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Alt 20.06.2014, 18:57   #1
Duras
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Standard Ablaichkästen und -netze

Hi,

Würde doch gern nochmal darüber diskutieren, welche Vor- und Nachteile Ablaichkästen und -netze haben.
Vorteile beim Ablaichkasten ist ganz klar, dass man vor allem bei den lebendgebährenden Arten viele Junge auffangen und gleich von der Mutter trennen kann, damit soviele Junge wie möglich überleben.
Nachteile sind ganz klar, dass die Weibchen in diesen Kästen (vor allem, wenn sie viel zu früh eingesetzt werden) enorm unter Stress gesetzt werden.
In meiner Anfangszeit der Aquaristik habe ich diese Kästen genauso genutzt, wie wohl die meissten. Meine Beobachtungen waren, dass die Weibchen dadrin nichts mehr frassen und mitunter recht panisch hin und her schwammen.
Ebenfalls sind mir eine Menge Jungfische in diesen Kästen gestorben. Vor allem, je länger sie da drin waren. Die Jungen da drin so lange grosszuziehen, bis sie nicht mehr von den grösseren Fischen gefressen werden halte ich für nicht möglich.

Die Ablaichnetze halte ich für besser geeignet, obwohl es bei den Lebendgebährenden Arten ein Problem sein kann, da die Jungen nicht von der Mutter getrennt sind.
Dafür kann das Wasser besser durch das Netz strömen, was bei den Plastikkästen kaum möglich ist.
Meine Erfahrungen mit Ablaichnetzen beruhen allein auf die maulbrütende Arten Betta channoides und albimarginata. Da ist es so, dass das Männchen die Eier austrägt und sich in der Zeit, in der es die Eier im Maul hat, sehr zurückzieht. Mit Hilfe eines Ablaichnetzes kann man die Männchen vorsichtig fangen, ohne das sie in Panik geraten. 2 Blätter Eichenlaub dazu und mit dunklem Plexiglas abdecken und die Männchen sind zufrieden.
Nachdem das Männchen die Jungen entlassen hat, kann man es wieder umsetzen. Die Jungen kann man nun die erste Woche recht gut dadrin aufziehen. Da die Jungen ihr Futter in der ersten Woche nicht suchen, sondern es ihnen vor die Schnauze schwimmen muss, sind solche kleinen Behälter von Vorteil. Der Nachteil dabei ist, dass diese Netze keine Artemianauplien aufhalten. Bei einer Fütterung geht eine grosse Menge des Futters flöten.
Ich hatte bisher in solchen Netzkästen keinerlei Verluste. Nicht bei erwachsenen Tieren und auch nicht bei Jungtieren. Allerdings benutz ich diese Netze nur für die erste Woche.

Diese Plastikablaichkästen haben für mich keinen Sinn. Die Nachteile sind einfach viel grösser, wie die Vorteile.

Eure Meinungen zu Ablaichkästen oder im Allgemeinen zu Aufzuchtstationen würde mich interessieren. Vielleicht kann der eine oder andere erzählen, wie er/sie die Jungfische aufzieht. Oder auch, warum ihr gewisse Möglichkeiten völlig ausschliesst und warum.

Selbst habe ich noch kleine Plastikbehälter (z.B. Rocherboxen) ausprobiert und auch damit Erfolg gehabt. Allerdings hatte ich da, trotz täglichem Wasserwechsel, mehr Todesfälle, als mit irgendeiner anderen Methode. Aber auch da starben nicht übermässig viele Tiere.

Gruss
Sascha
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Alt 20.06.2014, 21:25   #2
jsurfer185
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Guten Abend,

also ich halte von solchen Dingern mal garnichts.
Einerseits passen sie nicht wirklich in mein momentan noch kleines Becken (54l),andererseits sehen sie miener Meinung nach unschön aus.

Ich habe es so,das mein Becken auf einer Seite ziemlich dicht mit Wasserpest und Vallisnerien bepflanzt ist,welche gute Deckung und Schutz vor den Ausgewachsenen bietet.
Außerdem habe ich auch viele Versteckmöglichkeiten in Form von Wurzeln im Becken (4 Stück). Und bis jetzt sind ganz schön viele durchgekommen.

