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Alt 06.02.2019, 23:57  
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Hallo Gerd,

ich verwende in meinem 250L Becken auch auf Empfehlung von Otocinclus2 Siporax im Filter. Allerdings die normalen "Röhrchen".

Als biologisches Filtermaterial sehr gut und die Röhrchen nehmen auch lokal die Strömungsgeschwindigkeit im Filter zurück. Also 2 Fliegen mit einer Klappe: Guter Ersatz für die Plastik EHEIM MechPro zum Absetzen von Grobschmutz und biologische Filterung.

Aber dass sie gegen Pinselalgen wirken, kann ich nicht behaupten

Ich habe seit 10 Jahren in all meinen Becken die Erfahrung gemacht, dass Pinselalgen genau dann auftreten, sobald ich zuviel Eisendünger verwende.

Im Leitungswasser ist absolut kein Eisen nachweisbar. Man sieht das auch bei Pflanzen, die keine Wurzelzehrer sind.
Vor 10 Jahren habe ich auch schön die Wasserwerte gemessen und soviel Eisen gedüngt, dass ebenfalls 0,1-0,2mg/L nachweisbar waren.
Ergebnis: Pflanzen wachsen etwas besser und massig Pinselalgen

Ich bin dann dazu übergegangen, nur noch Eisen/Kalium zu düngen, wenn die Pflanzen leichte Anzeichen eines Mangels zeigten. Und dann auch nur in homöopathischen Dosen bei vielleicht 1/10 der Herstellerempfehlung. Eisen ist dann nicht mehr nachweisbar, weil es von den Pflanzen vollständig verbraucht wird. Ergebnis: Pflanzen wachsen gut und keine Pinselalgen
PO4 hat bei mir nie den Ausschlag für Pinselalgen gegeben.

Weil es gerade nichts anderes im Laden gab, habe ich mir vor einiger Zeit JBL Ferropol zum Düngen gekauft. Herstellerempfehlung: Wöchentlich 10ml auf 40 Liter, bei CO²-Düngung sogar das Doppelte.
Da ich meine Becken alle mit UV-Klärer betreibe, was ja die Chelatoren zum teil zerstört, habe ich mir gedacht, ich halte mich mal an die Empfehlung.
Mit der Herstellerempfehlung habe ich in einem meiner 3 größeren Becken dann wieder einige Pinselalgen bekommen. Nicht viel, aber die waren vorher nicht da. Und zwar ausgerechnet in dem Becken mit Siporax.

Ich dünge jetzt monatlich 5 ml auf 100 Liter, das ist ca. 1/20 der Herstellerempfehlung. Jetzt passt wieder alles. Den Pflanzen geht es gut und die Pinselalgen sind wieder weg.

Allerdings betreibe ich auch alle meine Becken mit wenig Licht (10 bis max 15 Lumen/l), UV-Klärer und Zeolith im Filter und dünge ansonsten nur über Düngekugeln. In Relation zu wenig Licht, wenig NO3, wenig PO4 sind dann auch 0,1mg/L Fe schon zuviel.

Ich würde aus meiner Erfahrung auch eher dazu tendieren, dass Pinselalgen einen Überschuss von Eisen/Kalium/Magnesium bevorzugen und es es keine Korrelation zu einem Überschuss an Phosphat gibt.

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