29.07.2018, 22:35 | #1 |
Moderator
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Am Golde hängt, zum Golde drängt doch alles
Guten Abend,
natürlich spielt Geld bei einem Hobby keine entscheidende Rolle und natürlich spielt Geld eine viel entscheidendere Rolle in unserem Leben als uns lieb ist. Was ich meine ist: Wenn ich das Angebot manches online-Händlers betrachte oder auch den absurd niedrigen Verkaufspreis mancher Aquarientiere, dann frage ich mich immer, wie man ds lukrativ gestalten kann. Für mich spielt das keine große Rolle. Wenn ich einen Überschuss an Garnelen oder Pflanzen "verkaufe", dann meist in meinem Zooladen gegen einen Gutschein, der nur einen winzigen Bruchteil meiner Ausgaben deckt. Es ist halt angenehmer, Pflanzen zu vermitteln, als sie auf dem Biomüll zuzuführen. Trotzdem deuten zahlreiche Angebote im Netz darauf hin, dass der Sprung vom Hobby zur wenigstens semikommerziellen Herangehensweise gar nicht so groß ist. Hat sich jemand hiermit schon einmal befasst oder gar Kalkulationsversuche unternommen? Auch dies wäre eine Facette der aquaristischen Welt, die ich gern verstehen würde. Gruß! Algerich |
30.07.2018, 00:06 | #2 |
Moderator
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Hallo Algerich.
So weit habe ich mich mit dem Thema noch nicht befasst. Was ich jedoch festgestellt habe ist die Tatsache, das der Händler, wenn er denn deine Tiere und Pflanzen annimmt, dabei besser fährt wie wenn er selbige vom Grosshändler kauft. Nur ein Beispiel. Ich hatte ja genug Sajica Buntbarsche. Ergo fragte ich bei einem Händler nach was er mir für 10 Fische, bei denen das Geschlecht eindeutig zu bestimmen war, geben würde. Seine Antwort darauf war niederschmetternd: 5% seines Verkaufspreises, für die er sie weiterverkaufen würde. Mich würde nicht wundern, wenn er die Fische dann auch noch ohne über die Kasse zu gehen verkauft hätte. sein Schnitt dabei wäre hervorragend. Ich habe sie dann privat verkauft für einen Preis von dem ich mir einige Tafeln Frostfutter kaufen konnte. Ob sich das aber auf Dauer lohnen würde so, wage ich zu bezweifeln. |
31.07.2018, 13:39 | #3 |
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Naja ich sehe das aber auch etwas kritisch.
Wenn er Tiere von Händlern seines Vertrauens bezieht weiß er in der Regel, dass die Tiere gesund sind. Sollte es wirklich passieren und seine "Lieferung" geht im ein, kann er da sicher etwas mit dem Händler vereinbaren/ausreden. - Keine Ahnung in wie weit da sogar Versicherungstechnisch etwas möglich wäre zb. wenn während der Anlieferung etwas passiert ist. Wenn er anfängt von irgendwelchen privaten Leuten sporadisch Tiere zu nehmen, hat er das volle Risiko. Aus mehreren Tierhandlungen in meiner Umgebung kenne ich es nur so: Man kann dort Fische abgeben wenn man wirklich nicht weiß wohin damit aber bekommt kein Geld dafür. Außer es sind wirklich besondere (seltene oder sehr teure Exemplare) dann bekommt man mit Glück einen Einkaufsgutschein - allerdings natürlich auch weit unter "Kaufwert" des Tieres. |
31.07.2018, 17:20 | #4 | ||
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Hallo zusammen,
Wenn man wirklich einen größeren Teil oder gar das Hobby komplett mit Nachzuchten finanzieren möchte, braucht gewisse Kapazitäten und die entsprechenden Fische. Und am wichtigsten Kontakte. Ich kenne jemanden mit ca. 40 Becken, der sein Hobby mit Nachzuchten zum Teil finanziert. Die Fische gehen über den Händler auch nach Asien und die USA. Das ganze hat aber seinen Preis. Da sind lange Autofahrten von 5 Stunden und mehr drin, um die Fische zum Händler zu bringen. Dann das Risiko mit Wildfängen. Es werden je nach Art meist nur f1 oder f2 Nachzuchten gefragt. Man muss also in teure Wildfänge investieren und das Risiko von Ausfällen tragen. Die gefragten Arten sind meist empfindlich und/oder schwierig nachzuziehen. Dann kann es auch so kommen, dass der Händler anruft und fragt, ob man in x Monaten so un so viele Nachzuchten in Größe y von Art z liefern kann. Man will den Händler natürlich nicht verprellen... Und wenn dann noch alles Spaß macht, kann man über mehr nachdenken.
Geändert von Mii (31.07.2018 um 17:23 Uhr) |
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01.08.2018, 13:50 | #5 |
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Ein wahres Wort, ich bin sowieso der Meinung, dass es einen enormen Unterschied zwischen "Züchten" und "Vermehren" gibt.
Da ist es egal ob nun Hund, Katze oder Fisch - nur weil eines meiner Tiere Jungtiere hervorbringt bin ich noch lange kein Züchter. Gehört mehr dazu bzw. sollte auf jeden Fall mehr dazu gehören, das Ziel sollte sein gesunde, agile Tiere heraus zu bekommen - so etwa erreicht man aber auf Dauer nur wenn man sich da auch etwas auskennt und näher beschäftigt. |
01.08.2018, 14:22 | #6 |
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Moin, ich seh das auch so:
Züchter - Ziel die Vermehrung und Abgabe von Tieren, mit mehr oder weniger Geldverdienen. Vermehrung - Erhaltungszucht zur Sicherung des eigenen Bestandes, evtl. Abgabe von überzähligen Tieren. Immer unter der Prämisse das die Tiere "artgerecht" gehalten werden und Ziel immer die Gesundheit/"das Wohlempfinden" der Tiere ist. Tom |
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