26.08.2020, 18:08 | #1 | ||
Gast
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Aquarienkühlung im Zeichen der Klimaerwärmung
"Haltung von Fischen die kühleres Wasser benötigen im Zeichen des Klimawandels" oder "Aquarienkühlung im Zeichen des Klimawandels"
Auf Grund der sich vermutlich auch in den nächsten Jahren wiederholenden und andauernden Hitzephasen sollten sich betroffene Aquarianer langsam Gedanken machen, wie sie ihre Aquaristik zukünftig gestalten. Das bezieht sich sowohl auf die zu haltenden Arten als auch der entsprechenden (Kühl)Technik. Wohl dem der einen kühlen Aquarienkeller sein eigen nennt, den betreffen derartige Probleme natürlich nicht. Beispiele von zu haltenden Arten Was mit zu haltenden Arten gemeint ist, dürfte klar sein. Tiere die kühle Temperaturen bevorzugen wie Medaka, T. albonubes, M. opercularis, H. formosa usw. dürften bei anhaltenden Hitzetemperaturen zu leiden haben. Wer dann seinen Tieren keine entsprechenden Wassertemperaturen anbieten kann wird über kurz oder lang Verluste zu beklagen oder zumindest Tiere haben, die sich unwohl fühlen oder sogar leiden. Ein gleiches gilt sicherlich auch für so manche Pflanzenart oder Wirbellose. Technische Kühlmethoden Welche Möglichkeiten der technischen Beeinflussung gibt es denn bisher? Der oft angefragte „Kühlstab“ scheint bisher illusorisch zu sein. Also bleiben zur dauerhaften Kühlung nach meiner Kenntnis nur zwei Möglichkeiten -Ventilatorenkühlung -Durchlaufkühlung Die Ventilatorenkühlung wird bei anhaltenden Hitzegraden nur in Bereichen Abhilfe schaffen, die sich nicht zu sehr aufheizen und vermutlich bei Aquarien die auf Grund ihres relativ geringen Volumens auf diese Art der Kühlung überhaupt ausreichend reagieren. Sie hat den Vorteil, dass handwerklich begabte Aquarianer hier auf endgefertigte Produkte verzichten und auf Selbstgebasteltes zurückgreifen können. Auch AquaOwner hat sich hier zu Ventilatorenkühlung Gedanken gemacht. Gleiches gilt hier für DRTA. Andernfalls bleibt nach meinem Wissen derzeit nur noch eine Durchlaufkühlung, die aber durchaus Stromintensiv ist. Inwiefern heutzutage Grenzen durch das Aquariumvolumen gesetzt werden entzieht sich mangels eigener Erfahrungen meiner Kenntnis. Aquariendurchlaufkühler gibt es auf dem Markt, ein völlig wertungsfreies Beispiel hier. Viel Sinnvolles dazu habe ich im Netz nicht gefunden (Oto, das war jetzt keine Aufforderung an Dich das Netz nach Links zu durchforsten!), nur so etwas . Vielleicht reagiert die Industrie irgendwann mal und bietet preisgünstige Aquarienkühlgeräte mit geringem Stromverbrauch an? Man wird doch wohl noch träumen dürfen. Alternative Kühlmethoden Immer wieder lese ich davon Eiswürfel und Kühlakkus in die Aquarien zu geben. Das mag möglicherweise bei kurzzeitigen Hitzeperioden und kleinen Aquarien helfen, aber sonst? Mal abgesehen von der Einbringung möglicher Keime etc. in die Becken. Auch Wasserwechsel werden als Lösung offeriert. Diese mögen ebenfalls bei kurzen Hitzephasen hilfreich sein. Aber wer möchte schon über viele Wochen ständig und täglich Wasser austauschen? Die Wasserrechnung dürfte immens werden. Und ob das Wasser aus der Leitung oder woher auch immer dann tatsächlich dauerhaft kühl ist, sei dahingestellt. Allgemeines Fazit von mir Aus meiner Sicht ist davon auszugehen, dass sich die Aquaristik über kurz oder lang in einigen Bereichen ändern wird. Die Haltung von Arten die kühlere Wassertemperaturen beanspruchen wird schwierig bis unmöglich, je nach Wohnlage (z.B. Dachwohnungen) oder Geldbeutel (Anschaffungskosten für Kühlgeräte und Stromkosten). Die Haltung von einheimischen Arten