04.06.2021, 20:15 | #1 | ||
Registriert seit: 11.07.2015
Beiträge: 2.628
Abgegebene Danke: 510
Erhielt: 1.730 Danke in 958 Beiträgen
|
Erlenzapfen – bald Mangelware?
In diesem (und wohl nicht nur in diesem) Forum wird bekanntlich immer wieder der Einsatz von Erlenzapfen empfohlen. Und dies nicht nur zur "allgemeinen Konditionierung" [z.B. ph-Wert] des Wassers, sondern auch als medizinisch angezeigtes Therapeutikum, z.B. bei Pilzerkrankungen. Ob insbesondere Letzteres zu Recht oder zu Unrecht empfohlen wird, möchte ich an dieser Stelle gar nicht mal diskutieren.
Obwohl diese Diskussion sicherlich hochinteressant wäre. Schließlich gibt es auch gewichtige Stimmen von "gestandenen" Aquarianern, die den Erlenzapfen gerade auch diese zugesprochenen Eigenschaften absprechen. Hier seien nur mal ganz en passant die Ausführungen von Uwe J. Splett erwähnt. Die sind hier nachzulesen: https://www.afizucht.de/html/wasserz...ml#Erlenzapfen Aber eine Diskussion darüber könnte/sollte in einem anderen Thread geführt werden; vielleicht habe ich ja mit meinem Hinweis auf Splett's Meinung den ein oder anderen hier etwas "angefixt", einen solchen Thread zu eröffnen. Nein, Anlass meines Beitrages ist ein anderer Aspekt, den es zwar (leider) schon ein paar Jahre gibt, auf den ich aber erst jetzt mehr oder weniger zufällig gestoßen bin: Seit den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts gibt es ein zunehmendes, durch einen Pilz verursachtes Erlensterben. Davon ist vor allem die Schwarzerle betroffen, aber auch andere Erlenarten. Ist z.B. hier nachzulesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Erlensterben Und hier: https://www.arbofux.de/phytophthora-erlensterben.html Zuerst 1993 in England aufgetreten, ist diese Seuche schon längst auch in Deutschland eingetroffen, wie in Baden-Württemberg... https://www.waldwissen.net/de/waldwi...ungen-der-erle ...und auch in Bayern und im Spreewald, wo es ja sehr viele Erlen gibt (vielleicht muss man ja bald schon sagen: gab)... https://www.iva.de/iva-magazin/umwel...um-verhaengnis Mit einigen der in den verlinkten Artikeln genannten Gegenmaßnahmen hat man die weitere Verbreitung des Pilzes etwas bremsen können. Mehr zunächst aber mal nicht. Ob man darüber hinaus diese Situation in absehbarer Zeit wirklich nachhaltig in den Griff bekommen kann, ist noch völlig offen. Die Aquarianer müssen also damit rechnen, dass in absehbarer Zeit eine Verknappung und damit einhergehend eine Verteuerung von Erlenzapfen eintreten wird. Wenn nicht gar Schlimmeres. Bei der Gelegenheit eine Frage an unsere Foris, die ihre Erlenzapfen selbst sammeln: Habt ihr dabei schon bei den Erlen welche mit den für die Pilzerkrankung typischen schwarz-braun nässenden Flecken gesehen? Gruß Otocinclus2
|
||
04.06.2021, 20:36 | #2 |
Registriert seit: 08.06.2013
Beiträge: 3.747
Abgegebene Danke: 271
Erhielt: 1.008 Danke in 479 Beiträgen
|
Hallo Otocinclus
Werde mich mal bei uns umsehen. Wusste nichts davon. Habe noch immer einen Restvorrat, nachdem ich einmal vor Jahren sammeln war - dazu hatte ich mir allerdings erst einmal Bilder von Erlenbäumen ansehen müssen, und es dauerte, bis ich eine als solche erkannte. Schandhaft irgendwie... dabei bin ich so viel draußen. Man kennt oft nicht einmal die wenigen Baumarten, die um einen herum wachsen. (Und sonst auch nichts) Gruß Sonne |
04.06.2021, 20:38 | #3 | ||
Moderator
Registriert seit: 16.09.2017
Ort: Neuhofen/Pfalz
Beiträge: 10.073
Abgegebene Danke: 3.237
Erhielt: 2.874 Danke in 2.079 Beiträgen
|
Hi Oto.
Nein, bei uns im Auwald sind alle noch Fit, zumindest die in der Nähe der Wege. Zum Rest sollte man besser nicht gehen da die Gefahr besteht etwas einzusinken. Was ich den Zapfen zuschreibe ist die Wirkung die Schleimhautproduktion anzuregen. Aber ich bin ganz bei Herrn Spleet wenn er sagt das funktioniert mit Torf besser, denn das ist wirklich so. Zapfen sind einfach nur sie einfachere Lösung. Ich Benutze nicht umsonst Torfwasser zum ansäuern. Den der Effekt dieses ist wesentlich höher. Die Zapfen gebe ich in erster Linie für die Garnelen und Schnecken ins Becken da sich da viel Detritus bildet durch deren große Oberfläche auf das Volumen bezogen. Auch verhält es sich so mit Laub. Auch hier ist die Wirkung überschaubar wie bei den Zapfen. Aber Wirbellose lieben es. Was mir aber auch schon aufgefallen ist, ist die Tatsache das der Lebensraum gerade der Schwarzerlen sowieso immer kleiner wird. Wo gibt es noch natürliche Bachläufe und Auwälder die man komplett in Ruhe läßt? Ob es da auf Dauer diesen Pilz braucht das sie verschwinden wage ich zu bezweifeln. Das macht der Mensch auch ohne Hilfe
|
||
04.06.2021, 20:46 | #4 | |
Registriert seit: 11.07.2015
Beiträge: 2.628
Abgegebene Danke: 510
Erhielt: 1.730 Danke in 958 Beiträgen
|
Zitat:
Das könnte tatsächlich noch schneller gehen... Gruß Otocinclus2 |
|
04.06.2021, 20:53 | #5 | |
Moderator
Registriert seit: 16.09.2017
Ort: Neuhofen/Pfalz
Beiträge: 10.073
Abgegebene Danke: 3.237
Erhielt: 2.874 Danke in 2.079 Beiträgen
|
Zitat:
Hier hat aber schon vor 20 Jahren der BUND gezielt Schwarzerlen in Feuchtgebieten wieder angesiedelt. Ansonsten würde es hier auch mau aussehen mit Erlen und das mitten in den Rheinauen |
|
05.06.2021, 07:49 | #6 |
Registriert seit: 20.05.2021
Ort: Gera
Beiträge: 173
Abgegebene Danke: 122
Erhielt: 14 Danke in 11 Beiträgen
|
Hier gibt es rundherum gesunde Erlen und das nich zu knapp
|
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Erlenzapfen | jsurfer185 | Wasserwerte - Wasserchemie | 11 | 04.08.2014 14:40 |
Erlenzapfen???? | chlorum | Archiv 2012 | 9 | 07.04.2012 01:33 |
Erlenzapfen | -Aquarius- | Archiv 2009 | 3 | 31.10.2009 09:53 |
Otocinclus-Mangelware in Berlin ! | barmann76 | Archiv 2004 | 1 | 27.05.2004 19:32 |
Erlenzapfen | Kerstin S. | Archiv 2002 | 7 | 04.06.2002 10:42 |