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Alt 13.04.2021, 19:28   #1
Kora
 
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Standard Krankheiten und tote Fische - keine Lust mehr

Hallo ihr Lieben,


ich glaube, ich muss mir mal etwas von der Seele reden.. oder ich will einfach mal fragen, wie es anderen Aquarianern damit so geht.


Ich bin seit etwa einem Jahr Fischmama. Mein Freund hatte zuvor zwar auch schon ein 112l Aquarium, um das ich mich auch mit gekümmert habe, aber so richtig damit beschäftigt habe ich mich erst, als wir beschlossen haben, ein gemeinsames 240l-Aquarium zu errichten.


Wir haben also viel geplant, Pflanzen und Fische rausgesucht, alles sollte so gut es geht zueinander und zu den Wasserwerten passen. Mir war klar, dass nicht immer alles auf Anhieb klappt, aber mittlerweile frustriert mich so einiges schon.


Verteilt über das Jahr sind drei Fische gestorben, ohne dass ich mir erklären konnte, wieso.


Eine Zwergbuntbarschdame leider während unseres Urlaubs, dort ist es halt schwierig, weil wir sie ja nicht beobachten konnten... das war halt blödes Timing.


Ein Marmorierter Beilbauch wurde eines Tages blass und apathisch und starb wenige Tage später. Die Wasserwerte und alle anderen Fische waren in Ordnung, ich konnte es mir nicht erklären.


Und eine weitere Zwergbuntbarschdame verschwand einfach. Wir hatten sie erst wenige Monate, sie hatte zuvor fröhlich ihre erste Brut durchs Becken geführt und war dann einfach weg.


Letzte Woche hatte dann unser Antennenwels urplötzlich eine schlimme bakterielle Infektion. Die ganze Schwanzflosse kaputt, Teile der Haut fehlten im Bereich der Schwanzwurzel, alles war entzündet und er atmete heftig.
Wieder habe ich keinen blassen Schimmer, woher das kommt. Ich habe die Wasserwerte durchgetestet und es war alles wie immer.
Wir haben ihn in ein Quarantänebecken übergesiedelt (das Gott sein dank eingefahren war, weil wir erst kürzlich den Barschnachwuchs dort drin hatten, bevor er verkauft wurde) und als nach zwei Tagen keine Besserung eintrat mit Omnipur S behandelt, was zum Glück (und dafür bin ich immer noch sooooo dankbar) schon am nächsten Tag zu einem wesentlich lebhafteren Wels geführt hat, der nun schon wieder gut seine Wunden heilt.


Heute fahr ich dann zur Zoohandlung, um noch Aktivkohle zu holen, damit das Medikament nach den sieben Tagen wieder herausgefiltert werden kann.
Ich habe mich riesig gefreut, dass es mal frische Drosophila gab, damit ich mal wieder einen neuen Zuchtansatz starten kann. Die Beilbäuche werden sich freuen, dachte ich. Lebende Daphnien habe ich auch gleich mitgenommen, das wollte ich sowieso schon seit Ewigkeiten mal ausprobieren.


Dann komme ich nach Hause, bereite alles für die Daphnien vor, und dachte mir, dass ich ein paar gleich verfüttern kann. Ich mach also den Deckel auf und da schaut mich das Auge eines toten Beilbauchs an. Er liegt auf einer dieser verdammten gläsernen Querstreben, die der Stabilität der Aquarienscheiben dienen sollen, oder was auch immer.


Ich könnte heulen. Und ich habe keinen Bock mehr. Ich habe das Gefühl, mir sterben die Fische unter den Fingern weg und ich kann Wasser testen, Krankheitsbilder googlen, vergleichbare Situationen in Foren lesen und und und... und es bringt gar nichts. Wenns keine ominöse Krankheit ist, dann sterben mir die Fische eben auf der Glasstrebe.



Ich kanns mir nicht erklären. Mach ich etwas falsch? Wie geht ihr mit soetwas um?
Und vielleicht hat ja jemand nen Tipp, wie ich verhindern kann, dass die Beilbäuche auf die Glasstrebe hüpfen und dort ersticken.


Liebe Grüße von einer ziemlich deprimierten Kora
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Alt 13.04.2021, 20:04   #2
carpenoctemtom
 
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Standard

Hi Kora, ich glaube, Du machst nichts falsch. So doof es klingt, vier Tiere in einem Jahr ist eigentlich ein guter Schnitt. Grade für ein neues Becken. Schwund muß da leider mit eingeplant werden...
Das der Beilbauch da kleben blieb ist wirklich komisch, evtl. ist er oben irgendwo gegen geknallt und dann beim runter plumsen dort kleben geblieben. Aber sowas hatte ich auch noch nicht. Evtl. könntest Du Fliegengaze zwischen die Streben ziehen. Ich würde das aber erst versuchen, falls sowas nochmal passiert. Evtl. waren es nur unglücklich verkettete Umstände.
Sonst kann ich eigentlich nur raten, zu versuchen, sich auf die angenehmen Erlebnisse zu besinnen, auch wenns vermutlich leicht gesagt ist...
Tom
carpenoctemtom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.04.2021, 20:18   #3
dumdi65
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Hallo Kora.

