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Alt 07.11.2020, 21:03  
Otocinclus2
 
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Standard Heft Nr. 92 November/Dezember 2020

Die AMAZONAS Nr. 92 (November/Dezember 2020) ist erschienen.

Titelthema: Faszination Zuchtformen
Subtitelthemen: Schauaquarium, Zwergschmerlen und Ghana

Kleine Anmerkung zum Beginn: Das Subtitelthema Schauaquarium (wie es auf der Titelseite steht) habe ich im Heft gar nicht gefunden. Aber vielleicht liegt das ja nur an meiner Schusseligkeit.

Das Titelthema jedenfalls startet auf Seite 10. Der Chefredakteur Friedrich Bitter macht auf 6 Seiten allgemeine Ausführungen über Zuchtformen, wobei er auch Fragen der Ethik anspricht.

Spezieller wird es dann in dem nachfolgenden Artikel von Uwe Werner: Mehr oder weniger "neue" Segelflosser-Zuchtformen (Seiten 16 - 23).
Auf insgesamt 17 Fotos werden diese Zuchtformen vorgestellt. Einige davon habe ich auch in gut sortierten Zoogeschäften noch nie gesehen. Allerdings habe ich auch noch nie gezielt danach gesucht, und sie möglicherweise nur deshalb übersehen.

Ein interessanter Ansatz: Artbildungsprozess durch Hybridisierung. Ein in der Tat sehr interessanter Beitrag von Ernst-Otto von Drachenfels.
Auf 5 Seiten referiert er über dieses Thema, wobei er sich vor allem auf Buntbarsche aus dem Tanganjikasee bezieht.

Nun kommt Friedrich Bitter wieder zum Zug: Wie eine Zuchtform entsteht - Mebina Medaka einmal "nachgebaut" (Seiten 30 - 37).
In den zurückliegenden Ausgaben hatte Friedrich Bitter ja schon wiederholt die Haltung von Medakas (Reisfischen) thematisiert, u.a. auch die Outdoor-Haltung. Er berichtet hier in seinem reich bebilderten Beitrag sehr ausführlich über seine eigenen, umfangreichen Zuchtversuche und deren bisherigen Ergebnisse.

Jetzt kommen die Schwestern vom Vogelkopf.
Nein, keine Nonnen - wäre ja auch ungewöhnlich für ein Aquaristik-Magazin. Hans-Georg Evers berichtet vielmehr über zwei Regenbogenfischarten, nämlich über Melanotaenia susii und Melanotaenia klasioensis. Diese beiden in nur wenige Kilometer voneinander entfernt liegenden Karst-Flüssen vorkommenden Arten werden von ihm auf 6 Seiten sehr ausführlich in Wort und Bild vorgestellt.

Wolfgang Staeck stellt uns auf den Seiten 44 - 51 Die Gattung Ophthalmotilapia vor.
Es handelt sich um Fadenmaulbrüter aus dem Tanganjikasee. Die einzelnen Vertreter dieser Gattung sowie auch ihre Habitate werden beschrieben. Dazu gibt er auch noch nützliche Tipps zu Pflege und Nachzucht.

Ein schön bepflanztes Aquarium und wie man es realisieren kann. Jan-Willem Hietbrink liefert den zweiten Teil seines Beitrages ab. Von besonders praktischem Nutzen dürfte wohl die Tabelle über das Verhältnis von CO2 zu pH und KH auf Seite 54 sein.

"Rosy Loach" ist eine im Handel als Myanmar-Zwergschmerle immer wieder mal erhältliche, aber wissenschaftlich wohl noch gar nicht beschriebene Bach- bzw. Flussschmerle.
Ute Dederer stellt sie uns auf den Seiten 58 - 61 vor. Der Zwerg wird ausgewachsen gerade mal 3 cm groß. Die kleine Schönheit (sie sieht nämlich tatsächlich attraktiv aus) ist schon in Becken ab 60 l Volumen zu halten. Neben Lebend- und Frostfutter frisst sie auch Granulate und Flocken, sofern diese fein genug sind.
Wasserwerte: 16 - 26° C, pH 6,5 - 7,8 und 5 - 15° dH.
Die Vermehrung soll auch relativ unproblematisch sein. In dicht bepflanzten und verkrauteten Becken ohne Fressfeinde funktioniert sogar die Vermehrung im Daueransatz.
In den natürlichen Habitaten leben sie oft u.a. mit Perlhuhnbärblingen (Danio margaritifer) und Querstreifenbärblingen (Dario erithromicron) zusammen. Mit denen ist also eine Vergesellschaftung ohne weiteres möglich. Der Dauerzuchtansatz dürfte dann aber wohl nicht mehr funktionieren.

Mats Johansson begibt sich Auf Fischfangreise in Ghana (Seiten 62 - 69).
Als Beute werden hauptsächlich Cichliden präsentiert, daunter viele aus der Gattung Haplochromis.

Die Freunde der Panzerwelse werden auch bedient. CW 153: ein außergewöhnlicher Panzerwels in der Natur und im Aquarium.
Hans-Georg Evers beschreibt auf den Seiten 70 - 75 einen Wels, der in vielerlei Hinsicht ganz anders ist, als die meisten Panzerwelse, die in unseren Becken herumwuseln. Das fängt schon mit seinem Aussehen an: Ungewöhnlich schlank und langgestreckt kommt er daher.
Leider auch etwas anders: Während sich etliche Panzerwelse problemlos vermehren lassen, ist CW 153 da etwas anspruchsvoller.

Und schon sind wir wieder durch.
Fazit: Klare Kaufempfehlung für das Heft.

Vorschau:
Titelthema: Chinesische Fische
Subtitelthemen: Apistogramma baenschi, Streifenhechtlinge und Wasserschnecken


Gruß
Otocinclus2

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