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Alt 16.08.2016, 22:14   #1
Flossentier
 
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Standard Schwarze Beläge auf Deko und Pflanzen

Folgende Angaben ermöglichen eine zeitnahe und umfassende Antwort deiner Frage. Bitte trage unterhalb der Punkte deine Werte ein:

Grundlegende Beschreibung des Problems:
Seit ca. 1 Jahr kämpfe ich gegen wuchernde dunkelbraune und schwarze (bei Deko und hartblättrigen Pflanzen) Beläge. Ich habe schon Dunkelkuren versucht, AlgExit, mechanisches Abreiben, befallene Blätter roden. Nachdem in meinem einst sehr gut bewachsenen Becken nur noch wenige Pflanzen übrig sind, bin ich mit meinem Latein am Ende.

Wurden in letzter Zeit Veränderungen am Becken durchgeführt (Technik, Düngung, Besatzerweiterung, etc.)?
Neues Licht vor 9 Monaten, in 2 Stufen getauscht, mit 4 Wochen Abstand.

Größe des Beckens:
180 l

Maße des Beckens (L x B x H):
100 x 40 x 50

Bodengrundaufbau und Einrichtung:
Kies, übliche Deko (Steine, Wurzel, etc.)

Beleuchtung (Art und Dauer, Reflektoren, welche Lampen sind im Einsatz?):
2 x 39 W T5, warmweiß und lila (?), 4 St.n, 3 St.n Pause, 3St. Pause, 5 St.n

Filterung (welcher Filter, welche Filtermedien?):
Extern, Eheim

Wasserwechsel (Wie oft und wie viel?):
30% jede Woche, jeweils mit 20 Liter Osmosewasser verschnitten

Düngung (Angaben zum Dünger, Hersteller, Wie oft und welche Menge wird gedüngt?):
Sehr sporadisch, Flüssigdünger und Eisen


Ist eine CO2 Anlage im Einsatz (BioCO2 oder Druckgasanlage)?

Nein

Wie sind deine Wasserwerte?
Temperatur: 27°C, alle anderen Werte im Sollbereich
ph-Wert:
kh-Wert:
NO3 Wert (Nitrat):
NO2 Wert (Nitrit):
PO4 Wert (Phosphat)
Fe-Wert (Eisen):
Möglichst bitte auch die Ausgangswerte des Leitungswassers angeben!


Bepflanzung des Aquariums (bepflanzte Grundfläche in %, Pflanzenliste):
Nur noch ca. 40%, die Namen der Pflanzen müsste ich erst nachschauen

Besatz (Art und Anzahl der Tiere):
10 Schmucksalmler, 13 kleine Neons, 7 Corys, 2 Schmetterling-BB

Was und wie wird gefüttert?
Sparsam, vielseitig (Flocken, lebend, gefroren, getrocknete Tubifex)

Waren schon Algenmittel im Einsatz (wenn ja, welche?)
Algexit, ohne sichtbare Wirkung

Bild vom gesamten Becken und ggf. der Problemzonen bitte anhängen!
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg Blatt1.jpg (91,4 KB, 52x aufgerufen)
Dateityp: jpg Blatt2.jpg (64,5 KB, 48x aufgerufen)
Dateityp: jpg Blatt3.jpg (73,3 KB, 43x aufgerufen)
Dateityp: jpg Stein.jpg (85,0 KB, 43x aufgerufen)

Geändert von Flossentier (16.08.2016 um 22:26 Uhr)
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Alt 17.08.2016, 09:05   #2
radlhans
 
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Standard

Hallo Flossentier,

gerade die Wasserwerte wären hier sehr wichtig zu wissen.
"im Sollbereich" ist da wenig aufschlussreich. Das kann alles und nix heißen.
Hast du die Werte zur Hand? Dann wird man dir leichter helfen können.

Ein Gesamtbild deines Aquariums wäre auch super.


Grüße,
Gerd
radlhans ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.08.2016, 20:17   #3
Shar
 
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Servus,

und in dem Zuge gleich noch die Wasserwerte vom Leitungswasser beim Wasserversorger organisieren (teilweise finden sich die Werte im Netz auf der Internetseite des Wasserversorgers).

Ich tippe mal auf Kieselalgen, ggf. zu wenig Nitrat, ggf. zu viel Silikat, zu wenig Pflanzen, zu wenig/schwaches Licht.


