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Alt 01.03.2020, 12:18  
Otocinclus2
 
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Standard Heft 88 März/April 2020

Die neue AMAZONAS ist da.


Titelthema: Gymnogeophagus
Subtitelthemen: Japanreise, Glühlicht-Danio und Sonnenbarsche




Das Titelthema startet der Chefredakteur Friedrich Bitter ab Seite 10: Gymnogeophagus - der etwas andere Südamerikaner
Auf 8 Seiten stellt er uns diese interessanten Buntbarsche vor, die oft nicht nur durchaus farbenprächtig sind, sondern bei einigen Arten auch andere markante Attribute vorzuweisen haben, wie z.B. Stirnbuckel bei den Männchen, bei manchen auch gepaart mit wulstigen Lippen.
Wer also Pfleglinge sucht, die „etwas anders“ aussehen, kann hier durchaus fündig werden.




Lange und oft verwechselt: drei offen brütende Gymnogeophagus stellt uns Uwe Werner auf den Seiten 18 - 25 vor.
Bei den 3 Arten handelt es sich um Gymnogeophagusrhabtotus, Gymnogeophagus terrapurpura und Gymnogeophagus meridionalis.
Farblich sind sie ausgesprochen attraktiv. Sie ähneln insoweit dem Schmetterlingsbuntbarsch (Mikrogeophagus ramirezi), und sie haben auch ähnliche Größen. Ihre Temperaturansprüche sind allerdings deutlich geringer. In den natürlichen Habitaten reichen die Temperaturen von 4° C (Winter) bis 18° C - 26° C (Sommer). Nach den Erfahrungen des Autors sind sie hier in Deutschland hervorragend zur temporären Haltung im Außenbereich in den Sommermonaten geeignet. allerdings brauchen sie zumindest in den Wintermonaten auch tatsächlich niedrigere Temperaturen (10° - 12° C). Hält man sie dauerhaft zu warm, fangen sie an zu kränkeln und werden dann kaum älter als 2 Jahre.




Nun kommt wieder Friedrich Bitter. In einem von ihm aus dem Englischen übersetzten (allerdings ohne Nennung des Autors - warum eigentlich?) und veränderten (wie weit verändert, wird nicht gesagt) Artikel stellt er auf den Seiten 26 - 33 Fünf Arten der Gattung Gymnogeophagus aus dem Einzugsgebiet des Río Uruguay vor. Sie werden ausführlich in Wort und Bild vorgestellt.
Und da gibt es Einige, die es ganz offenbar nur darauf angelegt haben, optisch hervorzustechen. Stirnbuckel (z.T. extrem - die „Coneheads“ lassen grüßen...) oder wulstige Lippen (da schießt einem unwillkürlich Harald Glööckler durch den Kopf...) - was tut man nicht alles, nur um aufzufallen...




Themenwechsel.
Nur vom Namen her „sauer“: der Zitronensalmler , Hyphessobrycon pulchripinniswird uns von Ernst Sosna auf den folgenden 5 Seiten vorgestellt. Eigentlich ein alter Bekannter. Ich kann mich noch erinnern, dass er mal vor etlichen Jahren mehr oder weniger ein „Modefisch“ war, der aber dann etwas in Vergessenheit geraten ist. Warum eigentlich? Auch hier im Forum taucht er ja bei den Besatzfragen/ -vorschlägen eher selten auf (wobei es allerdings für Fische ohnehin eher ungesund ist, „aufzutauchen“).
Aber wie wir hier sehen können: Ein hübsches Kerlchen*Weiblein (war das jetzt politisch korrekt?). Dezent aber doch attraktiv gefärbt, nicht schwer zu halten und auch durchaus nachzüchtbar. Eigentlich ein Idealkandidat. Vielleicht kommt ja sein Comeback.




Japan - immer wieder eine Reise wert...und ganz bestimmt, wenn es um Medaka geht!
Das meint jedenfalls Friedrich Bitter. Und so ganz Unrecht hat er wohl nicht. Stehen doch die Medaka schon seit einiger Zeit im Fokus der Aquaristik. Er besuchte Züchter vor Ort und berichtet über ihre Zuchtmethoden (Seiten 40 -47).