Zuerst einmal eins zum besseren Verständnis: Trinkwasser heißt deshalb Trinkwasser weil es für uns Menschen gedacht ist und nicht zur Fischhaltung. Was heißt das für unsere Pfleglinge? Das es sein kann das das Wasser eben nur bedingt Stoffe enthält die sie in der Natur in ihrem Wasser haben. Zudem wohnen die Fische überwiegend im Frischwasser. Können wir ihnen das bieten? Ja, durch Regelmäßige Wasserwechsel. Ich rate da im Durchschnitt zu 50% die Woche, variiert je nach Besatz. Nur so kann man eine zu hohe Verkeimung des Wassers verhindern.

Zu deinen Beilbäuchen. Da sie gerne springen kann man entweder Plexiglas hochkant aufkleben, oder den Wasserstand absenken.

Zu deinen verstorbenen Fischen allgemein. Bist du dir sicher das du junge Tiere gekauft hast? Oder können sie vielleicht auch schon etwas älter gewesen sein? Du siehst das ist schon der erste Punkt wo eine Unsicherheit herrscht. Dann kommt es auch darauf an ob du Fische pflegst die anspruchsloser an die Wasserverhältnisse sind oder eben anspruchsvoller. Erschwerend kommt dann auch noch dazu das eine 'Barschmama' in der Zeit wo sie die jungen führt kaum Nahrung zu sich nimmt und damit empfindlicher auf mögliche negative einflüsse von außen reagiert.

Also nicht den Kopf in den Sand stecken sondern lernen und optimieren
dumdi65 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.04.2021, 20:46   #4
PanzerwelsPanda
 
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Ich habe auch die Erfahrung gemacht, das in einem Jahr Aquarienhaltung einiges schiefgehen kann, z.B. hatte ich mir durchs Lebendfutter Würmer eingefangen, die dann den Nachwuchs meiner Panzerwelse und einige Apfelschnecken getötet haben. Deswegen musste ich die Panzerwelse umsiedeln, in dem Becken war der Bodengrund zu grob weswegen sie wieder umsiedeln mussten und jetzt klappt es.


Man lernt halt erst mit der Zeit dazu und deswegen passiert immer irgendetwas, womit man nicht rechnet.
Ich gehe damit um, indem ich auf die positiven Dinge achte und mir die Rückschläge nicht so zu herzen nehme
PanzerwelsPanda ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.04.2021, 22:12   #5
Atlantis
 
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Zitat:
Zitat von carpenoctemtom Beitrag anzeigen
So doof es klingt, vier Tiere in einem Jahr ist eigentlich ein guter Schnitt. Grade für ein neues Becken. Schwund muß da leider mit eingeplant werden...
Also über diese Aussage ließe sich wohl trefflich streiten...

Zitat:
Zitat von PanzerwelsPanda Beitrag anzeigen
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, das in einem Jahr Aquarienhaltung einiges schiefgehen kann,

.....

Man lernt halt erst mit der Zeit dazu und deswegen passiert immer irgendetwas, womit man nicht rechnet.
Ich gehe damit um, indem ich auf die positiven Dinge achte und mir die Rückschläge nicht so zu herzen nehme
So ist es! Und gute Einstellung!

Und es gibt, zumindest bei mir, auch einige eigentlich sehr einfach zu haltende Arten mit denen es bei mir einfach nicht geklappt hat, ohne dass ich einen Grund dafür feststellen konnte. Also habe ich diese Arten aus meinen Wünschen gestrichen und durch andere Arten ersetzt und es läuft. Manches soll einfach nicht sein.
Zitat:
Zitat von Kora Beitrag anzeigen
Und vielleicht hat ja jemand nen Tipp, wie ich verhindern kann, dass die Beilbäuche auf die Glasstrebe hüpfen und dort ersticken.
So blöd wie es jetzt vermutlich klingt ist es nicht gemeint: Aquarien ohne Streben verwenden. Da dass natürlich jetzt bei Dir nicht mehr geht prüfen ob eine Auflage mit einer Abdeckscheibe möglich ist, dann würden springende Carnegiella nämlich wieder ins Wasser zurückfallen. Unter Umständen auch mehrere Abdeckplatten. Wegen des Gewichts vielleicht auch aus transparentem Kunststoff. Eigentlich springen Carnegiella in der Regel nur wenn sie sich erschrecken, es ist ein Fluchtreflex um aus einer Gefahrensituation heraus zu kommen. Deshalb vielleicht einmal die Umstände Haltung (Beckengestaltung, Mitbesatz) überprüfen.

Geändert von Atlantis (13.04.2021 um 23:03 Uhr) Grund: Korrektur
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Alt 14.04.2021, 11:40   #6
Kora
 
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Hallo und vielen lieben Dank für die Tipps und aufmunternden Kommentare.


