Das AF Nr. 274 ist da.
Titelthema:
Tanganjikasee
Subtitelthemen:
Guppysuche in Surinam,
Aenigmachanna gollum und
Koi-Betta - Merkmale und Zucht
Der bekannte Cichliden-Experte
Dr. Wolfgang Staeck startet mit dem Titelthema. Er berichtet auf den Seiten 6 - 9 über die
Erforschung, aquaristische Geschichte und Gefährdung des Tanganjikasees.
Und er macht gleich weiter. Auf den nächsten 10 Seiten stellt er die
Substratbrüter des Tanganjikasees in Wort und Bild vor.
Etwa die Hälfte der im Tanganjikasee lebenden Cichliden gehört zu den Substratbrütern. Und bei vielen betreiben nicht nur die Elterntiere die Brutpflege, sondern auch die heranwachsenden Jungen der vorangegangenen Bruten, wie etwa bei
Neolamprologus brichardi oder
Julidochromis marksmithi.
Und da
Staeck gerade mal dabei ist, berichtet er auch noch über
Die maulbrütenden Cichliden des Tanganjikasees (Seiten 20 - 29). Und da lernen wir, dass es ganz unterschiedliche Brutpflegestrategien gibt. Denn im Gegensatz zu den Maulbrütern im Malawisee, die alle zum Typus der
maternen Maulbrüter gehören (also wo nur das Muttertier die Eier und Larven im Maul betreut), gibt es im Tanganjikasee verschiedene Formen der Brutpflege im Maul.
So gibt es viele
biparentale Maulbrüter, wo die Elterntiere sich abwechseln. Und auch unter denen gibt es Unterschiede. Die
simultanen biparentalen Maulbrüter teilen sich die Brut auf und betreuen sie gleichzeitig im Maul. Bei der
alternierenden biparentalen Maulbrutpflege wechseln sich die Elterntiere ab. Das kann dann auch wiederholt passieren.
Und dann gibt es noch die
konsekutive biparentale Maulbrutpflege. Dabei löst das Männchen das Weibchen nach einer längeren Phase der Betreuung nur ein einziges Mal ab und betreut dann die Jungen im Maul bis zum Freischwimmen.
In der Rubrik
Comeback berichtet
Manuel John auf zwei Seiten über einen alten Bekannten, nämlich den
Agassiz-Zwergbuntbarsch Apistogramma agassizii.
Von dem gibt es nicht nur die durchaus schon attraktive Naturform, sondern mittlerweile auch einige Zuchtformen, wie z.B. den
Fire Red, der - wie der Name schon vermuten lässt - mit einer kräftigen Rotfärbung des Körpers und der Flossen aufwartet.
Nun darf
Horst Linke einmal ran. Auf den Seiten 38 - 42 bringt er uns
Koi-Betta - ein Kaleidoskop der Farben näher. Und der Titel verspricht nicht zu viel. Mit 21 Fotos stellt er uns diese relativ kurzflossigen Tiere vor. Eines prächtiger als das andere, mit völlig unterschiedlichen Farben und Mustern. Keines gleicht dem anderen, so dass man annehmen darf, dass es keine zwei Tiere mit identischer Farbe/Musterung gibt.
Michael Kempkes ist
Auf der Suche nach Guppys und „Sumpfguppys“ in Surinam (Seiten 44 - 47).
Und
Dr. Axel Zarske liefert auf nächsten 6 Seiten den 2. Teil seines Beitrags
Piranhas, Pirayas oder Sägesalmler, noch heute rätselhaft.
Dass
Aenigmachanna gollum - ein seltener Schlangenkopf ist, erfahren wir von
Nikhil Sood auf den Seiten 54 und 55.
Schnorcheln im Riff - dann kamen die Haie.
Heiko Blessin ist ja vielen Aquarianern kein Unbekannter. Im Urlaub mag er es wohl etwas prickelnder. Und sein Bericht über Tauchen im Korallenriff in Begleitung von Haien ist durchaus nicht uninteressant, allerdings unter aquaristischen Gesichtspunkten nicht wirklich ergiebig. Die immerhin 5 Seiten des Magazins, die sein Bericht in Anspruch nimmt, hätte man m.E. für Aquarianer werthaltiger verwenden können. Aber da kann man vielleicht auch geteilter Meinung sein.
Nun wirklich zurück zur Aquaristik.
Tim Stenzel setzt seinen Beitrag
Biotop-Aaquarien - eine Hommage an die Natur mit dem 2. Teil fort (Seiten 62 und 63).
Eine weitere Fortsetzungsgeschichte (und diesmal Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes):
Pioniere der Aquaristik und Ichthyologie.
Dr. Axel Zarske berichtet uns im 26. Teil dieser Reihe über das Leben und Wirken von
August Kappler (10. oder 11.11.1815 bis 20.10.1887).
Erik Schiller hat ein 200-Liter-Aquarium in seinem Wohnzimmer zum Terrarium umgewandelt. Eines, in dem vor allem Pflanzen dominieren. Da er aber auch etwas tierischen Leben darin haben wollte, hat er es auch damit bevölkert. Und zwar neben einigen Asseln und Springschwänzen vor allem mit
Centrobolis splendidus, der kleine Rote aus Mosambik.
Der Name sagt uns allen natürlich sofort etwas, nicht wahr?
Nun, es ist ein Tausendfüßer. Und er ist tatsächlich ganz hübsch anzuschauen, wie man auf den Seiten 66 - 69 sehen kann. Außer vielleicht für diejenigen, die so ein „Krabbelzeug“ partout nicht mögen.
Nun kommt etwas für die Teich-Freunde unter uns:
Die Hohe Schule der Seerosenzucht - zu Besuch bei einem Weltmeister.
Steffen Rothe hat
Vasu Manickam besucht. Und was der so alles „drauf hat“, kann man nicht nur in diesem Artikel sehen, sondern auch in seinem Onlineshop:
https://traumseerose.de/
Hans Joachim Herrmann stellt dann auf den Seiten 74 - 76 einen
Teichinnenfilter von Oase im Test vor.
Daran schließt sich ein Bericht von
Tanja Geisler an:
60 Jahre TUNZE Aquarientechnik (Seiten 78 - 81).
Auf den folgenden 4 Seiten werden
Produktneuheiten 2020 vorgestellt. Durchaus interessant.
Horst Linke meldet sich mit seiner Rubrik
Linkes Labyrinthfische auch wieder zu Wort. Auf den Seiten 104 und 105 beschreibt er
Betta miniopinna, einen sehr schlanken, kurzflossigen, rötlich gefärbten Kampffisch aus der
Betta-coccina-Gruppe. Nicht unbedingt ein Fisch für „Normal-Aquarianer“, da er schon einige besondere Ansprüche an die Haltungsbedingungen hat. Er kommt in Schwarzwasser-Habitaten mit relativ saurem, huminstoffreichem Wasser vor. Die Gewässer sind oft klein und flach und meist ohne Strömung.
Es gibt noch eine Reihe weiterer, meist kurze Beiträge. Immerhin hat das Heft wieder einen Umfang von 128 Seiten. Aber ich bin über die Tipperei hier wieder ein wenig schreibfaul geworden. Schaut einfach selber nach! Das Heft lohnt sich!
Vorschau auf das nächste Heft:
Das Titelthema soll
Neue Heilmethoden für Fischkrankheiten sein.
Da bin ich wirklich gespannt.
Gruß
Otocinclus2