Grüße ~Shar~
Shar ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.08.2016, 14:09   #4
Flossentier
 
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Hallo zusammen,

also hier kommen meine Wasserwerte:

ph-Wert: 7,5
kh-Wert: 9
NO3 Wert (Nitrat): Ca. 30
NO2 Wert (Nitrit): Ca. 0,05
PO4 Wert (Phosphat) n.a.
Fe-Wert (Eisen): 0,05

Das Münchner Leitungswasser hat einen durchschnittlichen Silikatwert von 4,7 mg/l

Ich frage mich jetzt, ob bei diesem hohen Silikatwert ein wöchentlicher Wasserwechsel
überhaupt angesagt ist.
Das Becken lief bis vor ca. einem Jahr super, ich hatte ein hervorragendes Pflanzenwachstum.
Falls es tatsächlich Kieselalgen durch zuu hohe Silikatwerte sind: Was kann man dagagen tun?

Schon mal vielen Dank für eure Tipps.

Grüße

Alfons

Geändert von Flossentier (21.08.2016 um 14:14 Uhr)
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Alt 21.08.2016, 19:45   #5
Sonnentänzerin
 
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Hallo Alfons herzlich willkommen

Ich bin kein Mensch, die misst und nach Programm düngt.

Also ist dies eine Bauchempfehlung.

Zitat:
2 x 39 W T5,

auf Beckenlänge von 1 Meter ist wenig Licht.

Licht, CO2, danach Makrodüngung wie Nitrat (bei Dir zum Glück vorhanden)
dazu auch Mikronährstoffe.

Du hast vom Silikat viel.

Da wäre es gut, für massives Pflanzenwachstum zu sorgen.

Dank einer doofen Wasserenthärtungsanlage im Haus habe ich ebenfalls Silikate, Polyphosphate, im Hauptbecken durch extreme Fütterungen meiner Fächergarnelen auch ganz sicher Phosphatwerte, die manchen die Fußnägel hochrollen würden: aber KEINE Algen.

DASS so etwas aber zum Problem werden kann, merke ich in meinem technikarmen Fensterbecken.
Neu bepflanzt, mit langsam wachsenden Cryptocorynen,
sie kommen im Moment nicht hinterher und wurden zuerst von Kieselalgen, jetzt auch von Grünalgen und Bartalgen besiedelt.

Mein Vorschlag für Dein Becken:

aufrüsten:
mehr Licht, UND CO2 Druckgas.

Wenn sozusagen ALLE Parameter angehoben werden, außer Silikat,
fällt die Limitierung der Pflanzen flach und sie wachsen stärker.

Bei mir ist kürzlich die CO2-Zufuhr im 300er ausgefallen, durch mechanische Verstopfung.
DAS war hier die Limitierung. Fehlt EIN Nährstoff, geht es bei den höher entwickelten Pflanzen nicht weiter.
In Folge werden sie leichter befallen und krüppeln vor sich hin.

Sofort fand aber jemand eine Lücke: Meine Wasserlinsen.
Sie stapelten sich mehrere cm hoch.
Und retteten sozusagen das Becken in dieser Zeit, bis ich endlich kapierte, dass kein CO2 ankommt, meine Pflanzen.

Denn zu dem Zeitpunkt hatte ich von einigen Nährstoffen wie immer viel zu viel, es FEHLTE aber an anderer Stelle.

NUR die am schlimmsten befallene Pflanzengruppe komplett verwerfen. Auf keinen Fall einen Großangriff starten.

Diese Pflanzengruppe ersetzen durch eine andere Art.
Aber viele auf einmal einsetzen.

.
Außerdem regt so ein extremer Wasserwechsel das Pflanzenwachstum an, und entfernt etwas von Deinem Nitrat (ist leicht zu viel, da eben dafür Licht, Co2 und später auch Zudüngung fehlt)

Gruß Sonne

Den Stein herausnehmen, 10 Minuten kochen, nur abspülen, putzen unnötig, wieder einsetzen.

Scheiben reinigen, und direkt nach der Aktion einen sehr großen Wasserwechsel, z.B 2x direkt hintereinander 80%.


Helfer gegen Pinselalgenbeläge sind definitiv Pianoschnecken.
Allerdings mindestens 10 Stück.

Danke: (1)
Sonnentänzerin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.08.2016, 22:42   #6
Flossentier
 
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Hallo Sonne,
wenn ich Dein Becken sehe, könnt ich blass werden vor Neid.
Vielen Dank für Deine Tipps. Obwohl ich mich nicht als besonders erfahren einstufen möchte, erlaube ich mir anzumerken, dass mit der beschriebenen Ausrüstung (und bis vor ca. 12 Monaten mit alten Röhren) in dem Becken ein wirklich tolles Pflanzenwachstum stattfand. In meiner Verzweiflung habe ich eben nach und nach große Teile der befallenen Pflanzen entfernt.
Aber mal ne andere Frage: Anscheinend habe ja nur ich ein (ästhetisches) Problem mit diesen Belägen, die Viecher fühlen sich nicht sichtbar unwohl. Was passiert denn, wenn ich den Befall ignoriere? Sicher werden einige Pflanzenteile absterben, weil die Photosynthese beeinträchtigt wird. Aber wird denn nicht irgendwann ein Sättigungszustand eintreten, und werden nicht die Nährstoffe, die diese Algen brauchen, also das Silikat, irgendwann erschöpft sein?
Kann irgendeine Chemie helfen?

