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Alt 22.08.2019, 11:06  
David Teichfloh
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Die Membran

Das Herzstück einer UOA ist die Membran. Sehr vereinfacht ausgedrückt, ist das ein sehr feiner Filter. Die Löcher sind so klein, dass nur Wassermoleküle durchpassen. Aber da tun sie nicht von allein – da muß Druck dahinter stehen.
Der Osmotische Druck von Trinkwasser liegt bei ca. 2,8 Bar (der von Meerwasser kann bis zu 30 Bar betragen). Erst wenn der Leitungsdruck auf die Membran diesen Druck übersteigt, kann Reinwasser gewonnen werden. Daher funktionieren UOAs erst ab 3 Bar Wasserdruck. Und sie funktionieren umso besser, je höher der Druck ist.

Hier gibt es Grenzen, die vom Material vorgegeben werden. Unsere kleinen UOAs sind für Wasserdrücke bis zu (6)8 Bar ausgelegt (einige halten aber auch mehr aus – aber ich möchte es nicht probieren). In der Industrie werden UOAs mit 30 bis 100 Bar „gefahren“.

Es gibt einen Zusammenhang:
- je höher der Wasserdruck, je reiner ist das gewonnene Wasser
- je höher der Wasserdruck, je mehr Reinwasser kann pro gleicher Zeiteinheit gewonnen werden
- je höher der Wasserdruck, je weniger Restwasser fällt an

Öfters werden höhere Leistungen einfach durch einen Druckerhöhungspumpe erreicht.
Dennoch gibt es auch Nachteile: - die Pumpen kosten erst einmal Geld; - sie sind Membranpumpen und nicht für Dauerbetrieb ausgelegt; - sie sind laut.

Die Membran ist empfindlich. Chemische und mechanische Einflüsse können sie zusetzten oder gar beschädigen. Aus diesem Grund werden vor die Membran Vorfilter geschalten.
Der Sedimentfilter/Feinfilter holt alle Teilchen größer 5µm aus dem Wasser.
Der Aktivkohlefilter holt chemische Unreinheiten, besonders aber Chlor, aus dem Wasser.
Wo keine Chlor (auch nicht zeitweise!) im Wasser ist, kann man auf den Kohlefilter verzichten. Da sich allerdings alle Wasserwerke vorbehalten, „bei Bedarf“ Chlor zur Desinfektion zuzusetzten, sollten man das nicht tun.

Manche UOAs haben ein Spülventil. Das ist vor allem im harten und sehr hartem Wasser eine sinnvolle Einrichtung.

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Schläuche und Gehäuse

(gilt nur für kleine Anlagen ohne festen Behälter und Druckerhöhungspumpe!)
sowohl die Gehäuse, also auch die Schläuche sind auf den Betriebsdruck=Wasserdruck ausgelegt. Vom Wasserhahn bis zum Eingang Memebranbehälter muß das auch so sein. Ab den beiden Ausgängen für Reinwasser und Abwasser ist das nicht mehr erforderlich. Hier kann man auch weiche Schläuche (4mm) einsetzen. Zu beachten ist aber, dass alle Schläuche fest sitzen.
Man darf da ruhig mal dran ziehen.
Oft wird empfohlen, als Abgangsschläuche Luftschläuche zu verwenden. Nach meinen Versuchen geht das allerdings nicht – sie haben einen zu geringen Außendurchmesser. Abhilfe schafft hier ein Schlauchverbinder.
Zunächst wird an den Abgängen ein kurzes Stück der Druckschläuche verwendet, welches, mit dem Verbinder mit dem Luftschlauch verbunden wird.

Der Membranbehälter darf auch nur mit Handkraft festgezogen werden. Der beiliegende Ringschlüssel ist nur für das Öffnen!
Alle Schraubverbindungen sollten dicht gesetzt werden. Hier sollte man Teflonband oder ein anderes Dichtband einsetzten. Bitte denkt daran: die Anlage ist aus Plaste!
Wenn vorhanden, sollen die Sicherungsringe immer eingesetzt werden – sie gehen gern verloren.
Die Anlage sollte, besonders bei transportablen Anlagen, regelmäßig einer Sichtprüfung unterzogen werden. Und, bei Gebrauch, auf Undichtheiten überprüft werden. Hilfe für sehr leichte Undichtheiten verschafft ein Blatt Papier, welches man unterlegt.
Ohnehin sollten die Anlage nicht ohne Aufsicht betrieben werden – es sei denn, sie kann in einem Raum betrieben werden, wo ein Wasseraustritt keinen Schaden anrichten kann. z.B. ein Waschkeller.

So, ich hoffe, ich hab alles.
Danke für Eure Aufmerksamkeit!

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