Ich halte solche Ablaichkästen für völlig unsinnig,da es sowas in der Natur auch nicht gibt und es daher meiner Meinung nach auch viel Stress für die Tiere bedeutet.
Ebenso kommt hinzu,das der Wasseraustausch bei den Plastik-Ablaichkästen nicht hundertprozentig funktioniert,dafür sich aber auch viel Dreck am Boden ansammelt,wie z.B. Futterreste und Ausscheidungen der Fische.
Die Ablaichnetze,wären dahingehend schon besser geeignet,da Wasseraustausch besser stattfindet und auch Futterreste und Ausscheidungen zum Aquariumgrund sinken können. Aber auch das gegebene Futter das nicht sofort erreicht wird vom Nachwuchs.

Im Endeffekt ist es ja jedem selbst überlassen,wie man es handhabt. Der eine benutzt solche Ablaichkästen und -Netze und der andere nicht.

Grüße
Jan
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Alt 20.06.2014, 22:08   #3
Hoschie
 
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Abend,

egal ob Netz oder Kasten beides kann nicht das wahre sein !

In der Natur gibt es das nicht ! Stimmt aber in der Natur haben Fische die möglichkeit sich großräumig aus dem weg zu gehen, was in einem AQ nicht gegeben ist !

Also meine Meinung ist weder Ablaaich Kasten noch Netz sondern Pflanzen und verstecke sind die Antwort !

Es sei den man will Züchten aber dann hat man eh bestimmt ein paar Zuchtbecken in Reserve usw !

Also Hobby Aquarist sage ich Pflanzen und verstecke ! ( Wie immer meine Persönliche Meinung ) sonst artet das Hobby in Arbeit aus !

Mfg Hoschie/Pierre
Hoschie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.06.2014, 23:02   #4
Duras
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Hi,

Naja, wenn man aber soviele Junge wie möglich durchbringen will?
Ich habe meine Betta channoides in einem 112l Aquarium, völlig dicht bepflanzt. Aber aus einem Wurf kommen da ca. 2-3, manchmal bis zu 5 Junge durch.
Möchte ich aber einen Kompletten Wurf aufziehen, muss ich das Männchen einfangen und einzeln setzen, bis es die Jungen entlässt. Das kann man zwar auch in einem Aufzuchtbecken machen, aber da ist eben das Problem, dass man die Jungen nicht gezielt füttern kann oder aber man haut unmengen an Artemianauplien rein.
Für die erste Woche sind kleinste Behälter absolut von Vorteil.
Und da hab ich die Erfahrung gemacht, dass mir in einem Ablaichnetz keine Jungen sterben, in Plastikboxen allerdings schon, obwohl ich täglich das Wasser wechsel und den Behälter ausputze (oder vielleicht auch gerade deswegen?).

Gruss
Sascha
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Alt 21.06.2014, 08:56   #5
Inguiomer
 
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Moin

Ich finde die Sache mit dem Ablaichnetz, zumindest für die Bettas durchaus interessant. Die Brütenden Männchen bewegen sich wirklich kaum brauchen daher keinen großartigen Schwimmraum, sondern nur ein gutes Versteck. Das Stressargument, das bei Guppy & Co sicher seien Berechtigung hat, zieht hier also nicht. Vermutlich sogar im Gegenteil. Würde man ihn in ein Extra Becken umsetzen (was ich bisher immer getan habe) müsste man in mit dem Kescher einfangen aus dem Wasser heben und in eine völlig fremde Umgebung setzen. Dabei kann es durchaus passieren, das die Brut abgebrochen und die Eier geschluckt werden (besonders wenn man zu früh umsetzt)
Die Wasserqualität, dürfte in so einem Netzt, in 112 Litern auch leichter zu halten sein, als in einem 12 Liter Becken.

Falls sich die Gelegenheit mal wider Bietet, werde ich das sicher ausprobieren.

Das es Ablaichnetz in der Natur nicht gibt, ist klar. Heizungen, Filter, elektrisches Licht oder regelmäßige Fütterungen aber auch nicht.

Grüße

Ingo

Geändert von Inguiomer (21.06.2014 um 09:00 Uhr)
Inguiomer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.06.2014, 09:23   #6
Heikow
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Zitat:
Zitat von Inguiomer Beitrag anzeigen
Das es Ablaichnetz in der Natur nicht gibt, ist klar. Heizungen, Filter, elektrisches Licht oder regelmäßige Fütterungen aber auch nicht.
Gern wird bei Vergleichen mit der Natur dann auch noch unterschlagen, dass da kaum ein Tier ein solch hohes Alter wie im Aquarium erreicht, dass die meisten Jungfische Räubern zum Opfer fallen und jeder Tag aufs Neue ein Kampf ums pure Überleben darstellt. Das einige Gewässer ab und an trocken fallen, dass sich mehr und mehr Müll und Unrat findet und so weiter...

