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Alt 16.06.2013, 10:32   #1
muzz
 
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Standard Umzug mit unterschiedlichen Aquarien

Tach,

ein Thema, zu dem ich immer Fragen lese und das bei vielen für Kopfzerbrechen sorgt, ist der Umzug mit Aquarien. Da ich in den letzten drei Jahren aus privaten Gründen mit zwei Aquarien (54 Liter, 160 Liter) insgesamt drei Mal umgezogen bin und neben meinem Kater und mir auch die Fische und ein Blauer Floridakrebs alles gut überstanden haben (keine Ausfälle), wollte ich mal weitergeben wie die Aquarien-Umzüge bei mir (verhältnismäßig) stressfrei über die Bühne gingen. Wichtig: Ich gebe hier MEINE persönlichen Erfahrungen wieder.

Grundsätzlich:
Die AQ's samt Unterschränken sollten idealerweise das erste Einrichtungsstück sein, dass in den Umzugswagen (besser natürlich in das Auto, mit dem man selbst zur neuen Bleibe fährt) verfrachtet wird. Grund: Man hat beim Abbau noch wirklich alle benötigten Gegenstände im Haus und nicht schon das ein oder andere eingepackt (und seien es nur Handtücher falls beim Wasserablassen was danebengeht). Logischerweise sollten diese Dinge dann auch gleich mit den AQs umziehen.

54 Liter

Hier ist ein Umzug wirklich gar kein Problem. Fische zwei, drei Tage vor dem Umzug nicht mehr füttern (weniger kacken, weniger Wasserbelastung). Am Umzugstag selbst: Wasser zu ca. 2/3 ablassen. Heizung raus, Filter raus. Schwere Gegenstände (z.B. Steine) und auch leichtere Gegenstände die verrutschen/ umfallen können (Wurzeln, sonstige Deko) auch raus. Alles am besten in dem Eimer/ den Eimern lagern, mit dem/ denen normalerweise Wasser gewechselt wird, da diese normalerweise sauber und frei von für AQs schädlichen Rückständen aller Art sind.

Den Filter habe ich übrigens nicht in einem separaten Gefäß laufen lassen, sondern den Umzug gleich für eine ordentliche Filtergeneralreinigung genutzt.

Das Becken dann auf eine stabile, ausreichend dicke und große Holzplatte stellen. Anschließend Becken mit Zeitungspapier umhüllen und nen Streifen Panzerband drumwickeln (-> stresst die Tiere weniger, wenn sie nicht mitbekommen, wo sie überall hin- und hergetragen werden). Dann (je nach Muskelkraft ) die Platte alleine oder zu zweit samt Becken ins Auto, dort sicher verstauen und los.

In der neuen Wohnung: Wenn der neue Platz fürs Becken schon steht, rauf damit und alles wieder einrichten. Wenn das Möbelstück für's AQ noch nicht da sein sollte - einfach in einer Ecke abstellen, Wasser auffüllen, Filter rein, Heizung rein und da stehen lassen bis der Unterschrank an seinem Platz steht. Das Zeitungspapier ruhig noch solange ums Becken lassen, bis der gesamte Umzug (im Groben) fertig ist.

160 Liter
Etwas komplizierter, aber definitiv kein unmögliches Unterfangen. Hier habe ich drei Tage vor Umzugstermin mein Notbecken (fasst ca. 30 Liter) mit ordentlich Bodengrund, Schwimmpflanzen (Wasserlinsen) und einer dicken Pflanze aus dem 160er "eingerichtet".

Am Abend vor dem Umzug ging es los: Aus dem 160er Filter und Heizung raus, Filter auf minimaler Leistung im Notbecken weiterlaufen lassen, Heizung ebenso. Wurzeln raus, Steine raus. Dann Pflanzen ganz vorsichtig (!!) entwurzeln, um nicht allzuviel Grund aufzuwirbeln (sonst sieht man auch am nächsten Tag noch zu wenig, um die Fische rauszufangen) und ab in einen Eimer mit Wasser. 4/5 des Wassers raus, dann gute zwei Stunden gewartet bis das restliche Wasser wieder halbwegs klar war. Nächster Schritt: Petri Heil (wobei die Fischfangerei bei so flachem Wasser recht fix geht) und die Fische (25 Rotkopfsalmler, 10 Panzerwelse, 1 Antennenwels) direkt aus dem Kescher ins 30er Becken umsiedeln. (Anpasserei wie bei neu gekauften Fischen unnötig, da in beiden Becken aufgrund des Bodengrunds, der Pflanzen und dem Filter nahezu identische Bedingungen herrschen).

