talzwerg

Grundlegende Beschreibung des Problems:
Seit längerem (soweit ich weiß seit Januar) hat das 180l-Becken ein Problem mit Pinselalgen, vor allem an der Amazonas und dem Eleocharis-'Gras'. Wir haben vor ein paar Wochen neue Pflanzen gekauft (Hemianthus-Arten, welche Genau weiß ich nicht) weil er gerne eine 'grüne Hölle' hätte, aber die werden derzeit eher braun, und seitdem hat er außerdem noch grün-schleimige Algen.

Wurden in letzter Zeit Veränderungen am Becken durchgeführt (Technik, Düngung, Besatzerweiterung, etc.)?
Eigentlich hat er nix geändert. Nur auf Ratschlag seines Fisch-Dealers eine seiner Leuchtstoffröhren durch eine blaue ersetzt, und außerdem hat er eine Beleuchtungspause eingeführt.

Größe des Beckens:
180l - Juwel Rio

Bodengrundaufbau und Einrichtung:
Kies ohne Nährgrund, 2 Wurzeln und ein bischen Lochgestein

Beleuchtung (Art und Dauer, Reflektoren, welche Lampen sind im Einsatz?):
Das kann ich euch leider nicht 100%ig sagen. Er hat jedenfalls eine Tageslicht-Leuchtstoffröhre und seit 8 Wochen oder so eine blaue dazu, jeweils mit Reflektoren. Beleuchtet wir das Becken momentan 2h morgens (5:30 bis 7:30) und dann wieder ab 14Uhr bis 21:30Uhr [glaube ich jedenfalls. Sollte aber ungefähr stimmen...]

Filterung (welcher Filter, welche Filtermedien?):
Innenfilter, der ist bei dem Becken ja eingebaut.

Wasserwechsel (Wie oft und wie viel?):
alle 2 Wochen 50%

Düngung (Angaben zum Dünger, Hersteller, Wie oft und welche Menge wird gedüngt?):
Aufgrund der Algenproblematik derzeit gar nicht, um den Algen nicht noch mehr Nährstoffe zur Verfügung zu stellen


Ist eine CO2 Anlage im Einsatz (BioCO2 oder Druckgasanlage)?
Ja; Druckgasanlage
Ob er eine Nachtabschaltung hat weiß ich grad nicht aus dem Kopf. Ist das wichtig? Kann es sein, dass das der Grund für die pH-Schwankungen nachts vs tagsüber ist, die ich beobachtet habe?

Wie sind deine Wasserwerte?
Temperatur: 24°C
ph-Wert: 6,8
kh-Wert: 5

Des Rest der Werte kann ich euch leider nicht sagen, dafür hat er keine Tröpfchentests.


Bepflanzung des Aquariums (bepflanzte Grundfläche in %, Pflanzenliste):
Ich schätze er hat 50-60% bepflanzt. Bepflanzt hat er mit:
einer großen Echinodorus bleheri,
zwei relativ große breitblättrige, aber sehr spitz zulaufend, und recht hart. Keine Ahnung was das genau ist
ein bischen Eleocharis,
vier Hemianthus - zwei etwas höher wachsende und zwei Bodendecker, beide derzeit mehr braun als grün und recht veralgt
zwei Büschel Valisnerien, die auch eher krüppeln, sprih bräunlich sind und stark von Algen befallen
und seit neuestem bekommt er jedes WE von mir Ableger meiner Cabomba caroliniana und Hygrophila angustifolia, die bei mir (54l mit Bio-CO2 und Düngung alle 2 Wochen) wachsen wie Unkraut - ich hoffe sein Problem mit diesen schnell-wachsenden Pflanzen langfritsitg in den Griff zu bekommen.

Besatz (Art und Anzahl der Tiere):
2 synodontis petricola
8 Sternflecksalmler
15 rote Neons
3 Otocinclus - Spezies weiß ich nicht genau
5 Amanos [kleine Frage dazu: er hatte vor ein paar Wochen schonmal welche gekauft (glaube 7 Stück), davon war aber jetzt nur noch eine übrig. Waren das die petricolas? Die sind selbst nur 8-10cm und die Amanos waren schon groß, als so 5cm...]

Was und wie wird gefüttert?
rote Mückenlarven, Flocken, Granulat und Wels-Taletten

Waren schon Algenmittel im Einsatz (wenn ja, welche?)
Er hat die letzte Zeit AlgExit verwendet, weiß aber nicht genau in welcher Dosis etc. Habe ihm davon abgeraten, weil ich finde dass das Zeug eh nur symptimatsich wrikt und man eigentlich dir Ursache finden muss. Was haltet ihr von sowas? Taugt das?


