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Alt 11.03.2014, 20:08   #1
Algerich
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Standard Mindestbeckengröße pro Fisch

Guten Abend!

Die Frage der Beckengröße würde ich gern einmal etwas grundsätzlicher stellen und als abstraktes Problem behandeln:

Wir alle werden beobachten, dass die Auswahl von Fischen, für die das jeweilige Becken zu groß ist, einen der häufigsten Fehler bei der Konzeption eines Beckens ist. auch hier im Forum liest man kontinuierlich, dass der Besatz nicht passt, weil dieses oder jenes Tier ein größeres Becken benötigt.

Bis hierin ist das alles ja auch ganz richtig so.

In einigen Fällen kann man die Diskrepanz zwischen den Bedürfnisses des Fisches und das Fehlen eines ausreichend großen Beckens geradezu sehen: Ein Skalar braucht offensichtlich ein Becken, das auch eine gewisse Höhe hat, und ein fleißiger Schwimmer muss sich auf einer gewissen Länge austoben können.

In anderen Fällen ist das nicht ganz so evident. Ich halte Dornaugen in 240 Litern, was sicherlich ausreichend ist. Tatsächlich nutzen meine Tiere die Fläche aber kaum aus, sondern leben in einer groß gewordenen Anubias und einem kleinen Wald von Cryptocorynen.

Allein nach meinen Beobachtungen würde ich die Tiere auch in 54 Litern pflegen, wenn das Becken entsprechend eingerichtet ist.

Daher konkret: welche Beobachtungen veranlassen die Festlegung einer Mindestbeckengröße, beziehungsweise: an welchen Anzeichen im Verhalten der Fische sollte man erkennen, dass ihnen das Becken, in dem sie leben zu klein ist.

Versteht mich recht: ich möchte hier bestimmt keine Dornaugen-Diskussion führen und erst recht möchte ich keinen Anfänger ermutigen, von den allgemeinen Werten abzuweichen. Da aber auch in der Aquaristik selber denken klug macht, wäre es vielleicht sinnvoll darüber zu diskutieren, wie man die vorgegebenen Werte überprüfen kann.

Beste Grüße!

Algerich
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Alt 11.03.2014, 20:46   #2
JoeBorg
 
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Standard

Moin Algerich,

bei der Angabe der Beckengröße sind es auch Fragen wie die Deinen, die zu den teilweise starken Abweichungen in den Angaben führen - oder, sofern man dann mal einer Empfehlung gefolgt ist, auch zu einem Kopfschütteln beim Halter.

Zitat:
Zitat von Algerich Beitrag anzeigen
In anderen Fällen ist das nicht ganz so evident. Ich halte Dornaugen in 240 Litern, was sicherlich ausreichend ist.
...
Allein nach meinen Beobachtungen würde ich die Tiere auch in 54 Litern pflegen, wenn das Becken entsprechend eingerichtet ist.
Deine Feststellung hierzu entspricht auch der Haltungsempfehlung von z.B. http://www.aquariumguide.de/dornauge.htm

Die von Dir festgestellte Abweichung ist insofern tatsächlich eine Frage der Abweichung von Quelle X. Einige Autoren nehmen hier Pauschalangaben
1. Körpergröße des Tiers. Meistens wird hier der Pseudo-Regel 5mal Beckenlänge, 4mal Beckenbreite verwendet.
2. Einige Autoren orientieren sich auch noch immer auf der an der x Liter pro cm Fisch.
3. Der Bewegungstrieb der Tiere wird untersucht und daraus eine Größenregel abgeleitet.
4. das Revierverhalten der Tiere wird untersucht. Dabei wird insbesondere bei größerer "Packdichte"versucht, abzuleiten, was bei Vergesellschaftung von mehreren Männchen/Weibchen oder Paaren als MIndestabstand zu betrachten ist. Das ergibt zum einen eienn Revierwürfel analog 1., aber auch mindest-Liter.
5. Es gibt noch weitere Faktoren, die anhand von Verhalten des Fisches (z.B. Jäger vs. Nesthocker, etc.) abhängen können.

Der Rest ist ein bisschen von Fähigkeiten und Studien des jeweiligen Autors abhängig. Manche Übernehmer mischen das allerdings dann auch.

Persönlich würde ich dazu raten, trotz eines etwas leereren Beckens natürlich immer die Größere Angabe anzusetzen

Viele Grüße,
Joe
JoeBorg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.03.2014, 20:50   #3
Schneckinger
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Hi Algerich,

da niemand alle Fischarten selber gehalten hat/halten kann, sind wir natürlich in gewissem Maß auf Literatur und Internet angewiesen, um die Bedürfnisse unserer Pfleglinge herauszufinden.

Da liegt es an jedem selbst sorgfältig vorzugehen. Das heist die jeweiligen Informationen an möglichst vielen, voneinander unabhängigen Stellen gegenchecken.

Der Goldstandard ist natürlich (fast) immer die persönliche Erfahrung. Da kommt dann ein Forum wie das unsere als wertvolle Möglichkeit ins Spiel:

Ein Forum ermöglicht es für sehr viele Arten Aquarianer zu finden, die mit den Tieren persönliche und oft langjährige Erfahrungen haben. Ausserdem erfolgt hier die Beratung ohne direktes finanzielles Interesse.

Aufgrund des Werts persönlicher Erfahrung weisen wir Mods immer wieder darauf hin:

Bitte bei Beratungen (von Extremfällen abgesehen) möglichst auf Fälle beschränken, in denen Ihr auf eigene,PERSÖNLICHE Erfahrung zurückgreifen könnt. In 5 Minuten angelesenes Wissen aus irgend welchen Heftchen oder Datenbanken bringt den Fragensteller selten weiter.

Wenn eine Beratung/ein Tip aufgrund von "Literaturwissen" erfolgt, sollte man darauf zumindest deutlich hinweisen, korrekterweise mit Quellenangabe.

Nur noch kurz zu Deinen Dornaugen:
Die haben ja (zumindest platzmäßig) bei Dir ein Paradies Allerdings, unterschätze nicht, wie sehr die Kameraden vielleicht in Deinem Becken randalieren, wenn Du sie nicht siehst (Nachts!).
Auch können (Nicht müssen!) Dornaugen, die sich Tags kaum zeigen, durch nicht optimale Beckenbestzung oder unpassenden Beibesatz zu Nachtaktivität und verstecktem Leben "gezwungen" werden. Bei optimaler Beckeneinrichtung und passenden Mitbewohnern zeigen sie sich durchaus auch tagsüber.

Was die Beckengröße für diese Art angeht, stimme ich Dir allerdings zu. Bei optimaler Einrichtung des Aquariums und minimalem oder keinem Beibesatz kann man eine Gruppe dieser schönen Tiere durchaus in einem 54l Standardbecken halten.
Da stimmen in diesem Fall meine persönliche Erfahrung (ca.10 Jahre Dornaugenhaltung) und die üblichen Datenbankseiten wie Aquarienguide oder Zierfischverzeichnis sogar einmal überein.

Tschüß,
Schneckinger
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Antwort

Stichworte
beckengröße, haltung

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