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Alt 10.10.2019, 20:17  
Otocinclus2
 
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Hallo Caddy,


das kann aber nur als Quarantänebad mit wirklich robusten Pflanzen funktionieren, damit die Zitronensäure nur die Algen, und nicht auch die Pflanzen selbst himmelt.

Und:
Mit dieser Quarantänebehandlung hast du an der Ursache der Algenbildung (in der Regel: Nährstoffüberangebot/Nährstoffungleichgewicht) nichts geändert.
Die "Qaurantänebehandlungen" werden also immer wieder notwendig werden - und da kann auf Dauer selbst die robusteste Pflanze sauer () werden und die Grätsche machen.

Lies dir das mal durch:
https://www.aquamax.de/index.php/ph-regulierung.html

Zitat:
"Immer wieder liest man, dass Algenbildung durch hohe (alkalische) pH-Werte gefördert wird. Dabei wird ganz einfach Ursache und Wirkung verwechselt. Durch starken Algenwuchs wird alles verfügbare CO2 verbraucht (s. "biogene Entkalkung") und dadurch steigt der pH-Wert erst so stark an. Auch hier ist wieder der Hinweis notwendig: Algen wachsen nicht wegen einem bestimmten pH-Wert oder hartem / weichem Wasser, sondern ausschließlich dann, wenn zu viele verwertbare Nährstoffe im Wasser sind. Deshalb sind alle Versuche, den pH-Wert zu regulieren (außer CO2-Zufuhr und Einbringung von Gerbsäuren), um Algenwuchs zu vermeiden, sinnloses Herumdoktern an Symptomen. Die wirkliche Ursache, nämlich zu hoher Nährstoffgehalt, wird damit niemals beseitigt. In letzter Zeit wird auch immer wieder über Versuche mit pH-Wert-Senkung durch Zitronensäure berichtet. Da Zitronensäure (richtig: Citronensäure) als organische Säure aber in kürzester Zeit von Bakterien "vernascht" wird, kommt es zur Massenvermehrung der Bakterien und anschließend zur Vermehrung ihrer Feinde, der "Infusorien". Diese unnatürlichen Vermehrungsraten führen zu Wassertrübungen, zu erheblicher Sauerstoffzehrung und schließlich zu einer weiteren Steigerung des Schadstoffgehaltes. Ganz am Ende werden dann eben noch mehr Algen wachsen."

Und:

"Als "Gegenmittel" werden dann flüssige Präparate angeboten, die den pH-Wert senken sollen. Oft sind dies aber nur billige Säure-Cocktails, die neben Salz- und Schwefelsäure auch erhebliche Mengen Phosphorsäure enthalten. Ganz abgesehen von der dadurch noch gefährlicheren weiteren Zerstörung der Karbonathärte und einem drohenden Säuresturz, entsteht durch die Phosphorsäure nachweislich ein unglaublicher Phospatgehalt, der wiederum Algenwachstum stark fördert. Den pH-Wert sollte man höchstens mit milden Gerbsäuren beeinflussen, wie sie z. B. in Erlenzäpfchen und Torf enthalten sind. Warum nicht einmal den Versuch wagen, mit ein paar Handvoll Buchenlaub den Teichboden zu bedecken? Schauen Sie sich einmal saubere Waldtümpel an - trotz mehrere Zentimeter dicker Falllaubschicht und hineingefallener Äste enthalten sie kristallklares, gesundes Wasser. Algen sucht man darin meist vergeblich."


Gruß
Otocinclus2

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