Puh, fertig Ich hoffe ihr habt noch eine erleuchtende Idee.
Ich habe bisher geraten wöchentlich Wasser zu wechseln, außerdem die Düngung vorsichtig (eher untere Dosierungs-Grenze) wieder zu beginnen um die Hemianthus zu retten und ihn außerdem zu den Amanos überredet, in der Hoffnung dass die ein bischen was schaffen.
In meinem Becken waren anfangs ja auch 'seine' Pinsel (habe das Becken von ihm übernommmen) aber das ist jetzt Algenfrei.

Was haltet ihr übrigens von 'nem Wasser-Aufbereiter? Er hat so'n Zeug, das er immer zum Leitungswasser zugibt, wenn er nen Wasserwechsel macht. Ich habe sowas nicht und frage mich ob sowas sinnvoll ist?!


1000 dank schonmal für alle hoffentlich folgenden ratschläge

talzwerg

Hmmm. Fällt wohl keinem was ein, zu dem Problem
Inzwischen hat das Aqua auch Kieselalgen, meine Cabomba und Hygrophila sind wohl weitgehend eingegangen. Vielleicht nehme ich mich nächstes Jahr mal dieses Beckens an und mache es zu meinem persönlichen Experiment

Sonnentänzerin

Hallo Talzwerg

Es wäre mit guten Bildern einfacher

Was mich ein wenig wundert:
Du gibst ihm ja von Deinem Wasserfreund ab

http://www.flowgrow.de/db/wasserpfla...a-angustifolia

Diese Pflanze wächst eigentlich echt überall.
Ich habe sie auch schon in Becken eingesetzt, bei denen sich niemand um die Pflanzen kümmern möchte - und sie wuchern.

Sie mögen auch dieses weichere Wasser, das dein Freund hat.
Und brauchen nicht einmal besonders viel Licht oder CO2

Hast Du Dir den Bodengrund mal angesehen?
Saug doch das nächste Mal an einer Stelle hinten eine größere Menge heraus, mach nur an diese Stelle 2 Trinkgläser mit frisch gekauftem Kies hinein, und setze an genau diese Stelle deine neuen Ableger vom Wasserfreund.

Gib ihm einmal längere Ableger, die schon fast die Wasseroberfläche erreichen. Längere Ableger der Hygrophila haben es NOCH leichter.

Ansonsten: merkwürdige Beleuchtungszeit:
morgens 2 Stunden, danach 6 Pause, und insgesamt sooo wenig Licht...

Ich beleuchte 14 Stunden
10 - 12 sind ein "Muss".

Natürlich kann er eine Mittagspause einlegen, vor allem, wenn er auch spät abends noch etwas von seinem Aquarium haben möchte.

Aber zuerst sollte das Licht mindestens 5 Stunden lang brennen, wenn schon Pause danach erfolgen soll.

Mach ihm doch dies , dann erfreut er sich auch wieder viel mehr an seinem Aquarium. Ist doch traurig, wenn einem jede Pflanze nur eingeht, selbst die Dauergespendeten.

Gruß Sonne

talzwerg

Hallo Sonne!

Danke für deine Tipps, das mit dem Kies probiere ich mal aus. Außerdem habe ich gestern die Beleuchtungszeit verlängert (jetzt 5-10 und 14-22Uhr) und das Becken manuell gründlich von den Algen befreit, stärker befallene Blätter und Pflanzen komplett entfernt und 1/3 Wasser gewechselt. Da er völlig kapituliert übernehme ich jetzt mehr oder weniger die Herrschaft über das Becken 8) Also wird ab jetzt an jedem WE das ich bei ihm bin Wasser gewechselt und das Becken gereinigt, außerdem gibt's demnächst nochmal neue Pflanzen, ich tendiere zu der von dir empfohlenen Hygrophila. Auch das mit dem Kies werde ich mal probieren.

Was für mich interessant ist: seine Echinodorus bleheri blüht und gedeiht. Die hat nur an den Blatträndern ein bischen Algen, sieht sonst top aus. Aber die Cabomba ist hin, der Wasserfreund auch so gut wie. Total überwuchert von Algen habe ich die gestern in den Müll befördert...

Ich berichte hier weiter, ob ich die Algen in den Griff bekomme. Man darf gespannt sein - und entgegen meiner Gewohnheiten nicht allzu ungeduldig