Danke für weitere Tipps, und sorry, falls meine Fragen zu naiv sind.

Alfons
Flossentier ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.08.2016, 07:26   #7
Sonnentänzerin
 
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Hi,

siehst Du, und ich bringe bei jedem meiner 80%igen Wasserwechsel wieder Unmengen von Polyphosphat, Silikat ein.
Wegen Fächergarnelenhaltung mache ich sogar häufig 2x 80% direkt hintereinander.

Ich habe dort ebenfalls Cryptocorynen.
Und dünge überwiegend über Stäbchen und Bodendünger.
in der Hoffnung, damit die Pflanzen zu bevorzugen.

1
Silikatex
Ein Austauscherharz. Teuer, dauerhaft nötig, wäre nicht meine Lösung

2
Du denkst in Richtung Altwasseraquarium?
Mit höchstens 10% Wasserwechsel pro Woche?

Das müsstest Du am Besten nach einem Vorbild umsetzen, damit kenne ich mich nicht aus.
Ich weiß nur, es ist nicht das WASSER, es ist der Boden, und der Schlamm.
Man muss es wohl langsam reduzieren.

Allerdings sollte dafür die Ausgangslage biologisch völlig stabil sein.
Und das sehe ich im Moment nicht so, wegen der kaputten Pflanzen, die zum Teil vielleicht noch absterben könnten.

3
NUR noch mit Osmosewasser wechseln?
Dafür aber mehr Wasser?
Osmose dürfte zum größten Teil Silikat herausholen?
Oder? Ich habe keine solche Anlage.

Und dann entsprechend künstlich aufhärten, anstatt Leitungswasser beizumengen.

Wenn ich Deinen Nitrat von 30 ansehe - im AQUARIENwasser, nehme ich an?, denke ich persönlich eher, dass mehr Wasserwechsel gut täten.

Aber dennoch können auch Altwasserbecken super laufen, ich habe so viele Berichte darüber gelesen, aus Interesse.
Für mich und meinen Besatz ist das nichts. Aber es ist eine Möglichkeit

4
Befallene Pflanzen raus.
Neue rein, und zwar doppelte Menge, um wieder an das anzuschließen, das davor ja ebenfalls funktioniert hat.

5
Hm, Eisendüngung?
Ich bin damit vorsichtig und gebe nur Eisen zu, wenn ich sehe, dass es gebraucht wird (sorry, ich sag ja, mit Messwerten kann ich da nichts anfangen, ich schaue mir die Pflanzen an)

Düngung nur sporadisch? Es sollte aber schon genau das zugegeben werden, das Deine Pflanzen benötigen, fehlt auch nur EIN Nährstoff, haben die Algen den Vorteil.

6
Ich habe Bilder gemacht, denn auch ich hatte in einem Becken Kieselalgen, das wird im Moment von Starksonne beschienen und hat noch Bartalgen dazu.
Für mich eher ein spannendes Experiment.

Die Cryptocorynen dort sterben scheinbar ab, aber ich habe gestern 2x 80% Wasserwechsel mit manueller Entfernung vorher gemacht.
Dabei auch manche der fürchterlich aussehenden Cryptocorynen etwas nach oben gezogen.
Denn Cryptocorynen sind fast immer zu tief gepflanzt!!!!!
Das hassen sie.

Dabei habe ich gemerkt, unterirdisch bauen die auf.
Sie werden kommen.
Ich werde keine Chemie einsetzen.

Vielleicht würde das Austauschen Deiner Pflanzen helfen,
am Besten durch Pakete hier aus dem Forum, soll heißen, Pflanzen,
die bereits Unterwasserblätter besitzen.
Große Bündel, die einfach weiter wachsen.

Dazu eine Möglichkeit: 20 Pianoschnecken mit einsetzen.

Vermutlich günstiger als Tauschharze zwecks Silikatentfernung.

NACH Anwachsen Wurzelzehrer auch über den Boden düngen, weniger über die Wassersäule.

Gruß Sonne
Sonnentänzerin ist offline   Mit Zitat antworten
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