15.03.2013, 15:23 | #1 |
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Lebendfutter für Jungfische
Hallo.
Was kann ich an Jungfische verfüttern die noch kein künstliches Futter fressen können?(außer artemia nauplien) danke für die antworten |
15.03.2013, 16:19 | #2 |
Moderator a.D.
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Hi Jojo,
Kommt drauf an, was für Jungfische Du ziehen willst. Viele Babys finden in einem gut eingelaufenen Becken schon genug für die ersten Tage und müssen höchstens ein wenig zugefüttert werden. -Bei uns sind das Futter für die ersten Tage immer Infusorien aus dem klassischen Heuaufguß. Damit überbrücken wir die Zeit, bis die Kleinen Artemias packen. Anleitungen für einen effektiven Heuaufguß findest zu hunderten bei Tante Google. -Dann der Klassiker: Artemia, schnell gezüchtet und bei allen Fischbabys beliebt. -Futter in Artemiagröße bzw. knapp größer für Bequeme: Cyclops und Bosmien als Frostfutter aus dem Zohandel. -Für Notfälle, wenn nichts anderes da ist: Selbstgemachtes, feinstes Staubfutter. Einfach wenig Futterflocken in etwas Wasser aufschwemmen und die Mischung dann mit dem Pürierstab "atomisieren". Solange mixen, bis man mit dem bloßen Auge keine Krümel mehr erkennt. Das Wasser sieht dann nur noch rosa gefärbt aus. Damit kann man selbst neugeborene Schlüpflinge mit relativ geringen Verlusten durchbringen. -Für etwas größere Babys Mikrowürmchen züchten. Sind echte Kalorienbomben, für schnellwachsende Jungfische. Zuchtanleitung und -ansätze wieder übers Netz (auch hier im Forum). -Auch eher für Halbwüchsige und nicht für Schlüpflinge: Ausgesiebte, selbstgezogene Wasserflohbabys. Ich versuche auch bei den Kleinen schon für möglichst viel Abwechslung zu sorgen. Das Ergebnis sind frohwüchsige, gesunde Jungfische, die auch später die meisten Futtersorten akzeptieren. Viel Erfolg, Schneckinger |
15.03.2013, 19:49 | #3 | ||
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Moin
Bist du sicher? Zitat:
Zitat:
Essigälchen nicht zu vergessen sind noch ne Nummer kleiner. Der Heuaufguss. Nun Tante Google gibt viel her, aber wie gut welche Anleitung ist, weiss man erst wenn man´s probiert. Stell mal deine Aufgusserfolgsgeschichte hier ein, würde mich jetzt persönlich interessieren, inkl. Bilder, Verfütterung, ... Der Gedanke schwebt mir schon lange vor, aber da ich selten bis nie so winzlinge hab die das bräuchten hab ich´s nie probiert. Wäre aber mal was, die Barben und Labyrinther würden sich sicher die ersten 3-5 Tage darüber freuen, wenn sie mal was kleines bekommen. ;-) |
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15.03.2013, 23:02 | #4 |
Moderator a.D.
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Hi Tom,
Was die Größen der einzelnen Futtersorten angeht beuge ich mich Deiner Erfahrung ;-) Werde die Mikros jetzt ganz frech noch früher einsetzen. Und hier der Heuaufguß: -Zwei drei Handvoll (Bio)-Heu in einen 10l-Eimer. -Mit Aquarienwasser, wahlweise im Sommer auch Regentonnenwasser auffüllen. -Sprudelstein rein und ein paar Tage warten. -Dabei warm stellen. mindestens Zimmertemperatur, gern auch bischen wärmer -Beleuchtung während der Bebrütung erhöht die Artenzahl im Ansatz. -nach ca. 3Tagen sollte die Brühe gut braun seit und saumäßig stinken :-( -Sprudler für 10 Min aus, dabei eine helle Lampe über den Eimer stellen. -Wasser aus den obersten paar mm nahe der Oberfläche entnehmen und diese Brühe direkt verfüttern. Die Flüssigkeit sollte eine hohe Konzentration von Pantoffeltierchen, und anderen Wimpertierchen sowie einer Vielzahl anderer Mikroorganismen enthalten. -Natürlich je nach Größe des Aufzuchtbeckens möglichst oft Wasserwechsel machen. Bei Kleinstgefäßen am Besten nach jeder Fütterung. Sonst kann es passieren, dass diese Brühe das Wasser im Zuchtbecken kippen lässt. Enthält naturgemäß auch eine Menge Abfallstoffe. Wer sicher gehen will oder wens einfach interessiert, der kann ja auch mal einen Tropfen unter das Mikroskop geben. Es ist erstaunlich, wieviel Leben sich in einem Wasser (bzw. Brühe) -Tropfen nach so kurzer Zeit befindet. Der Aufguß sollte ohne weiteres 1-2 Wochen verwendbar sein, danach sinkt die Konzentration an Mikroorganismen. Der Gestank wird mit zunehmender Zersetzung des Heus dagegen immer penetranter. Aber dann sind auch die anderen größeren Futtersorten ja normal schon problemlos einsetzbar. Wer den Ansatz beschleunigen will kann sich etwas konzentrierte Brühe von einem alten Aufguß in einem Kleingefäß aufbewahren und ab und zu mit etwas Trockenhefe füttern. Oft wird auch Zuckerzusatz für diesen Daueransatz empfohlen, aber damit sind mir die Gläser immer umgekippt. Wenn man jetzt den neuen Aufguß zu Beginn mit etwas Flüssigkeit aus dem Dauergefäß animpft, kann man die Startphase noch einmal verkürzen. Da ich nur gelegentlich kleinere Nachzuchten habe (bin kein solcher Profi wie Tom) setze ich aber meist frisch an und eigentlich hat es bisher immer geklappt. Es dauert ja bei den meisten Arten einige Tage bis man wirklich Futter braucht. Wenn man 1-2 Tage Brutzeit und noch die gleiche Zeit in der Dottersackphase dazurechnet, sollte der frische Ansatz auch ohne impfen funktionieren, bevor die Larven zu fressen beginnen.. Ich denke immer wieder beim Füttern dieser Stinkebrühe: Das kann doch nicht funktionieren. Aber nach einigen Minuten bis max. einer Viertelstunde sieht man dann wie die Baüchlein der Kleinen gewachsen sind. Pics gehen leider nicht. Ich bin leider zur Zeit völlig kamerafrei. Und bis zu meinem Geburtstag im Sommer wird das leider auch so bleiben :-( Es wären auch keine sehr ergiebigen Bilder. Braune Brühe halt. Und im Mikrobereich knipsen kann ich sowieso nicht. Noch ein Tip: Den Ansatz an einem Ort machen der warm ist und wo der Geruch nicht zu sehr stört. In vielen Wohnungen/Häusern dürfte sich der Heizungskeller anbieten. Aus den direkten Wohnräumen hat meine Frau derartige Zuchtansätze mittlerweile verbannt..... tschüß, Viel Erfolg. Vergesst bei empfindlichen Riechorgan die Nasenklammer nicht ;-) Schneckinger |
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