die Ursache nicht in einer Medikamentunverträglichkeit sehen.
Vermutlich, mit aller Vorsicht gesagt, liegt da der Grund (oder die Gründe) woanders.
Grüße
Frank