Man sollte den Vergleich mit der Natur einfach unterlassen. Der hinkt an allen Ecken

LG
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Alt 21.06.2014, 10:49   #7
Gerhard
 
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Zitat:
Man sollte den Vergleich mit der Natur einfach unterlassen. Der hinkt an allen Ecken
DANKE

sehe ich auch so.

Man kann sich ein Stückchen Natur ins Wohnzimmer holen, aber die natürliche Umgebung kann man den Fischen eh nicht ersetzen.

Im Grunde berauben wir alle hier die Fische ihrer natürlichen Umgebung um uns an Ihnen zuhause zu erfreuen.

So ehrlich muss man einfach sein.

Gerhard
Gerhard ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.06.2014, 11:23   #8
Öhrchen
 
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Hallo,
für Garnelen gibt es die sogenannten "Breeding Boxen", die außen ans Aquarium gehängt und mittels Steigrohr/Luftpumpe in den Wasserkreislauf des Aquarium eingebunden werden. So etwas könnte für kleinere/nicht so stressanfällige Fische auch eine Option sein.

Meine Perlhuhnbärblinge (Freilaicher) ziehe ich ohne Ablaichkasten/netz auf etwas unkonventionelle und auch nicht so furchtbar "ertragreiche" Art nach. Ich habe im Hauptaquarium eine Glasschale mit Moos und Süßwassertang stehen, in das die Weibchen ihren Laich ablegen. Diese Schale stelle ich bei Bedarf samt Moos usw in ein kleines Aufzuchtbecken um und warte einfach, was schlüpft. Zwischen 3 und 10 Larven war schon alles drin. Wie gesagt, das ist jetzt nicht so effektiv, was den Ertrag an Jungtieren angeht, und funktioniert auch nur bei Fischen, die ihre Eier in Pflanzen ablegen. Aber für den Eigenbedarf zum Auffüllen gelegentlicher Verluste reicht es, und ich muß die wuseligen Bärblinge nicht zum Ablaichen einfangen und umsetzen, was Stress für alle Beteiligten bedeuten würde. In einem kleinen Ablaichkasten kann ich mir diese Fische überhaupt nicht vorstellen, das würde nicht lange gut gehen.

Geändert von Öhrchen (21.06.2014 um 12:00 Uhr)
Öhrchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.06.2014, 11:32   #9
Duras
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Zitat:
Zitat von Inguiomer Beitrag anzeigen
Moin

Ich finde die Sache mit dem Ablaichnetz, zumindest für die Bettas durchaus interessant. Die Brütenden Männchen bewegen sich wirklich kaum brauchen daher keinen großartigen Schwimmraum, sondern nur ein gutes Versteck. Das Stressargument, das bei Guppy & Co sicher seien Berechtigung hat, zieht hier also nicht. Vermutlich sogar im Gegenteil. Würde man ihn in ein Extra Becken umsetzen (was ich bisher immer getan habe) müsste man in mit dem Kescher einfangen aus dem Wasser heben und in eine völlig fremde Umgebung setzen. Dabei kann es durchaus passieren, das die Brut abgebrochen und die Eier geschluckt werden (besonders wenn man zu früh umsetzt)
Die Wasserqualität, dürfte in so einem Netzt, in 112 Litern auch leichter zu halten sein, als in einem 12 Liter Becken.

Falls sich die Gelegenheit mal wider Bietet, werde ich das sicher ausprobieren.

Das es Ablaichnetz in der Natur nicht gibt, ist klar. Heizungen, Filter, elektrisches Licht oder regelmäßige Fütterungen aber auch nicht.

Grüße

Ingo
Hi,

Ich fange sie ganz, ganz vorsichtig mit einem Becher ein. Da sie sich ja nicht bewegen, geht das ganz gut. Mitunter allerdings bekommen die dann doch mal Panik und hauen ab. Dann wird es wieder schwierig, sie überhaupt wiederzufinden.

@Stefanie
Das ist eine geniale Idee. Bin ich garnicht drauf gekommen, obwohl mein Arbeitskollege das mit seinen Garnelen auch macht.

Gruss
Sascha
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