Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 30.01.2019, 11:39  
dumdi65
Moderator
 
Registriert seit: 16.09.2017
Ort: Neuhofen/Pfalz
Beiträge: 10.073
Abgegebene Danke: 3.237
Erhielt: 2.874 Danke in 2.079 Beiträgen
Standard Vergesellschaftung von Labyrinthfischen

Hallo.

Die Vergesellschaftung von Labyrinthfischen ist nicht immer einfach. Im allgemeinen mögen sie es eher ruhig im Aquarium. Auch bevorzugen sie es wenn das Becken zwischen 30% und 60% bepflanzt ist. Schwimmpflanzen dürfen auch nicht fehlen.

Was sie keinesfalls mögen sind unruhige Fische wie Lebendgebärende, viele Welsarten und auch viele Barben und Salmler fallen da durch das Raster. Entweder weil sie wie gesagt zu unruhig sind, oder weil sie ständig in die Reviere der Labyrinther einbrechen.

Manchmal ist auch ein Artbecken oder Einzelhaltung die einzige Möglichkeit Labyrinther zu pflegen. z.B. die afrikanischen Buschfische eignen sich eher für ein sehr üppig bepflanztes Artbecken, Bepflanzung bis 80%. Sie sind gute Lauerjäger die es aber ruhig lieben. Bei der Einzelhaltung wäre der Hochzucht Betta splendens der bekannteste Vertretter. Diese Hochzuchten sind so Stressanfällig das die meisten Exemplare am besten alleine gehalten werden sollten, obwohl es da auch auf den Charakter des Betta ankommt. Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel.

Paarweise oder Haremshaltung mit einem ruhigen Beifisch trifft auf die meisten Labyrinthfische als beste Option zu. Parosphromenus, der Prachtgurami, hält man am besten als Paar mit kleinen Boraras als Beifisch. Dieser nimmt ihnen etwas die Scheu. Auch die Maulbrütenden Betta Arten kann man so am besten halten, obwohl bei ihnen auch manchmal Haremshaltung möglich ist.

Sphaerichthys, Schokoladenguramis, kann man von der Paar- bis zur Gruppenhaltung mit Beifisch, z.B. Boraras, halten.

Die kleinen Arten Trichogaster, Zwerfadenfische und Honigguramis, eignen sich in erster Linie zur Paarhaltung. Nur in ausreichend großen Becken kann man 2 Männchen pflegen, denn sie sind sehr Revierbildend. Dazu sollte man sich auch nicht durch ihre geringe Größe dazu hinreißen lassen zu denken es wäre ein Fisch der ruhig ist und sich anderen unterordnet, sie können ein ganzes Becken dominieren.

Die größer werdenden Trichopodus, Fadenfische, sind da eher ruhigere Zeitgenossen. Aber auch bei Ihnen ist die Paarhaltung zu empfehlen. Ein ruhiger Beifisch fördert ihr Wohlbefinden. Bei ausreichend großen Becken funktioniert auch Haremshaltung. Nur der Trichopodus trichopterus, der Blaue Fadenfisch, ist hier als eher ruppiger Zeitgenosse zu nennen zu dem man nur robustere Fische setzen sollte.

Blieben noch die Makropoden. Paarhaltung ist hier das mittel der Wahl. Meist sind sie sehr gute Lauerjäger die man nicht mit jedem Fisch Vergesselschaften kann. Auch große Garnelen sind bei ihnen nicht zu empfehlen. Die Gefahr das sie diese ständig angehen ist zu groß.

Eins noch zum Schluß: Corydoras sind für Schaumnestbauende und Revierbildende Labyrinther nicht als Beifisch geeignet. Corys dringen ständig in Reviere ein, ob nun am Boden, aber auch an der Wasseroberfläche, denn sie sind Darmatmer.

dumdi65 ist offline   Mit Zitat antworten