In der Rubrik Kurz vorgestellt (Seiten 48 und 49)berichtet Anton Lamboj über die afrikanische Barbe Enteromius diamouanganai.
Friedrich Bitter stellt die beiden Schlangenkopffischarten Channa andrao und Channa ornatipinnis vor. Beides ausgesprochen attraktive Erscheinungen.




Ich sag’s ja immer: Man weiß nie, wozu eine Katastrophe gut sein kann.

Der zumindest unter den „Hartgesottenen“ wohl nicht ganz unbekannte Aquarianer Ernst Otto von Drachenfels hat auch diese Erfahrung gemacht.
Der Regenwald im Wohnzimmer - oder wie aus einem ganz normalen Aquarium ein Riparium wird erfahren wir auf den Seiten 50 - 55.
(Ein Riparium ist ein Becken, in dem eine Uferlandschaft nachgebildet wird.)


Das doppelseitige Foto auf den Seiten 50 - 51 dokumentiert eindrucksvoll, dass der Autor in alles andere als beengten Verhältnissen wohnen muss. Gleichwohl erfahren wir schnell, dass auch gutsituierten Mitbürgern mancherlei Unbill widerfahren kann.
Jedes Becken kann mal undicht werden.
Und wenn es dann gleich ein 4,00 m - Becken ist? Oha!
Unser Autor musste diese Erfahrung machen. hat die Katastrophe als Chance begriffen und ein Riparium aus dem früheren Aquarium gemacht.




Dass Tierkrankheiten auf Menschen „überspringen“ können, ist ja leider mit Corona ein ganz aktuelles Thema.
Aber nicht ganz neu. Schon seit vielen Jahren ist z.B. bekannt, dass die durch das Mycobacterium ausgelöste Fischtuberkulose auch den treusorgenden Pfleger seiner kranken Fische heimsuchen kann. Zumindest dann, wenn er mit offenen Wunden (und da reichen schon kleine Risse in der Haut) im Becken herumhantiert.
Gerald Bassleer dokumentiert das auf den Seiten 56 - 59 (wenn auch mit dem Schwerpunkt auf der Fischkrakheit als solcher) u.a. mit zwei recht unappetitlicher Fotos, die zwei betroffene Personen zeigen.
Natürlich weit weniger gravierend als Corona, aber gleichwohl schmerzhaft (hab selbst mal die Erfahrung machen müssen). Aber durch konsequente Hygienemaßnahmen (wie z.B. Latexhandschuhe) vermeidbar.




Nun zum anderen aktuellen Dauerthema: Klimawandel.
Dass die Nutznießer der Klimaerwärmung: Sonnenbarsche sind, erläutert uns Friedrich Bitter auf den Seiten 60 - 67.
Die aus Amerika stammenden Sonnenbarsche gehören bekanntlich mit zu den „ersten“ Fischen der vor mittlerweile zwei Jahrhunderten entstandenen Aquaristik.Auch zu den ersten Teichfischen, aber leider auch zu den ersten „invasiven Neozoen“.
Der entsprechende Warnhinweis auf Seite 67 hätte da m.E. noch etwas deutlicher ausfallen können.




Ute Dederer musste feststellen, dass nicht immer alles so läuft, wie man es möchte.
Wunderhübsch, nur oft viel zu schnell unterwegs: der Rubinbärbling, Danio choprae


Trotz ihrer Schnelligkeit ist es ihr doch gelungen, einige sehr schöne Fotos von den „kleinen bunten Flitzern“ zu schießen (Seiten 68 - 71).




Nun kommen die „Oldies“ wieder zum Zug.
In der Rubrik „100 plus“ wird das Augenmerk diesmal von Rüdiger Schäfer auf den Seiten 72 - 75 auf den Paradiesfisch Macropodus opercularisgelenkt. Die mögliche Freilandhaltung im Sommer wird erwähnt. Aber auch, dass sie richtige Rabauken sein können.




Vorschau auf das nächste Heft:
Titelthema: Salmer-Highlihgts
Subtitelthemen: Jaguar-Prachtschmerle, Panduros Zwergbuntbarsche und Ringelhechtlinge.




Gruß
Otocinclus2

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