wäre aus meiner Sicht von der Problematik noch mehr betroffen. Persönliches Fazit von mir Für mich wird die Haltung von Arten die kühleres Wasser bevorzugen in absehbarer Zeit möglicherweise praktisch kaum noch machbar sein. Schon alleine weil ich mehrere Aquarien mit kleinem Volumen betreibe, die natürlich auf äußere Temperaturen schneller reagieren als größere Aquarien. Außerdem stehen diese Aquarien an verschiedenen Standorten, so dass ich für jedes ein Kühlgerät benötigen würde (wenn in jedem entsprechende Arten gehalten werden sollen). Das ist bei Durchlaufkühlgeräten mit Preisen von €400 natürlich nicht machbar, die Kosten durch Stromverbrauch vermag ich auf Grund des Fehlens eigener Erfahrung derzeit noch nicht abzuschätzen. Bei mir kommt noch dazu dass sich meine derzeitige Dachwohnung natürlich bei langen Hitzeperioden entsprechend (leider schnell) aufheizt, was das Problem noch verschärfen würde.
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26.08.2020, 18:26 | #2 |
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Auf Dauer sehe ich auch nur die Durchlaufkühler als einzig praktikable spezielle Aquariendauerlösung. Grade für kleinere Becken, sehe ich dann nur die Möglichkeit sie an einem Ort zu sammeln, ähnlich wie Grundelflows Kallax-Lösung.
Das ist natürlich schlecht für die eigene Klimabilanz und nicht günstig. Oder die Kellerlösung. Ich habe ja ein Relaxzimmer mit meinen wichtigsten Aquarien, aber in den Keller würde ich damit nicht umziehen wollen. Oder ne Klimaanlage, für die Zimmer mit Aquarien. Die sind auch nicht viel teuerer und genau sone Stromschlucker. Da gibts ja auch Lösungen für Mieter, die der Vermieter nicht abnicken muß. Ich denke, Klimaanlage wäre die sinnvollste Lösung, da ja auch wir Menschen hier, nicht mit solchen Temperaturen auf Dauer klar kommen. Also ein Abwasch/äh-kühlung... Tom |
26.08.2020, 18:29 | #3 | |||
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Zitat:
Ich spiele jetzt mal Oto und hinterlasse für alle Bastler unter uns einen Link https://www.garnelenhaus.de/wiki/dur...fuers-aquarium Weiteres von mir kommt später
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26.08.2020, 18:36 | #4 |
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Ach Du Scheiße, als ob ein Oto nicht schon genug wäre...
Aber der Thread ist cooool... Tom |
26.08.2020, 18:42 | #5 |
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Und auf jeden Fall günstiger
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26.08.2020, 18:46 | #6 |
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Ich spiele jetzt ausdrücklich nicht den Oto, aber verlinke mal Davids Solarthread, da es zusammenhängt...
Tom |
18.11.2020, 20:13 | #7 |
Gast
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Mir ist schon klar dass dieser "Sommerthread" momentan nicht ganz in die Zeit passt, aber der nächste Sommer kommt gewiss. Ich hatte bisher immer keine rechte Vorstellung von der Funktionsweise der Durchlaufkühlgeräte bzw. davon welchen Aufwand man betreiben muss um diese Geräte sinnvoll zu verwenden. Wer sich also vor dem Sommer dazu informieren möchte, kann sich dieses Video dazu ansehen. Die dort verwendete Marke ist jetzt Zufall, die Funktionsweise dürfte bei allen Geräteanbietern ähnlich sein.
Für mich halte ich mal fest, der Aufwand mit Kühlgerät und zusätzlicher Pumpe und zwei Schläuchen a 2cm Durchmesser sind für mich in einem Wohnbereich eher nicht so das Wahre. Geändert von Gast1 (18.11.2020 um 20:15 Uhr) |
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kaltwasser, kühlung |
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