Dann Notbecken mit Zeitungspapier einwickeln.

Am nächsten Morgen im Notbecken Hälfte des Wassers ablassen und so am Stück (bei dem geringen Gewicht ohne Holzplatte drunter) in die neue Wohnung schaffen, dort auffüllen und einfach laufen lassen. Auch das 160er samt Unterschrank hatte ich bei der Fahrt gleich mitgenommen.

Ich hab die Gunst der Stunde genutzt, um die Scheiben mal richtig zu säubern, eine neue Rückwand einzubauen und den Bodengrund von Kies auf Sand umzustellen. Pflanzen und Wurzeln habe ich behalten. Bereits am späten Nachmittag des ersten Umzugstags war das Becken somit fertig eingerichtet (die Rückwand hatte ich bereits am Abend zuvor eingeklebt, wobei sie aber dann doch erst durch den zusätzlichen Druck des Bodengrunds richtig gehalten hat). Filter und Heizung aus dem Notbecken rein, Fische (auch wieder direkt ohne Anpasserei) rein und fertig.

Aufgrund des gewechselten Bodengrunds und der für die Fische doch recht aufregenden Aktion hatte ich etwas Sorge, ob alles glatt geht. Unbegründet - alles ist glatt gegangen, keine Ausfälle.

Hoffe, dem ein oder anderen damit zu helfen/ geholfen zu haben.

Danke: (2)

Geändert von muzz (16.06.2013 um 10:39 Uhr)
muzz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2014, 11:41   #2
kleenz
 
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Hallo muzz und Danke fürs Beruhigen- habe ein 54erchen und hätts mir doch schlimmer vorgestellt! Kool!
Habe da aber nochmal eine andere Frage.. Da ich wenig Platz in der Wohnung habe- jetzt endlich mal renovieren will+umgestalten - kann ich den Umzugstrick übertragen? Also alles an Deko, Filter, etc. raus, Fisch, Pflanze und 1/3 Wasser bleiben drin? Dann per Muskel und Platte bewegen..? Sollte ichs trotzdem fixieren(Abdecken,fix mit panzerband) ? Sollte doch klappen...¿?

Grüße aus Hannover
kleenz
kleenz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2014, 17:53   #3
funnyfisch
 
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Hallo,

hey super muzz.
Du hast also die Tiere im 54iger gleich drin gelassen? Schwappt das nicht zu sehr für sie im Auto beim fahren?

Nun, ich möchte ja bald gern selbst umziehen, aber mit 15 Becken, davon das Größte mit 450 l. Über das Tragen des dann leeren Beckens mache ich mir die meisten Sorgen. Alles andere wird wohl in etwa so ablaufen wie bei dir. Habe mir schon extra ein uraltes recht großes Notbecken besorgt, wo die Tiere paar Tage drin aushalten. Das wird ne Arbeit......tzzzz ;-)
funnyfisch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.09.2014, 15:39   #4
tommuh
Moderator a.D.
 
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Moin Martina

Das mit dem Notbecken ist eine feine Sache wenn das dann mal da steht wo es auch stehen bleiben kann.
Ich bin ja auch der hin und wieder den einen oder anderen Fisch evakuieren muss und ich kann dir Maurerkübel zwischen 90-150 Liter + Schwammfilter empfehlen.

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Ich habe so eine Kombination immer zwei mal permanent im Keller mit ein paar Platys laufen und so immer zwei eingefahrene Notfallkübel

Wanne + Filter liegen zusammen etwa bei 15-18 Euro und sind zur Not in 20 Minuten de/montiert und einsatzbereit


Lg Tom
tommuh ist offline   Mit Zitat antworten
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