PanzerwelsPanda:
Zitat:
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, das in einem Jahr Aquarienhaltung einiges schiefgehen kann, z.B. hatte ich mir durchs Lebendfutter Würmer eingefangen, die dann den Nachwuchs meiner Panzerwelse und einige Apfelschnecken getötet haben.
Ach je, das ist auch nicht schön. Kann man dagegen vorbeugend etwas tun? Ich spüle Lebend- und Frostfutter vor dem Füttern immer durch, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Würmer davon verschwunden wären.


dumdi65:
Zitat:
Zudem wohnen die Fische überwiegend im Frischwasser. Können wir ihnen das bieten? Ja, durch Regelmäßige Wasserwechsel. Ich rate da im Durchschnitt zu 50% die Woche, variiert je nach Besatz. Nur so kann man eine zu hohe Verkeimung des Wassers verhindern.
Ich wechsel wöchentlich 30%. 120l jede Woche wäre ne ganz schöne Hausnummer, besonders da die Hälfte durch die Osmoseanlage geht. Aber bei Krankheitsfällen oder ähnlichem machen wir auf jeden Fall immer gleich einen oder mehrere größere Wasserwechsel.


Zitat:
Zu deinen Beilbäuchen. Da sie gerne springen kann man entweder Plexiglas hochkant aufkleben, oder den Wasserstand absenken.
Das mit dem Plexiglas ist eine sehr gute Idee. Kann ich zum ankleben handelsübliches Silikon verwenden, oder gibt es da bessere Möglichkeiten?


Zitat:
Zu deinen verstorbenen Fischen allgemein. Bist du dir sicher das du junge Tiere gekauft hast? Oder können sie vielleicht auch schon etwas älter gewesen sein?
Die Barschmama war auf jeden Fall noch ganz jung, als wir sie geholt haben. Bei den Beilbäuchen bin ich mir ziemlich unsicher. Ich habe öfters gelesen, dass diese in den Geschäften häufig unterernährt sind und deswegen auch später nie auswachsen, deshalb kann ich schwer sagen, ob der damals noch jung oder einfach unterernährt war.


Und ihr habt ja alle recht, es gibt auch genügend positive Dinge und man lernt ja immer dazu. Es ist nur so frustrierend, wenn die Fische aus Gründen sterben, die man nicht nachvollziehen kann.


Ich schau auf jeden Fall, dass ich immer einen Blick auf alles wichtige habe, damit hier keiner unbemerkt die nächste Krankheit oder sportliche Selbstmordaktion in die Wege leitet.


Alles Liebe
Kora
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Alt 14.04.2021, 12:19   #7
dumdi65
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Zum aufkleben würde ich Silikon für Aquarien nehmen, da bist du auf der sicheren Seite.

Aber auch bei Jüngeren Fischen weiß man eben nicht was man bekommt. z.B. ob schon einmal eine Krankheit vorlag.

Wenn der Besatz im Becken nicht zu hoch ist kann man auch weniger wechseln. Wichtig ist eben immer das beobachten wie sich die Fische verhalten
dumdi65 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.04.2021, 12:41   #8
PanzerwelsPanda
 
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Zitat:
Zitat von Kora Beitrag anzeigen
PanzerwelsPanda:
Ach je, das ist auch nicht schön. Kann man dagegen vorbeugend etwas tun? Ich spüle Lebend- und Frostfutter vor dem Füttern immer durch, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Würmer davon verschwunden wären.
Es waren besser gesagt die Eier der Würmer, ich denke man kann nur das Lebendfutter genau anschauen und wenn etwas seltsam ist muss man sich überlegen ob man es verfüttert. Ich fütter meinen Panzerwelsen jetzt keine Tubifex mehr (da waren die Eier mit drin) aber ich denke auch in anderem Lebendfutter kommt so etwas vor.
PanzerwelsPanda ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.04.2021, 22:54   #9
_hannibal_
 
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Hi Kora,


helfen kann ich dir nicht, ich bin noch unerfahrener als du, aber ich kann dich gut verstehen. Ich hab im Februar mein erstes Aquarium aufgestellt und habe leider seitdem schon 4 Fische und eine Garnele verloren. Einen durch eine Verletzung und bei den anderen kann ich´s auch nicht sagen. Ich war auch jedes mal ziemlich traurig und hab mich jedes mal wieder gefragt, was ich falsch mache. Warum die Tiere wegen mir sterben mussten. Die Verletzung konnte ich mir erklären, unerfahren habe ich mir einen Lavastein ins Becken gesetzt und der ist leider sehr scharfkantig.

Aktuell kämpfe ich gegen einen Pilzbefall bei meinen Panzerwelsen. Mit vielen guten Tipps hier, schaut es aktuell so aus, als wird es langsam besser.

Ich habe hier recht schnell gelernt und auch praktisch beobachten können, dass Seemandelbaumblätter und Erlenzapfen immer einen guten Einfluss auf das Wasserklima haben. Ich werde auf jeden dauerhaft beides im Aquarium lassen. Ansonsten würd ich sagen, lass den Kopf nicht hängen und gib nicht auf
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antennenwels, beilbauchfisch, krankheit, tot, zwergbuntbarsch

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